Sonntag, 26. Mai 2013

Mit Möhren Brustkrebs vorbeugen?


Carotinoide senken das Brustkrebsrisiko
(Foto: chefkeem/pixabay.com)

Frauen, die viele Carotinoide, wie sie in Möhren vorkommen, zu sich nehmen, haben ein geringeres Risiko für Brustkrebs.


Frauen, die einen hohen Gehalt an Carotinoiden im Blut haben, erkranken nicht so schnell an bestimmten Brustkrebstumoren, die schwierig zu behandeln sind und oft zum Tode führen. Carotinoide sind vor allem in Obst und Gemüse enthalten und Möhren sind besonders reich an Carotinoiden.

Die Forscher an der Universität der Harvard Medical School analysierten den Gehalt des Pflanzenstoffes im Blut von Frauen. Die Studie kombinierte Daten von acht Studienprojekten, insgesamt nahmen 3.000 Brustkrebspatientinnen und 4.000 gesunde Frauen an der Untersuchung teil.

Direkter Zusammenhang?

Die Frauen mit dem höchsten Carotinoidspiegel hatten ein niedrigeres Risiko für Brustkrebs im Vergleich zu den Frauen mit dem niedrigsten Carotinoidgehalt. Dieser Zusammenhang war deutlicher bei Raucherinnen als bei Nicht-Raucherinnen sowie bei schlanken Frauen im Vergleich zu dickeren Damen.

Schutz bei nicht östrogenabhängigen Tumoren

Carotinoide sind in Obst und Gemüse enthalten und sorgen für die kräftige gelbe, orange oder rote Farbe. Möhren, Süßkartoffeln, Spinat, Grünkohl, roter Pfeffer und Kürbis sind reich an Carotinoiden. Ein hoher Carotinoidspiegel kann vor allem vor Brustkrebsarten schützen, die nicht östrogenabhängig sind, das heißt, solche Tumore benötigen kein Östrogen, um zu wachsen. Die Ergebnisse suggerieren, dass eine gesunde Diät auf Pflanzenbasis eine der einfachsten Methoden ist, um dieser möglicherweise tödlichen Krankheit zu entgehen.

Familiengeschichte

Professorin und Wissenschaftlerin A. Heather Eliassen: »Wir wissen wenig über die Arten von Brustkrebs, die unabhängig von Östrogen sind.« Expertin Sue Friedman sagt, dass es besonders für Frauen, die genetisch bedingt ein höheres Risiko für Krebs haben, sinnvoll sein kann gesünder und vor allem bunte Gemüsesorten zu essen.

Quelle: A. Heather Eliassen et al.: Circulating Carotenoids and Risk of Breast Cancer: Pooled Analysis of Eight Prospective Studies. JNCI J Natl Cancer Inst (2012) doi: 10.1093/jnci/djs461

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