Wer gesundheitliche
Beschwerden hat und deshalb seinen Hausarzt konsultiert, wird oft zur
Blutabnahme geschickt. Anhand der Zusammensetzung des Blutes kann der
Arzt schon einiges über den Gesundheitszustand seines Patienten
erfahren. Sowohl bei Routineuntersuchungen als auch bei nicht
eindeutigen Befunden trägt ein Blutbild zur Aufklärung der
Krankheitsursachen bei.
Bestimmung
der Blutwerte
In
der Regel wird das Blut aus einer Vene in der Armbeuge entnommen. Für
ein Blutbild entnimmt der Arzt meist mehrere Milliliter Blut.
Für
manche Diagnosen reicht aber auch ein Tropfen Kapillarblut aus einer
Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen. Die Blutentnahme am Finger kennen
vor allem Diabetiker, denn ein Tropfen Blut reicht aus, um den
Blutzuckerwert mit Hilfe eines Blutzuckermessgerätes zu bestimmen.
Um
den Sauerstoffgehalt im Blut festzustellen, muss Blut aus einer
Arterie entnommen werden. Arterielles Blut wird meist aus dem
Handgelenk abgenommen. Die Blutproben werden durch spezielle Zusätze
länger haltbar gemacht und auch die Gerinnung für die weiteren
Untersuchungen verhindert.
Im
Labor wird das Blut in seine flüssigen (Blutplasma) und festen
Bestandteile (rote und weiße Blutkörperchen und Blutplättchen)
zerlegt. Anschließend werden die vom Arzt benötigten Untersuchungen
durchgeführt. Häufig bestimmte Werte sind die Höhe des
Blutzuckers, der Blutfette (HDL, LDL, Triglyceride), Enzyme, Hormone,
Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium Magnesium und Eisen und spezielle
Antikörper. Werte, die außerhalb der Normbereiche liegen, können
Hinweise auf Krankheiten oder mangelhafte Ernährung geben.
Die
Blutsenkungsgeschwindigkeit und die Konzentration bestimmter Enzyme
weisenbeispielsweise auf einen Entzündungsprozess im Körper hin.
Der Nachweis spezieller Antikörper signalisiert dem Arzt eine
vorhandene Infektion, denn diese Abwehrstoffe werden als Reaktion auf
eingedrungene Krankheitserreger vom Körper gebildet.
Bei
einer geschädigten Leber sind Werte wie Transaminasen,
Cholinesterasen oder auch das Bilirubin verändert. Eisenmangel kann
entstehen bei starkem Blutverlust. Frauen sind durch die Menstruation
häufiger von Eisenmangel betroffen. Aber auch der komplette Verzicht
auf Fleisch und Fisch in der Ernährung erhöht das Risiko auf
Eisenmangel.
Veränderungen
im Blutbild helfen bei der Diagnose
Eine
veränderte Zusammensetzung der Blutbestandteile ist also für den
Mediziner ein essenzielles Hilfsmittel, um Erkrankungen festzustellen
oder auch auszuschließen. Deshalb wird der Arzt in vielen Fällen
eine Blutuntersuchung anordnen. Diese einfache und weitgehend
schmerzfreie Untersuchung bietet dem Arzt die Möglichkeit, sich ein
umfassendes Bild über den Gesundheitszustand seines Patienten zu
machen. Blutwerte unterliegen allerdings Schwankungen, die durch
Alter, Geschlecht, Ernährung, Medikamenteneinnahme und auch
Tageszeit beeinflusst werden. Deshalb sollte die Bewertung des
Blutbildes ausschließlich durch einen Arzt erfolgen. Nur er kann die
gemessenen Werte richtig einordnen und sicher krankhafte
Veränderungen diagnostizieren. Genaueres finden Sie im
Laborwerte-Lexikon bei www.lifeline.de.
Qelle: Laborwerte von A - Z, www.lifeline.de, Stand Mai 2013
Qelle: Laborwerte von A - Z, www.lifeline.de, Stand Mai 2013
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