Mit dem Rauchen aufzuhören ist gut für Körper und Geist (Foto: blizniak / pixabay.com) |
Wer
mit dem Rauchen aufhört, tut nicht nur etwas für die körperliche
Gesundheit. Auch die geistige Gesundheit verbessert der
Nikotinverzicht.
Mit
dem Rauchen aufzuhören ist zwar nicht gerade leicht, bringt aber der
Gesundheit viele Vorteile, wie zahlreiche Studien bestätigt haben.
Lunge, Herz und Kreislauf können sich auch nach vielen Jahren
Nikotinzufuhr wieder regenerieren und viele Gesundheitsrisiken -
COPD, Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose - können reduziert
werden. Wissenschaftler der Universität Washington haben nun in
einer aktuellen Studie bewiesen, dass ein Rauchstopp auch für die
geistige Gesundheit gut ist.
Nach
Rauchstopp weniger Probleme
Die
Wissenschaftler studierten die Daten von 4.800 Menschen, die täglich
rauchten. Die Personen waren Teil zweier kleiner Untersuchungen in
drei aufeinanderfolgenden Jahren. Teilnehmer mit einer Sucht oder mit
mentalen Problemen während der ersten Untersuchung hatten nach dem
Rauchstopp während der zweiten Untersuchung deutlich weniger
Probleme.
Weniger
psychische Probleme, Alkohol- und Drogensucht
Bei
der ersten Untersuchung hatten 40 Prozent der Teilnehmer eine
Stimmungs- oder Angststörung oder hatten sie in der Vergangenheit
gehabt. Bei 50 Prozent der Befragten gab es ein Alkoholproblem und
bei 24 Prozent eine Drogensucht. Die zweite Untersuchung zeigte, dass
29 Prozent der Teilnehmer, die aufgehört hatten zu rauchen, unter
Stimmungsstörungen litt, bei den noch rauchenden Teilnehmern waren
42 Prozent von Stimmungsstörungen betroffen. Über Alkoholprobleme
berichteten 18 Prozent der Ex-Raucher und 28 Prozent der aktiven
Raucher. Drogenprobleme traten bei 5 Prozent der Ex-Raucher und 16
Prozent der Raucher auf.
Ärzte
fragen nicht nach dem Rauchverhalten
»Wenn
Menschen wegen psychischer Probleme behandelt werden, fragen Ärzte
meist nicht nach dem Rauchverhalten der Patienten. Sie finden es
wichtiger, erst die psychischen Probleme in den Griff zu bekommen«,
sagt Wissenschaftlerin Patricia Cavazos-Rehg. »Oft dürfen Patienten
Zigaretten sogar als Medikation benutzen. Aber wenn ein Patient
bereit ist, um die psychischen Probleme anzupacken, ist es auch ein
guter Zeitpunkt, um mit dem Rauchen aufzuhören.«
Obwohl
der gefundene Zusammenhang nicht ursächlich ist, glaubt
Cavazos-Rehg, dass ein Rauchstopp die geistige Gesundheit tatsächlich
verbessert. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachjournal
Psychological Medicine
veröffentlicht.
Quelle:
P. A. Cavazos-Rehg, N. Breslau, D. Hatsukami, M. J. Krauss, E. L.
Spitznagel, R. A. Grucza, P. Salyer, S. M. Hartz and L. J. Bierut:
Smoking cessation is associated with lower rates of mood/anxiety and
alcohol use disorders. Psychological Medicine, Feb. 12, 2014. doi:
10.1017/S0033291713003206
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