Montag, 6. Januar 2014

Mit dem Rauchen aufhören senkt die Gefahr für grauen Star


Mit dem Rauchen aufhören
beugt grauem Star vor
(Giuliamar / pixabay.com)

Rauchen erhöht die Chance grauen Star zu bekommen. Wer seinen Augen etwas Gutes tun will, sollte deshalb mit dem Rauchen aufhören.


Mit dem Rauchen aufzuhören ist wohl einer der häufigsten guten Vorsätze fürs neue Jahr. Und damit tun sie nicht nur Ihrer Lunge und Ihrem Herz-Kreislauf-System einen großen Gefallen, sondern auch Ihren Augen. Denn neue schwedische Untersuchungen haben ergeben, dass ein Rauchstopp das Risiko für grauen Star erheblich senken kann.

Rauchen ein wichtiger Risikofaktor

Grauer Star, medizinisch als Katarakt bezeichnet, ist eine der häufigsten Augenerkrankungen. Die zunehmende Eintrübung der eigentlich klaren Augenlinse behindert zunehmend die Sicht. Man sieht wie durch einen Schleier, Kontraste und Farben werden schlechter wahrgenommen, die Blendempfindlichkeit nimmt zu. Neben hohem Lebensalter sind Vorerkrankungen, bestimmte Medikamente und vor allem das Rauchen die größten Risikofaktoren.

Mit dem Rauchen aufhören senkt das Katarakt-Risiko deutlich

Schwedische Forschungen ergaben, dass das Risiko stark abnimmt, wenn Raucher dem Nikotin entsagen. Die Wissenschaftler untersuchten eine Gruppe schwedischer Männer im Alter zwischen 45 und 79 Jahren.
Sie untersuchten den Zusammenhang zwischen Rauchstopp und mehr als 5.700 Fällen von Katarakt im Verlauf von zwölf Jahren. So stellten sie fest, dass das Risiko für einen Katarakt abnahm, wenn die Teilnehmer mit dem Rauchen aufhörten. Vor allem Männer im mittleren Alter, die mindestens 15 Zigaretten täglich rauchen, könnten ihr Risiko über 20 Jahre hinweg deutlich senken, wenn sie mit dem Rauchen aufhören.

15 Zigaretten täglich = 42% höheres Katarakt-Risiko

»Mit dem Rauchen aufhören verringert die Gefahr einen grauen Star zu entwickeln, allerdings bleibt das Risiko für Ex-Raucher für Jahrzehnte höher als bei Menschen, die nie geraucht haben«, so einer der Wissenschaftler der Orebro Universitätsklinik. Die Studienergebnisse zeigen, dass Männer, die mehr als 15 Zigaretten pro Tag geraucht hatten, ein um 42 Prozent höheres Risiko für eine Katarakt-Operation haben. Mit der Zeit kann ein Rauchstopp dieses Risiko reduzieren. Mehr als zwanzig Jahre nach dem sie mit dem Rauchen aufgehört hatten, war das Risiko auf 21 Prozent abgesunken.
Weil Rauchen auch mit anderen (Augen)erkrankungen verbunden ist, plädieren die Wissenschaftler dafür, dass Augenoptiker und Augenärzte ihre Patienten dazu motivieren sollten, mit dem Rauchen aufzuhören.

Suchen Sie Unterstützung für den Nikotinentzug

Und auch wenn es nicht gleich im ersten Anlauf klappt: Bleiben Sie am Ball und versuchen Sie es wieder. Vielleicht in einer Gruppe oder mit »Leidensgenossen«. Holen Sie sich Hilfe und Unterstützung bei Krankenkassen, Ärzten und Selbsthilfegruppen. Der Wille ist das A und O beim Nikotinentzug. Die beste Methode, um mit dem Rauchen aufzuhören, muss jeder für sich selbst herausfinden. Manche hören lieber von einem auf den anderen Tag auf, andere kommen eher zum Ziel, wenn sie die Nikotinmenge und somit die Zigarettenanzahl langsam abbauen. Wichtig ist, dass Ziel im Auge zu behalten. Nicht nur ihre Augen werden Ihnen dafür danken.
Die Studienergebnisse wurden in der Online-Ausgabe von »JAMA Ophthalmology« veröffentlicht.

Quelle: Lindblad B, Håkansson N, Wolk A.: Smoking Cessation and the Risk of Cataract: A Prospective Cohort Study of Cataract Extraction Among Men. JAMA Ophthalmol. 2014;():. doi:10.1001/jamaophthalmol.2013.6669

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