Kaffee und Tee helfen der Leber gesund zu bleiben (Foto: quambusch/pixabay.com) |
Kaffee
und Tee sind nicht nur aromatisch, sondern können zur
Gesunderhaltung der Leber beitragen, wie Forscher jetzt herausfanden.
Eine
angenehme Überraschung für alle Kaffeenasen und Teeliebhaber: Die
Tasse Kaffee oder Tee am Morgen ist nicht nur dringend notwendiges
Lebenselixier zum Wachwerden, sondern kann weitaus mehr als nur die
Lebensgeister wecken. Ein internationales Team von Forschern hat in
einer Studie, durchgeführt von der »Duke-NUS Graduate Medical
School« (Duke-NUS) und der »Duke University School of Medicine«
Hinweise gefunden, dass eine erhöhte Koffeinaufnahme die Fettleber
bei Patienten mit nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung (NAFLE)
reduzieren könnte.
Fettleber
- ein weltweit wachsendes Problem
Weltweit
leiden 70 Prozent der Menschen, bei denen Diabetes und Adipositas
diagnostiziert werden, an der nicht-alkoholischen
Fettlebererkrankung, Hauptursache für eine Fettleber, die nicht
durch übermäßigen Alkoholkonsum entsteht. Es wird geschätzt, dass
30 Prozent der Erwachsenen in den Vereinigten Staaten diese
Erkrankung hat, in Singapur steigt die Häufigkeit weiter an und in
Deutschland leidet etwa jeder Dritte an einer Fettleber, oftmals ohne
es zu wissen. Bis heute gibt es keine wirksame Behandlung gegen
NAFLE, nur eine Diät und Sport kann den Gesundheitszustand
verbessern oder wenigstens stabilisieren.
Vier
Tassen Kaffee oder Tee täglich bremsen die Fettleber
In
ihrer Studie beobachteten die Forscher an Zellkulturen und Mäusen,
dass das Koffein den Stoffwechsel der Fette, die in der Leber
gespeichert werden, anregt. Die Fettleber bei Mäusen, die zuvor mit
einer fettreichen Ernährung gefüttert worden waren, ging zurück.
Diese Ergebnisse deuten daraufhin, dass eine Koffeinzufuhr von vier
Tassen Kaffee oder Tee täglich nützlich sein könnte, um der
fortschreitenden nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung NAFLE beim
Menschen vorzubeugen. Die Ergebnisse werden in der September-Ausgabe
des Journals »Hepatology« veröffentlicht.
Neue
Medikamente auf Koffein-Basis
»Das
ist die erste detaillierte Studie, die den Mechanismus der
Koffeinwirkung auf Fette in der Leber untersucht hat und das Ergebnis
ist äußerst interessant«, sagt Paul Yen, einer der Studienautoren.
»Kaffee und Tee werden so häufig konsumiert und die Vorstellung,
dass sie vielleicht sogar therapeutische Wirkung haben - besonders
weil sie den Ruf haben, der Gesundheit zu schaden - ist sehr
aufschlussreich.«
Das
Team von Wissenschaftler sagte, dass diese Forschungen zur
Entwicklung eines koffeinähnlichen Medikaments führen können, das
nicht die üblichen Nebenwirkungen von Koffein besitzt, aber die
therapeutische Wirkung auf die Leber behält. Es könnte als
Ausgangspunkt für Studien dienen, die den vollen Nutzen von Koffein
und verwandten Therapeutika für Menschen untersuchen.
Quelle:
Rohit Anthony Sinha, Benjamin L. Farah, Brijesh K. Singh, Monowarul
Mobin Siddique, Ying Li, Yajun Wu, Olga R. Ilkayeva, Jessica Gooding,
Jianhong Ching, Jin Zhou, Laura Martinez, Sherwin Xie, Boon-Huat Bay,
Scott A. Summers, Christopher B. Newgard, Paul M. Yen. Caffeine
stimulates hepatic lipid metabolism via autophagy-lysosomal pathway.
Hepatology, 2013; DOI: 10.1002/hep.26667
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