Bewegung senkt das Risiko für Depressionen (Foto: harry22 - pixabay.com) |
Bewegung
ist gut für Herz und Kreislauf und beugt Übergewicht vor. Neue
Studien beweisen, dass Bewegung auch Depressionen vorbeugen kann.
Bewegung
ist notwendig, um gesund zu bleiben. Das ist inzwischen eine
altbekannte Weisheit und wird ständig durch neue Forschungen belegt.
Bewegung beugt Übergewicht vor, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Stoffwechselstörungen und Gelenkerkrankungen. Eine neue
Langzeitstudie zeigt nun, dass körperliche Aktivität auch
Depressionen bekämpfen kann.
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Bewegung - weniger depressive Symptome
Wissenschaftler
aus Großbritannien und Kanada entdeckten, dass Menschen, die während
ihres Erwachsenenlebens überwiegend aktiv waren, weniger depressive
Symptome zeigten als die »Bewegungsmuffel«. Frühere Studien hatten
dies schon angedeutet, aber diese Studie untersuchte 50 Jahre lang
11.000 Menschen, die alle in derselben Woche im März 1958 geboren
waren.
Die
Studienteilnehmer wurden an vier Zeitpunkten in ihrem Leben über
ihre körperlichen Aktivitäten befragt: im Alter von 23, 33, 42 und
50 Jahren. Darüber hinaus absolvierten sie eine Reihe von
Standardtests, bei denen depressive Symptome wie
Niedergeschlagenheit, Erschöpfung, Reizbarkeit und Angst gemessen
wurden.
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Bewegung hilft in jedem Alter
Zu
allen Untersuchungszeitpunkten zeigte sich, dass diejenigen, die sich
mehr bewegten, auch mit weniger depressiven Symptomen zu kämpfen
hatten. Außerdem traten bei den Teilnehmern, die in der Zwischenzeit
aktiver wurden, ebenfalls weniger depressive Beschwerden auf. Das
bedeutet, dass Menschen, die sich im Alter von 42 mehr bewegen als im
Alter von 33, auch dann noch das Risiko für depressive Beschwerden
senken können. Tatsächlich wurde deutlich, dass mehr Bewegung - von
null bis dreimal pro Woche - egal in welchem Alter, das Risiko für
eine Depression in den nachfolgenden fünf Jahren um 19 Prozent
senkte.
Bewegung
als Therapie im Erwachsenenalter
Frühere
Forschungen dokumentierten schon, dass Bewegung die Anzahl von
Depressionen bei Jüngeren und Älteren senkt. Die aktuelle Studie
beweist, dass dies für das gesamte Erwachsenenleben gilt. Das
Verständnis für diese Zusammenhänge könnte Ärzten dabei helfen,
sowohl Depressionen als auch krankhaftes Übergewicht besser zu
behandeln. Bei einigen Menschen kann eine Depression eine Barriere
darstellen, um körperlich aktiv zu werden, während bei anderen
Patienten das Übergewicht im Zyklus der Depression eine Rolle
spielt. »Unsere Studie deutet an, dass Hausärzte Patienten mit
depressiven Beschwerden helfen können, in dem sie Bewegung in die
Behandlung miteinbeziehen«, so die Studienautoren.
Quelle:
Pinto Pereira SM, Power C, Geoffrey MC. Depressive Symptoms and
Physical Activity During 3 Decades in Adult Life. Bidirectional
Associations in a Prospective Cohort Study. JAMA Psychiatriy. 2014,
doi:10.1001/jamapsychiatry.2014.1240
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