Sonntag, 6. April 2014

Schlanke, attraktive Männer haben weniger krankmachende Nasenbakterien


Schlanke Männer haben weniger Keime in der Nase
(Foto: Hans / pixabay.com)

Wissenschaftler fanden einen Zusammenhang zwischen Attraktivität, Body-Mass-Index und krankheitserregenden Nasenbakterien.


»Schau mit in die Augen, Kleines!«. Dieser Satz wird vielleicht zukünftig weniger Bedeutung haben. Denn was sich in der Nase eines Mannes abspielt und vor allem was sich dort an Bakterien ansiedelt, ist sehr viel wichtiger und soll etwas über die biologische Gesundheit und Fruchtbarkeit aussagen. Das zumindest glauben polnische Forscher der Universität Breslau.

Schwergewichte haben mehr ungesunde Nasenbakterien

Neue Untersuchungen im American Journal of Human Biology haben eine Verbindung zwischen dem Body-Mass-Index (BMI) und der Anzahl Bakterien in der Nase aufgedeckt. Das Ergebnis zeigt, dass schwerere Männer mehr potenziell krankheitserregende Bakterienarten in ihrer Nase beherbergen im Vergleich zu schlankeren Geschlechtsgenossen, die mehr dem traditionellen Schönheitsbild entsprechen.

»Aus evolutionärer Sicht sollen Merkmale, die mit Attraktivität verbunden werden, tatsächlich Signale für biologische Qualität sein«, sagt Dr. Boguslaw Pawlowski. »Wir analysierten, ob potenziell krankmachende Bakterienstämme in Nase und Rachen in Verbindung stehen mit Körpergröße und Körpergewicht bei beiden Geschlechtern.«

Bei Frauen kein Unterschied feststellbar

103 gesunde Frauen und 90 gesunde Männer nahmen an der Studie teil. Körpergröße und -gewicht wurden von den Teilnehmern selbst angegeben, während Taillen- und Hüftumfang gemessen wurden. Sechs potenziell krankheitserregende Bakterien wurden isoliert und identifiziert anhand von Abstrichen aus Nase und Rachen. Die Ergebnisse zeigten, dass die krankmachenden Bakterien eher bei Männern mit einem höheren BMI gefunden wurden. Bei den Frauen waren dagegen keinerlei Unterschiede festzustellen.

»Unseres Wissens nach, ist das der erste Versuch, Körpermerkmale, die als attraktiv gelten, in Beziehung zu Bakterienkolonien zu setzen bei jungen Leuten«, sagt Pawlowski. »Die Resultate bestätigten unsere Hypothese, aber nur für den Body-Mass-Index bei Männern.«


Quelle: Boguslaw Pawlowski, Judyta Nowak, Barbara Borkowska, Zuzanna Drulis-Kawa, Human body morphology, prevalence of nasopharyngeal potential bacterial pathogens, and immunocompetence handicap principal, American Journal of Human Biology, DOI: 10.1002/ajhb.22510

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