Der
tägliche Genuss eines Erfrischungsgetränks erhöht bei Frauen das
Risiko für einen ischämischen Schlaganfall um 80 Prozent. Das
beweisen Forschungen der japanischen Universität Osaka.
Die
Wissenschaftler untersuchten fast 40.000 Männer und Frauen zwischen
40 und 59 Jahren über einen Zeitraum von 18 Jahren. Die
Essgewohnheiten der Teilnehmer wurden dokumentiert, darunter auch der
Konsum von Softdrinks.
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Schlaganfälle durch Blutpfropfen
Während
des Forschungszeitraums erlitten 2.000 Teilnehmer einen ischämischen
Schlaganfall. Dabei schließt ein Blutpfropfen die Blutzufuhr zum
Gehirn ab.
Frauen,
die täglich ein Glas eines Erfrischungsgetränks konsumierten,
schienen ein um 83 Prozent höheres Risiko auf einen ischämischen
Schlaganfall zu haben. Die Wissenschaftler fanden keine Verbindung
zwischen Softdrinks und Herzerkrankungen oder hämorrhagischen
Schlaganfällen, bei denen die Ursache eine Hirnblutung und nicht ein
Gefäßverschluss ist. Auch scheint der Genuss von Softdrinks bei
Männern das Schlaganfallrisiko nicht wesentlich zu beeinflussen.
Die
Forschungsergebnisse bestätigen teilweise amerikanische Forschungen,
die beweisen, dass sowohl zuckerhaltige Erfrischungsgetränke als
auch die kalorienreduzierten Alternativen das Schlaganfallrisiko bei
beiden Geschlechtern erhöhen.
Die
Studienergebnisse wurden im Fachmagazin »American Journal of
Clinical Nutrition« veröffentlicht.
Bedarf
an Erfrischungsgetränken steigt jährlich
Der
Pro-Kopf-Verbrauch an Erfrischungsgetränken steigt in Deutschland
noch immer an. Im Jahr 2011 trank jeder Deutsche 120,1 Liter an
alkoholfreien Getränken wie Limonade, Cola und Fruchtsaft.
Dabei
zeigen zahlreiche Studien einen Zusammenhang zwischen dem steigenden
Konsum an Softdrinks und der steigenden Rate an Adipositas und Typ
2-Diabetes, beides ebenfalls Risikofaktoren für Schlaganfälle.
Deshalb
stieg vor allem die Nachfrage an Light-Getränken um 29,3 Prozent an.
Verbraucher glauben sich mit den kalorienreduzierten Getränken auf
der sicheren Seite. Doch inzwischen muss bezweifelt werden, dass das
eine wirklich gesündere Alternative darstellt.
Light-Limonaden
gefährlicher
Eine
amerikanische Studie, die im Januar 2012 im »Journal of General
Internal Medicine« veröffentlicht wurde, zeigte bereits, dass der
tägliche Konsum von Light-Getränken nicht nur das Risiko für
Schlaganfälle erhöht, sondern auch für Herzinfarkte oder tödliche
Embolien.
Weniger
gefährdet waren dagegen die Konsumenten von normal gesüßten
Erfrischungsgetränken oder wenn die Diätgetränke nur mäßig -
einmal monatlich bis sechsmal die Woche - getrunken wurden. Wodurch
das erhöhte Risiko bei den Light-Getränken entsteht, ist noch
unklar und soll weiter erforscht werden.
Um
allen Risiken aus dem Weg zu gehen, greifen Sie einfach öfter mal zu
Wasser, Tee oder Kaffee. Am besten ohne Zucker natürlich. Das ist
nicht nur gut für die Blutgefäße, sondern auch figur- und
zahnfreundlich.
Quellen:
Ehab S Eshak et al.: Soft drink intake in relation to incident
ischemic heart disease, stroke, and stroke subtypes in Japanese men
and women: the Japan Public Health Centre–based study cohort, Am J
Clin Nutr December 2012 ajcn.037903, doi: 10.3945/ajcn.112.037903
Hannah
Gardener, Tatjana Rundek, Matthew Markert, Clinton B. Wright,
Mitchell S. V. Elkind und Ralph L. Sacco: Diet Soft Drink Consumption
is Associated with an Increased Risk of Vascular Events in the
Northern Manhattan Study, Journal of General Internal Medicine,
Volume 27, Number 9 (2012), 1120-1126, doi:10.1007/s11606-011-1968-2
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