Männer,
die das Frühstück auslassen, haben ein höheres Risiko für eine
Herzerkrankung als Männer, die den Tag mit einer Mahlzeit beginnen.
Eine
Langzeitstudie über 16 Jahre hat herausgefunden, dass Männer, die
morgens nicht frühstücken, ein höheres Risiko für Herzinfarkt
oder Tod durch koronare Herzkrankheit (KHK) haben. Das ergaben
Untersuchungen der »Harvard Medical School«.
Frühstücksmuffel
leben ungesünder
»Männer,
die das Frühstück auslassen, haben ein höheres Risiko für
Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und erhöhtes Cholesterin, was
im Laufe der Zeit zu einem Herzinfarkt führen kann«, so
Studienleiter Eric Rimm. Zusammen mit seinen Kollegen veröffentlichte
er die Forschungsergebnisse in der Fachzeitschrift »Circulation«.
Männer,
die nicht frühstücken, sind meist jünger und haben generell
häufiger einen ungesunden Lebensstil. Sie sind unverheiratet,
vollzeitbeschäftigt, rauchen eher, bewegen sich weniger und trinken
mehr Alkohol.
Nächtliche
Snacks noch ungesünder
Für
die Studie untersuchte Rimm 26.902 Männer im Alter von 45 bis 82
Jahren. Die Männer wurden durchschnittlich 16 Jahre lang begleitet.
In dieser Zeit bekamen 1.527 Männer einen Herzinfarkt. Neben dem
Auslassen des Frühstücks ist auch sehr spätes Essen oder der
nächtliche Besuch am Kühlschrank für Männer gefährlich. Diese
Gewohnheit erhöht das Risiko für eine koronare Herzkrankheit um 55
Prozent. Die Forscher sehen das jedoch als weniger großes Problem,
weil nicht viele Männer ihr Bett nachts verlassen, um zu essen.
Frühstück
meist gesund
Es
gibt verschiedene mögliche Erklärungen, warum das Auslassen des
Frühstücks solch einen drastischen Effekt auf das Herz hat.
Vielleicht sorgt ein Hungergefühl später am Tag dafür, dass
größere und mehr ungesunde Mahlzeiten konsumiert werden, die in
kurzer Zeit verarbeitet werden müssen. Das könnte eine negative
Wirkung haben auf Blutzucker, Blutdruck und Cholesterin. Außerdem
ist das Frühstück oftmals eine der gesündesten Mahlzeiten des
Tages: Mit Ballaststoffen aus Vollkornprodukten oder Obst und
Joghurt. Und diese Gelegenheit für den Konsum von gesunden
Nährstoffen wird ausgerechnet von Männern verpasst. Obwohl die
Studie ausschließlich mit Männern durchgeführt wurde, erwarten die
Wissenschaftler einen vergleichbaren Effekt auch für Frauen.
Quelle:
L. E. Cahill, S. E. Chiuve, R. A. Mekary, M. K. Jensen, A. J. Flint,
F. B. Hu, E. B. Rimm. Prospective Study of Breakfast Eating and
Incident Coronary Heart Disease in a Cohort of Male US Health
Professionals. Circulation, 2013; 128 (4): 337 DOI:
10.1161/CIRCULATIONAHA.113.001474
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