Mit dem Rauchen aufhören beugt grauem Star vor (Giuliamar / pixabay.com) |
Rauchen
erhöht die Chance grauen Star zu bekommen. Wer seinen Augen etwas
Gutes tun will, sollte deshalb mit dem Rauchen aufhören.
Mit
dem Rauchen aufzuhören ist wohl einer der häufigsten guten Vorsätze
fürs neue Jahr. Und damit tun sie nicht nur Ihrer Lunge und Ihrem
Herz-Kreislauf-System einen großen Gefallen, sondern auch Ihren
Augen. Denn neue schwedische Untersuchungen haben ergeben, dass ein
Rauchstopp das Risiko für grauen Star erheblich senken kann.
Rauchen
ein wichtiger Risikofaktor
Grauer
Star, medizinisch als Katarakt bezeichnet, ist eine der häufigsten
Augenerkrankungen. Die zunehmende Eintrübung der eigentlich klaren
Augenlinse behindert zunehmend die Sicht. Man sieht wie durch einen
Schleier, Kontraste und Farben werden schlechter wahrgenommen, die
Blendempfindlichkeit nimmt zu. Neben hohem Lebensalter sind
Vorerkrankungen, bestimmte Medikamente und vor allem das Rauchen die
größten Risikofaktoren.
Mit
dem Rauchen aufhören senkt das Katarakt-Risiko deutlich
Schwedische
Forschungen ergaben, dass das Risiko stark abnimmt, wenn Raucher dem
Nikotin entsagen. Die Wissenschaftler untersuchten eine Gruppe
schwedischer Männer im Alter zwischen 45 und 79 Jahren.
Sie
untersuchten den Zusammenhang zwischen Rauchstopp und mehr als 5.700
Fällen von Katarakt im Verlauf von zwölf Jahren. So stellten sie
fest, dass das Risiko für einen Katarakt abnahm, wenn die Teilnehmer
mit dem Rauchen aufhörten. Vor allem Männer im mittleren Alter, die
mindestens 15 Zigaretten täglich rauchen, könnten ihr Risiko über
20 Jahre hinweg deutlich senken, wenn sie mit dem Rauchen aufhören.
15
Zigaretten täglich = 42% höheres Katarakt-Risiko
»Mit
dem Rauchen aufhören verringert die Gefahr einen grauen Star zu
entwickeln, allerdings bleibt das Risiko für Ex-Raucher für
Jahrzehnte höher als bei Menschen, die nie geraucht haben«, so
einer der Wissenschaftler der Orebro Universitätsklinik. Die
Studienergebnisse zeigen, dass Männer, die mehr als 15 Zigaretten
pro Tag geraucht hatten, ein um 42 Prozent höheres Risiko für eine
Katarakt-Operation haben. Mit der Zeit kann ein Rauchstopp dieses
Risiko reduzieren. Mehr als zwanzig Jahre nach dem sie mit dem
Rauchen aufgehört hatten, war das Risiko auf 21 Prozent abgesunken.
Weil
Rauchen auch mit anderen (Augen)erkrankungen
verbunden ist, plädieren die Wissenschaftler dafür, dass
Augenoptiker und Augenärzte ihre Patienten dazu motivieren sollten,
mit dem Rauchen aufzuhören.
Suchen
Sie Unterstützung für den Nikotinentzug
Und
auch wenn es nicht gleich im ersten Anlauf klappt: Bleiben Sie am
Ball und versuchen Sie es wieder. Vielleicht in einer Gruppe oder mit
»Leidensgenossen«. Holen Sie sich Hilfe und Unterstützung bei
Krankenkassen, Ärzten und Selbsthilfegruppen. Der Wille ist das A
und O beim Nikotinentzug. Die beste Methode, um mit dem Rauchen
aufzuhören, muss jeder für sich selbst herausfinden. Manche hören
lieber von einem auf den anderen Tag auf, andere kommen eher zum
Ziel, wenn sie die Nikotinmenge und somit die Zigarettenanzahl
langsam abbauen. Wichtig ist, dass Ziel im Auge zu behalten. Nicht
nur ihre Augen werden Ihnen dafür danken.
Die
Studienergebnisse wurden in der Online-Ausgabe von »JAMA
Ophthalmology« veröffentlicht.
Quelle:
Lindblad B, Håkansson N, Wolk A.: Smoking Cessation and the Risk of
Cataract: A Prospective Cohort Study of Cataract Extraction Among
Men. JAMA Ophthalmol. 2014;():. doi:10.1001/jamaophthalmol.2013.6669
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