Arzneipflanze 2014: Spitzwegerich (Foto: By Hans Hillewaert (Own work) [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons) |
Spitzwegerich
ist ein altes Mittel aus der Naturheilkunde. Er hilft bei Husten,
wirkt antibakteriell und blutstillend.
Unterschiedliche
Wegerich-Arten werden schon seit Jahrtausenden in der Heilkunde
eingesetzt. Der Spitzwegerich besitzt die von diesen Arten die
stärkste Heilkraft. Die Heilpflanze, die seit Jahrtausenden in der
Naturheilkunde eingesetzt wird, bekommt in diesem Jahr die verdiente
Anerkennung. Die Wissenschaftler der Universität Würzburg kürten
den Spitzwegerich ( Plantago lanceolata) zur Arzneipflanze 2014. Denn
einige der medizinisch wirksamen Substanzen in den Blättern der
Pflanze bilden in Mund und Rachen einen Schutzfilm und wehren so
Bakterien ab und mildern Hustenreiz. Andere Stoffe wirken
blutstillend und entzündungshemmend. Die spitz zulaufenden Blätter
der bis zu 60 Zentimeter hohen Pflanze, die man vor allem auf
trockenen Wiesen und entlang von Wegen findet, eignen sich auch
hervorragend zur Erstversorgung von Insektenstichen. Dazu reicht es,
die Blätter kurz zu kauen und sie anschließend auf den
Insektenstich zu legen.
Spitzwegerich
ist vielseitig einsetzbar
Doch
nicht nur bei Infekten der Atemwege ist der Spitzwegerich einsetzbar.
Der frisch gepresste Saft der Pflanze soll bei Erkrankungen des
Verdauungssystems wie Magenschmerzen und Darmentzündungen helfen.
Spitzwegerich soll auch die Verdauung regulieren und sogar beim
Abnehmen unterstützen. Spitzwegerichsaft kann ebenso bei
Hauterkrankungen eingenommen werden. Er reinigt das Blut und soll die
Haut beim Abheilen unterstützen.
Hauptinhaltstoffe
Die
Hauptinhaltsstoffe des Spitzwegerichs die Iridoidglykoside Aucubin
und Catalpol, Phenylethanoide, Schleimstoffe, Gerbstoffe,
Kieselsäure, Flavonoide, Bitterstoffe, Phenolcarbonsäuren und
Hydroycumarine.
Als
traditionelles pflanzliches Arzneimittel anerkannt
Die
Kommission E des Bundesinstituts für Arzneimittel und
Medizinprodukte und die Gesellschaften für Phytotherapie empfehlen
den Spitzwegerich innerlich zur Behandlung von Katarrhen der Atemwege
sowie bei Entzündungen der Schleimhäute in Mund und Rachen.
Äußerlich wird die Verwendung des Spitzwegerichs zur Bekämpfung
von entzündlichen Hautveränderungen befürwortet. Um das Potenzial
der Arzneipflanze Spitzwegerich zu entschlüsseln, ist die Forschung
gefragt. Die Wahl des Spitzwegerichs zur Arzneipflanze 2014 ist ein
erster Anstoß dazu.
Quelle:
Universität Würzburg
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