Sex ist gesund und macht uns klüger (Foto: niekverlaan / pixabay.com) |
Sex fördert die
Bildung von Gehirnzellen und flutet unser Gehirn mit Sauerstoff.
Alles gut für die Intelligenz sagen Wissenschaftler.
Vergessen
Sie Achtsamkeitsmeditation, computerunterstütztes Training des
Kurzzeitgedächtnisses oder das Lernen eines Instruments; all diesen
Methoden wurde erst kürzlich von Wissenschaftlern eine Steigerung
der Intelligenz zugeschrieben. Doch die Antwort ist viel einfacher.
Die schönste Nebensache der Welt - Sex - macht Sie tatsächlich
schlauer.
Sex positiv für die
Gesundheit
Dass
Sex gesund ist, wurde schon häufig untersucht und dokumentiert.
Frühere Studien haben gezeigt, dass Sex Stress abbaut, Kalorien
verbrennt und ein optimales »Fitnesstraining« für Herz und
Kreislauf darstellt. Regelmäßige sexuelle Aktivitäten beugen bei
Männern sogar Prostata-Krebs vor, eine der häufigsten Krebsarten
bei Männern überhaupt. Sex sorgt für ein Gleichgewicht der Hormone
und unterstützt die Immunabwehr. Und als ob das alles noch nicht
Grund genug für ein kuscheliges »Schäferstündchen« ist, fanden
Wissenschaftler der Universität von Maryland nun heraus, dass Sex
unser Gehirn auf Hochtouren bringt.
Sex steigert
Neuronenproduktion
Die
neuesten Forschungen an Mäusen fanden heraus, dass das sexuelle
Beisammensein erheblich die Bildung von Neuronen innerhalb des
Hippocampus fördert. In diesem Teil des Gehirns sitzt vor allem
unser Langzeit-Gedächtnis. Bekamen die Mäuse Sex-Verbot, führte
das zu einer Rückentwicklung ihrer Intelligenz, berichten
Psychologen von der Universität von Maryland.
»Wir
entdeckten, dass nach der Entstehung der neuen Neuronen, die während
des Experiments erworbene Gehirnleistung aber wieder abnahm, wenn die
Mäuse längere Zeit ohne Sex auskommen mussten«, erklären die
Forscher.
Sex gut für den Intellekt
Erhöhte
sexuelle Aktivität flutet das Gehirn mit Sauerstoff, führen sie
weiter aus. Neuronen sind ein spezieller Zelltyp und bilden sozusagen
die Basis für das zentrale Nervensystem. Weitere wissenschaftliche
Beweise mit Bezug auf die Entdeckung des amerikanischen Forscherteams
kommen aus Südkorea. Laut Wissenschaftlern der dortigen
Konkuk-Universität erhöht Sex die intellektuellen Funktionen.
Sexuelle
Aktivität puffert die Bildung von Neuronen im Bereich des
Hippocampus, was gegen die schädlichen Auswirkungen von extremem
Stress schützt. Und bei älteren Paaren soll ein sexuelles
Tête-à-tête sogar der Entwicklung von Demenz vorbeugen.
Porno macht vergesslich
Doch
zu viel des Guten wirkt sich eher negativ auf die kognitiven
Fähigkeiten aus: Forscher der Universität Duisburg-Essen stellten
fest, dass das Arbeitsgedächtnis bei Männern nach dem Konsum von
Internetpornografie eher schlechter wird. Nach dem Betrachten
pornografischer Fotos reagierten die Männer vergesslicher. Und auch
der Umkehrschluss, wer schlau ist, hat entsprechend mehr Sex ließ
sich wissenschaftlich nicht bestätigen.
Ideale Kombination:
sexuelle und geistige Aktivität
Vielleicht
ist der Traum von der Intelligenz durch Sex aber dennoch nur eine
verführerische Fantasie. Denn Forscher der Rutgers Universität in
New Jersey berichteten, dass zwar diverse Aktivitäten die Bildung
neuer Hirnzellen anregen, aber nur eine Sache die neuen Zellen am
Leben erhält.
»Sport,
Medikamente und Sex können für neue Gehirnzellen sorgen. Doch das
Einzige, das neue Hirnzellen am Leben erhält, ist bei den meisten
Menschen eher verpönt: aufwendiges, erfolgreiches Lernen«, erklären
die Wissenschaftler.
Wer
sein Gehirn trainiert und ihm häufig Neues anbietet vergrößert die
Chancen, dass viele der neu gebildeten Hirnzellen überleben. Und am
besten übt man sich natürlich in beiden Disziplinen: Sex und
mentales Training. Dann produzieren Sie mehr neue Gehirnzellen und
sichern den Fortbestand dieser Zellen. Wie wäre es also nach dem Sex
mal mit einem Buch statt der obligatorischen Zigarette »danach«?
Quellen:
Glasper ER, Gould E: Sexual experience restores age-related decline
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Curlik
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