Schlanke Männer haben weniger Keime in der Nase (Foto: Hans / pixabay.com) |
Wissenschaftler
fanden einen Zusammenhang zwischen Attraktivität, Body-Mass-Index
und krankheitserregenden Nasenbakterien.
»Schau
mit in die Augen, Kleines!«. Dieser Satz wird vielleicht zukünftig
weniger Bedeutung haben. Denn was sich in der Nase eines Mannes
abspielt und vor allem was sich dort an Bakterien ansiedelt, ist sehr
viel wichtiger und soll etwas über die biologische Gesundheit und
Fruchtbarkeit aussagen. Das zumindest glauben polnische Forscher der
Universität Breslau.
Schwergewichte haben mehr
ungesunde Nasenbakterien
Neue
Untersuchungen im American
Journal of Human Biology
haben eine Verbindung zwischen dem Body-Mass-Index (BMI) und der
Anzahl Bakterien in der Nase aufgedeckt. Das Ergebnis zeigt, dass
schwerere Männer mehr potenziell krankheitserregende Bakterienarten
in ihrer Nase beherbergen im Vergleich zu schlankeren
Geschlechtsgenossen, die mehr dem traditionellen Schönheitsbild
entsprechen.
»Aus
evolutionärer Sicht sollen Merkmale, die mit Attraktivität
verbunden werden, tatsächlich Signale für biologische Qualität
sein«, sagt Dr. Boguslaw Pawlowski. »Wir analysierten, ob
potenziell krankmachende Bakterienstämme in Nase und Rachen in
Verbindung stehen mit Körpergröße und Körpergewicht bei beiden
Geschlechtern.«
Bei Frauen kein Unterschied
feststellbar
103
gesunde Frauen und 90 gesunde Männer nahmen an der Studie teil.
Körpergröße und -gewicht wurden von den Teilnehmern selbst
angegeben, während Taillen- und Hüftumfang gemessen wurden. Sechs
potenziell krankheitserregende Bakterien wurden isoliert und
identifiziert anhand von Abstrichen aus Nase und Rachen. Die
Ergebnisse zeigten, dass die krankmachenden Bakterien eher bei
Männern mit einem höheren BMI gefunden wurden. Bei den Frauen waren
dagegen keinerlei Unterschiede festzustellen.
»Unseres
Wissens nach, ist das der erste Versuch, Körpermerkmale, die als
attraktiv gelten, in Beziehung zu Bakterienkolonien zu setzen bei
jungen Leuten«, sagt Pawlowski. »Die Resultate bestätigten unsere
Hypothese, aber nur für den Body-Mass-Index bei Männern.«
Quelle:
Boguslaw Pawlowski, Judyta Nowak, Barbara Borkowska, Zuzanna
Drulis-Kawa, Human body morphology, prevalence of nasopharyngeal
potential bacterial pathogens, and immunocompetence handicap
principal, American Journal of Human Biology, DOI: 10.1002/ajhb.22510
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