Samstag, 17. Mai 2014

Bier senkt bei Frauen das Risiko für rheumatoide Arthritis


2 Bier wöchentlich kann Frauen vor Rheuma schützen
(Foto: Deutscher Brauer-Bund DBB)

Frauen, die wöchentlich Bier trinken, haben ein geringeres Risiko für rheumatoide Arthritis. So lautet das Ergebnis einer Studie der Harvard Medical School.


Bei der rheumatoiden Arthritis (RA) gerät das Immunsystem durcheinander und richtet sich gegen den eigenen Körper. Rheuma zählt deshalb auch zu den sogenannten Autoimmunerkrankungen. Es kommt vor allem zu Entzündungen in den Gelenken. Rheumatoide Arthritis betrifft ein Prozent der Bevölkerung und ist die häufigste entzündliche Gelenkerkrankung. Frauen sind dreimal häufiger betroffen. Die Erkrankung kann in jedem Alter auftreten, beginnt aber meist im mittleren Lebensalter zwischen 40 und 50. Der Verlauf ist chronisch, manchmal schubweise und individuell sehr unterschiedlich und führt oft zur völligen Zerstörung der betroffenen Gelenke. Im Vordergrund der Behandlung stehen Schmerzlinderung und Erhaltung der Beweglichkeit.

Zwei Bier pro Woche gegen Rheuma

Die Wissenschaftler der Harvard Medical School untersuchten die Trinkgewohnheiten von mehr als 230.000 Frauen, die alle zwei Jahre Fragen beantworteten über ihre Gesundheit, Lebensweise, Essgewohnheiten und Alkoholkonsum.
Was zeigte sich? Ein mäßiger Alkoholkonsum über lange Zeit verringert das Risiko für rheumatoide Arthritis um 21 Prozent. Die beste Wirkung wird mit zwei Bier pro Woche erzielt: das Risiko sink um 31 Prozent.
Eine genaue Erklärung für die Ergebnisse haben die Forscher noch nicht. Möglich ist, dass der Alkohol den Östrogenspiegel erhöht, was der Krankheit vorbeugt. Ob die Studienergebnisse auch für Männer gelten, muss noch weiter erforscht werden.

Bier in Maßen kann gesund sein

Der amerikanische Rheumatologe Scott Zashin sagt, dass Patienten tatsächlich ruhigen Gewissens einige Bierchen pro Woche genießen können, es sei denn andere Gründe sprechen dagegen. Dennoch macht der Mediziner eine Randbemerkung: »Natürlich alles in Maßen. Und wenn Sie nie Bier getrunken haben, brauchen Sie nicht plötzlich damit anzufangen.« Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachjournal Arthritis & Rheumatism veröffentlicht.

Was ist gesund im Bier?

Der Hauptbestandteil Hopfen ist eine alte Arzneipflanze. Die Bitterstoffe helfen gegen Magenprobleme, Appetitlosigkeit und bei Unruhezuständen. Trotz der beruhigenden Wirkung, regt der Hopfen dennoch den Stoffwechsel an. Das Malz im Bier liefert dem Körper alle B-Vitamine für einen gut funktionierenden Stoffwechsel, Phosporsäure als lebensnotwendigen Zellbaustein, aber auch wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium für gute Muskel- und Nervenfunktionen. Und wer auf sein Gewicht achten will oder muss, kann auch zu den alkoholfreien Bieren greifen. Sie enthalten dieselben gesundheitsfördernden Inhaltstoffe, aber mit deutlich weniger Kalorien.

Quelle: Bing Lu, Daniel H. Solomon, Karen H. Costenbader, Elizabeth W. Karlson: Alcohol consumption and risk of incident rheumatoid arthritis in women: A prospective study. Arthritis & Rheumatism, 04/17/2014, doi: 10.1002/art.38634

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