Yoga
kann Schlaflosigkeit in den Wechseljahren entgegenwirken, wie neue
Forschungen zeigen. Die nächtlichen Hitzewallungen bleiben
allerdings unbeeinflusst.
Ein
Yoga-Kurs von zwölf Wochen und Yoga-Übungen zu Hause sind mit
weniger Schlaflosigkeit in den Wechseljahren verbunden. Allerdings
hat Yoga keinen Einfluss auf die lästigen Hitzewallungen und
nächtlichen Schweißausbrüche gezeigt. Die Verbindung zwischen Yoga
und besserem Schlaf war das einzige statistisch signifikante Ergebnis
einer randomisierten kontrollierten Studie.
Schlaflosigkeit
in den Wechseljahren häufig
»Viele
Frauen leiden während der Wechseljahre und nach der Menopause an
Schlaflosigkeit und es ist gut zu wissen, dass Yoga ihnen helfen
kann«, sagt Studienleiterin Katherine Newton. Sie publizierte ihre
Forschungsergebnisse im Fachjournal »Menopause«.
»Eine
Hormontherapie ist die einzige anerkannte Behandlungsmöglichkeit
gegen Hitzewallungen und Nachtschweiß«, sagt Dr. Newton, »doch
immer weniger Frauen entscheiden sich heute für diese Methode.«
Natürliche
Therapien sind gefragt
Deshalb
forschte die Studie nach drei mehr natürlichen Ansätzen - Yoga,
Sport oder Fischölkapseln - zur Linderung der
Wechseljahresbeschwerden. Für die Studie wurden 249 gesunde Frauen
mit überwiegend sitzenden Tätigkeiten beauftragt Yoga zu machen,
ein moderates Aerobic-Sportprogramm oder keins von beiden - und
Omega-3-Fettsäure-Kapseln oder ein Placebo einzunehmen.
Sport
schien den Schlaf leicht zu verbessern und war mit weniger
Schlaflosigkeit und Depressivität verbunden. Yoga sorgte ebenfalls
für weniger depressive Stimmung und bessere Schlafqualität, aber
die Ergebnisse waren statistisch nicht signifikant. Die
Omega-3-Kapseln verbesserten weder Hitzewallungen und Nachtschweiß
noch Schlaf oder Stimmung.
Phytotherapie
in den Wechseljahren
Wer
in den Wechseljahren unter starken Beschwerden leidet, sollte mit
seinem Arzt oder einem Heilpraktiker einmal die Anwendung
pflanzlicher Mittel besprechen. Gut erforscht und in ihrer Wirkung
belegt sind die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) bei
Schwitzen und Hitzewallungen und Mönchspfeffer (Agnus castus) bei
unregelmäßigem Zyklus und Brustspannen. Salbei (Salvia) hilft gegen
Schweißausbrüche, Melisse und Baldrian sorgen für weniger
Reizbarkeit, Baldrian fördert einen ruhigen Schlaf und Johanniskraut
kann depressive Verstimmungen lindern.
Quelle:
Newton KM, Reed SD, Guthrie KA, Sherman KJ, Booth-Laforce C, Caan B,
Sternfeld B, Carpenter JS, Learman LA, Freeman EW, Cohen LS, Joffe H,
Anderson GL, Larson JC, Hunt JR, Ensrud KE, Lacroix AZ. Efficacy of
yoga for vasomotor symptoms: a randomized controlled trial.
Menopause,
September 2013
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