Lieber länger bewegen als öfter (Foto: harry22/pixabay.com) |
Die
Dauer körperlicher Aktivität ist wichtiger als die Häufigkeit, wie
eine Studie der Queen‘s Universität jetzt festgestellt hat.
Gute
Nachrichten für Wochenend-Sportler: Wie häufig Sie sich pro Woche
bewegen, ist weniger wichtig als die Dauer der körperlichen
Aktivität. Laut einer neuen Studie sollten es allerdings schon 150
Minuten wöchentlich sein.
Wissenschaftler
untersuchten mehr als 2.300 Kanadier, um festzustellen, ob sich die
Häufigkeit des Sporttrainings auf das Risiko für Diabetes,
Herzerkrankungen und Schlaganfall auswirkt. Die Probanden trugen eine
Woche lang einen Apparat, der ihre körperlichen Aktivitäten
registrierte. Danach wurden die Teilnehmer klassifiziert nach häufig
aktiv (5 bis 7 Tage pro Woche) oder selten aktiv (1 bis 4 Tage pro
Woche).
Häufigkeit
des Trainings zweitrangig
Personen,
die 150 Minuten Sport nur an wenigen Tagen pro Woche ausübten, waren
nicht weniger gesund als diejenigen, die die Zeit über mehr Tage
verteilten. Die Ergebnisse dieser Studie wurden im Fachjournal
»Applied Physiology, Nutrition and Metabolism« veröffentlicht.
»Die
Ergebnisse zeigen, dass es egal ist, wie Erwachsene die empfohlenen
150 Minuten körperlicher Bewegung verteilen«, sagt Dr. Ian Janssen
von der Queen’s Universität in Kingston in einer Presseerklärung.
»Jemand der von Montag bis Freitag inaktiv war, aber dafür am
Wochenende 150 Minuten Sport ausübte, hatte die gleichen
gesundheitlichen Vorteile wie jemand, der täglich 20 oder 25 Minuten
trainierte«, erklärt Janssen. »Die wichtigste Botschaft ist, dass
Erwachsene versuchen sollten, sich mindestens 150 Minuten wöchentlich
körperlich zu bewegen. Das Schema sollten sie einfach an ihre
Bedürfnisse und Möglichkeiten anpassen«, sagt Janssen.
Den
Sonntagsspaziergang wiederbeleben
Die
gerne so oft belächelten Wochenend-Sportler brauchen sich also nicht
mehr zu verstecken: Sie fördern mit ihrem kumulierten Training
trotzdem ihre Gesundheit. Und vielleicht kommt dann auch der aus
Kindheitstagen bekannte »Sonntagsspaziergang« wieder zu neuen
Ehren. Oder der Familienausflug mit dem Fahrrad. Denn Bewegung soll
natürlich in erster Linie Spaß machen. Nur dann macht man sie auch
regelmäßig. Vermeiden Sie also ein starres und stressiges
Sportschema an festgelegten Tagen, das Sie unbedingt einhalten
wollen. Stress tut der Gesundheit gar nicht gut und kann die
positiven Effekte der körperlichen Bewegung auch wieder
zunichtemachen.
Quelle:
Janine Clarke, Ian Janssen: Is the frequency
of weekly moderate-to-vigorous physical activity associated with the
metabolic Syndrome in Canadian adults?, Applied Physiology,
Nutrition, and Metabolism, 2013, 38(7): 773-778,
DOI:10.1139/apnm-2013-0049
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