Fast Food fördert bei Kindern Asthma und Ekzeme (Foto: Lebensmittelfotos/pixabay.com) |
Essen
Kinder mehrmals wöchentlich Fast Food, erkranken sie schneller an
Asthma und Hauterkrankungen sagen neuseeländische Forscher.
Fast
Food ist gerade bei Kindern und Jugendlichen beliebt, keine Frage.
Doch die Dosis macht das Gift: Essen Kinder und Jugendliche mehr als
dreimal pro Woche die geliebten fettigen Snacks, steigt ihr Risiko an
schwerem Asthma, Nasenschleimhautentzündungen und Ekzemen zu
erkranken. Diesen Zusammenhang stellte eine große neuseeländische
Studie unter der Leitung von Professor Innes
Asher
und Philippa Ellwood von der Universität Auckland fest.
Die
Kinder- und Jugendmediziner veröffentlichten ihre Ergebnisse im
Fachmagazin »Thorax« und dokumentierten außerdem, dass dreimal
wöchentlich Obst- und Gemüse auf dem Speiseplan positive
Auswirkungen auf den Körper hat.
Internationales
Forschungsprojekt
Die
Universität Auckland leitet seit mehr als zwanzig Jahren ein
internationales Forschungsprojekt, das sich mit Asthma und Allergien
im Kindes- und Jugendalter beschäftigt. Inzwischen liegen Daten aus
100 Ländern und von etwa zwei Millionen Kindern vor. Die Studie gilt
als die größte ihrer Art. Die Kinder im Alter von sechs und sieben
sowie dreizehn und vierzehn Jahren berichteten mit ihren Eltern im
Rahmen der Studie über die Häufigkeit der Krankheitssymptome wie
Atemprobleme bei Asthma oder eine laufende juckende Nase bei
allergischer Rhinokonjunktivis, eine Art Heuschnupfen. Auch über
aufgetretene Ekzeme und über den wöchentlichen Ernährungsplan
informierten die Teilnehmer die Wissenschaftler.
Bei
der Analyse der Daten legten die Forscher besonderes Augenmerk auf
die Schwere der Krankheitssymptome in den letzten zwölf Monaten: Wie
häufig waren Symptome aufgetreten und wie war der Einfluss auf den
Alltag und das Schlafverhalten? Im Mittelpunkt der Untersuchung
standen Nahrungsmittel, deren positive oder negative Wirkung auf die
Gesundheit schon bekannt sind wie Obst und Gemüse, Fisch und
Fleisch, Milchprodukte, Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Eier sowie
Fast Food und Hamburger. Die Teilnehmer gaben jeweils an, wie oft sie
die Nahrungsmittel konsumiert hatten: nie, ab und zu, ein- bis
zweimal pro Woche oder dreimal und häufiger wöchentlich.
Fast
Food verschlimmerte die Symptome
Unter
Berücksichtigung anderer Einflussfaktoren wurde erkennbar, dass Fast
Food sich auf beide Altersgruppen negativ auswirkte, was einen
Zusammenhang sehr wahrscheinlich macht. Bei den Teenagern traten
unabhängig von Wohnort, Geschlecht und wirtschaftlicher
Familiensituation nach dem Verzehr von Fast Food akute und schwere
Symptome bei den genannten Erkrankungen auf.
Bei
den sechs- und siebenjährigen Kindern war der Zusammenhang nicht
ganz so deutlich, doch die Symptome traten auch in dieser Gruppe
überwiegend nach dem Verzehr von Fast Food auf. Den Unterschied
zwischen den Altersgruppen erklären die Wissenschaftler damit, dass
Jugendliche bereits mehr Freiheit in der Essensauswahl haben als
jüngere Kinder.
Dreimal
wöchentlich Fast Food kann krank machen
Aßen
die Studienteilnehmer dreimal oder mehr Fast Food wöchentlich,
erhöhte sich für die Jugendlichen das Risiko für schweres Asthma
um 39 Prozent. Bei den sechs- bis siebenjährigen Kindern war das
Risiko immer noch um 27 Prozent erhöht. Insgesamt nahm auch das
Risiko für Ekzeme und schwere Nasenschleimhautentzündungen zu.
Die
Studie bestätigt weiterhin auch das bereits seit vielen Jahren
bekannte Ergebnis, dass durch viel Obst und Gemüse solchen
Erkrankungen vorgebeugt werden kann. Aßen die Testpersonen
mindestens dreimal wöchentlich Obst, nahmen schwere Symptome bei den
Jugendlichen um 11 Prozent ab und bei den Kindern um 14 Prozent.
Zwei
Gründe sind nach Meinung der Forscher dafür naheliegend: Fast Food
enthält reichlich gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren, die
dem Immunsystem zusetzen. Obst ist reich an antioxidativen und
gesundheitsfördernden Substanzen wie Polyphenolen, Vitaminen und
Mineralstoffen, die die Abwehrkräfte unterstützen.
Versuchen
Sie also im Interesse Ihrer Kinder den Fast-food-Konsum in Maßen zu
halten und Ihnen Obst und Gemüse schmackhaft zu machen. Das wird
nicht einfach sein, doch die Kids werden es Ihnen irgendwann danken.
Und zu Hause Hamburger und Pizza in einer gesünderen Variante selbst
zuzubereiten, macht Spaß und schmeckt auch den kleinen Gourmets.
Quelle:
Philippa Ellwood et al.: Do fast foods cause asthma,
rhinoconjunctivitis and eczema? Global findings from the
International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC)
Phase Three, Thorax, 14 January 2013,
doi:10.1136/thoraxjnl-2012-202285
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