Gesunde Ernährung bei Diabetes noch wichtiger (Foto: viperagp - Fotolia.com) |
Immer
wieder stellt sich nach der Diagnose „Diabetes mellitus“ die
Frage, ob eine spezielle Ernährung notwendig ist oder sogar eine
Diät erforderlich wird. Inzwischen weiß man aber, dass für
Diabetiker die gleichen Empfehlungen gelten wie für gesunde
Menschen. Aber auf ein paar Dinge sollte man trotzdem achten.
Gesundes
Essen für alle
Die
Ernährungsempfehlung lautet auch für Diabetes-Patienten: viel
Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, magere Milchprodukte und wenig
mageres Fleisch. Eine ausgewogene vollwertige Ernährung sorgt für
eine Normalisierung des Blutzuckers und regelmäßige Bewegung tut
ein Übriges. Bei Typ 2-Diabetikern kann eine gesunde Ernährung und
eine Gewichtsreduktion dazu führen, dass eine medikamentöse
Therapie noch hinausgezögert oder ganz vermieden werden kann.
Diabetiker
haben ein erhöhtes Risiko an Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck
und Fettstoffwechselstörungen zu erkranken. Zudem sind die meisten
Typ 2-Diabetiker übergewichtig. Auch diese Faktoren lassen sich
durch eine gesunde Vollwertkost positiv beeinflussen.
Vollkornprodukte sowie Obst und Gemüse lassen den Blutzucker nach
dem Essen nur langsam ansteigen und sorgen für ein langes
Sättigungsgefühl.
Richtlinien
für Diabetiker
Typ
1-Diabetiker sollen gesunde ausgewogene Mahlzeiten zu sich nehmen,
die abgestimmt sind mit ihrer Insulindosierung und körperlichen
Aktivitäten.
Typ
2-Diabetiker mit normalem Körpergewicht sollen sich ihrem Alter und
Energiebedarf entsprechend gesund ernähren. Auch Süßigkeiten sind
in kleinen Mengen erlaubt.
Übergewichtige
Typ 2-Diabetiker sollen ihre Kalorienaufnahme einschränken. Täglich
500 bis 800 Kilokalorien weniger als ein normalgewichtiger Typ
2-Diabetiker, gilt für sie als Richtlinie.
Weniger
Gewicht - mehr Lebensqualität
Typ-2-Diabetiker
können durch Gewichtsverlust ihre Blutzuckerwerte verbessern. Auch
wenn das Normalgewicht nicht erreicht wird, steigert sich die
Empfindlichkeit für das Hormon Insulin. »Jedes Kilo zählt«,
lautet die Devise. So ist oft auch eine Reduzierung der
Tablettendosis möglich. Ähnlich effektiv wirkt körperliche
Bewegung. Das Insulin kann wieder besser aufgenommen werden und der
Blutzucker sinkt. Bei intensiver körperlicher Bewegung sollte der
Blutzucker öfter kontrolliert werden, um Unterzuckerung zu
vermeiden.
Ohne
Kohlenhydrate geht es nicht
Kohlenhydrate
sind zwar die einzigen Nährstoffe, die den Blutzuckerspiegel
beeinflussen, aber Diabetiker sollten trotzdem nicht völlig auf sie
verzichten. Kohlenhydrate erhöhen den Blutzuckerspiegel
unterschiedlich hoch. So steigt der Blutzuckerwert nach dem Essen von
Gemüse und Hülsenfrüchten am langsamsten. Auch Kartoffeln und
Vollkornprodukte lassen den Blutzucker nur mäßig schnell ansteigen.
Gut geeignet ist auch ungeschälter Reis oder Vollkornnudeln. Auf
Weißmehlprodukte und zuckerhaltige Getränke sollten Diabetiker so
weit wie möglich verzichten. Sie verursachen eine hohe
Insulinausschüttung und durch die darauf folgende zu starke
Absenkung des Blutzuckerspiegels kommt es zu Heißhungerattacken.
Vorsicht
bei Alkohol
Der
Genuss von Alkohol lässt den Blutzuckerwert rasch ansteigen. Die
Leber versucht anschließend, den Alkohol möglichst schnell wieder
abzubauen. Während des Abbauprozesses kann aber nicht gleichzeitig
Zucker aus den Speichern abgegeben werden. Dies lässt den
Blutzuckerspiegel sehr schnell wieder absinken und kann sogar zu
einer Unterzuckerung führen. Dies gilt natürlich besonders, falls
vor dem Alkoholgenuss eine Insulinspritze verabreicht wurde.
Viele
Informationen über Diabetes und Tipps zur richtigen Ernährung
finden Sie auch auf Diabsite.de.
Quelle: Ernährungsempfehlungen für Menschen mit Diabetes, Dr. med. Monika Toeller, Ärztin für innere Medizin (Diabetologin DDG), Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, November 2002, www.diabetes-heute.de
Quelle: Ernährungsempfehlungen für Menschen mit Diabetes, Dr. med. Monika Toeller, Ärztin für innere Medizin (Diabetologin DDG), Deutsches Diabetes-Forschungsinstitut an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, November 2002, www.diabetes-heute.de
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