Schlafapnoe fördert Osteoporose (Foto: tomasdelgado / pixabay.com) |
Frauen
und Senioren mit Schlafapnoe haben ein erhöhtes Risiko für
Osteoporose. Die Knochen werden porös und brechen schneller.
Die
Diagnose obstruktive Schlafapnoe kann das Risiko für Osteoporose
erhöhen, besonders bei Frauen und älteren Menschen, sagen aktuelle
Forschungen. Schlafapnoe ist eine Krankheit, die kurze Atempausen
während des Schlafes verursacht. Obstruktive Schlafapnoe, die meist
vorkommende Form, tritt auf, wenn die Atemwege während des Schlafes
durch Erschlaffen der Muskulatur blockiert werden. Wenn Schlafapnoe
unbehandelt bleibt, steigt das Risiko für Schlaganfall,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Herzinfarkte.
Schlafapnoe
schädigt den gesamten Körper
»Dauernde
Schlafunterbrechungen durch obstruktives Schlafapnoesyndrom (OSAS)
kann viele Körpersystem schädigen, einschließlich des
Körperskelettes«, sagt einer der Studienautoren, Kai-Jen Tien vom
»Chi Mei Medical Center« in Tainan (Taiwan). »Wenn Schlafapnoe dem
Körper zeitweise den Sauerstoff entzieht, kann das die Knochen
schwächen und das Risiko für Osteoporose erhöhen. Diese
fortschreitende Erkrankung kann zu Knochenbrüchen, erhöhten
Gesundheitskosten, verminderter Lebensqualität und sogar zum Tod
führen.«
Die
retrospektive Kohortenstudie verwendete Daten von 1.377 Personen, bei
denen zwischen 2000 und 2008 obstruktives Schlafapnoesyndrom
festgestellt worden war. Im Laufe der nächsten sechs Jahre
verglichen die Forscher die Rate der Osteoporose-Diagnosen in dieser
Gruppe mit 20.655 Personen ähnlichen Alters und Geschlechts, die
nicht an der Schlafstörung litten.
Frauen
und Senioren mit OSAS besonders gefährdet
Die
Forscher stellten fest, dass bei den Schlafapnoikern 2,7-mal häufiger
Osteoporose auftrat als bei der Kontrollgruppe, auch nach der
Korrektur von Faktoren wie Alter, Geschlecht, andere medizinische
Probleme, geografische Lage und monatliches Einkommen. Frauen und
ältere Personen hatten ein erhöhtes Risiko die Knochenerkrankung zu
entwickeln.
»Da
bei mehr und mehr Menschen weltweit obstruktive Schlafapnoe
diagnostiziert wird, müssen sowohl Patienten als auch
Gesundheitsexperten sich des steigenden Risikos für weitere
Erkrankungen bewusst sein«, sagt Tien. »Wir müssen der Beziehung
zwischen Schlafapnoe und Knochengesundheit mehr Aufmerksamkeit
schenken, so dass wir entsprechende Strategien zur Vermeidung von
Osteoporose entwickeln können.«
Quelle:
Yu-Li Chen, Shih-Feng Weng, Yuan-Chi Shen, Chien-Wen Chou, Chwen-Yi
Yang, Jhi-Joung Wang, Kai-Jen Tien. Obstructive Sleep Apnea and Risk
of Osteoporosis: A Population-Based Cohort Study in Taiwan. The
Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism, 2014;
jc.2014-1718 DOI:
10.1210/jc.2014-1718
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