Resveratrol schützt Männer mit metabolischem Syndrom vor Osteoporose (Foto: tpsdave - pixabay.com) |
Männer,
die ein metabolisches Syndrom entwickelt haben, können mit Wein,
Nüssen und Schokolade der Entstehung von Osteoporose vorbeugen.
Ein
Glas Rotwein, eine Handvoll Nüsse oder ein Riegel Schokolade
schützen vielleicht vor Osteoporose, meinen dänische Forscher.
Rotwein, Trauben, Maulbeeren, Kakaopuder und Nüsse enthalten alle
die Substanz Resveratrol, ein sekundärer Pflanzenstoff mit
entzündungshemmenden Eigenschaften, der bei Mäusen und Ratten den
Verlust von Knochenmasse verhindern konnte. Dänische Forscher
zeigten nun, dass das Polyphenol Resveratrol die Knochendichte in der
Wirbelsäule von Männern erhöht, die am metabolischen Syndrom
leiden.
Metabolisches
Syndrom: Chronische Entzündungen fördern Osteoporose
Das
metabolische Syndrom wird mit chronischen Entzündungsprozessen im
Körper in Verbindung gebracht. Diese ständigen Entzündungen auf
niedrigem Niveau können zum Verlust von Knochenmasse führen, meinen
Experten.
Das
metabolische Syndrom fasst eine Gruppe von Risikofaktoren zusammen
wie Übergewicht, Bluthochdruck, zu hohes Cholesterin und eine
Insulinresistenz, die das Risiko steigern für Herz- und
Gefäßkrankheiten, Schlaganfall und Diabetes. Studienleiterin Dr.
Marie Juul Ørnstrup von der Universitätsklinik Aarhus sagt: »Unsere
Studie ist die erste, die das Potenzial von Resveratrol als
Osteoporose-Medikament beim Menschen aufgedeckt hat. Unsere
Ergebnisse deuten an, dass Resveratrol die Knochenbildung im Körper
anregt.«
500
Milligramm Resveratrol erhöht Knochendichte
Die
Studie, die im Journal »Endocrine Society’s Journal of Clinical
Endocrinology & Metabolism« veröffentlicht wurde, untersuchte
die Knochendichte sowie Knochenbildung und Knochenabbau bei 66
Männern im mittleren Lebensalter mit metabolischem Syndrom. 16
Wochen lang nahmen die Studienteilnehmer entweder 500 Milligramm
Resveratrol, 75 Milligramm Resveratrol oder ein Placebo zweimal
täglich ein. Die Männer, die 500 Milligramm Resveratrol bekamen,
hatten einen Zuwachs von 2,6 Prozent Knochendichte in der
Lendenwirbelsäule im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Die Gruppe mit
dem höchstdosierten Resveratrol hatte zusätzlich auch einen
16-prozentigen Anstieg des Knochenbildungsmarkers BAP (Bone alkaline
Phosphatase) im Vergleich zur Placebo-Gruppe.
Nach
vier Monaten Resveratrol höhere Knochendichte
Dr.
Ørnstrup sagt: »Nach nur vier Monaten Einnahme von hoch-dosiertem
Resveratrol sahen wir erhebliche Verbesserungen bei der Knochendichte
der Wirbelsäule und erhöhte Werte des Knochenbildungsmarkers BAP.
Das sind ermutigende Ergebnisse. Weitere Forschungen sind notwendig,
um zu beurteilen, ob diese knochenschützenden Effekte sich bei
gefährdeten Bevölkerungsgruppen während einer Langzeit-Therapie
bestätigen lassen.«
Wie
viel Resveratrol steckt drin?
Rotwein
enthält zwischen 0,2 und 5,8 Milligramm Resveratrol pro Liter, je
nach Traubensorte. Schokolade enthält ja nach Sorte zwischen 0,35
und 1,85 Milligramm Resveratrol pro Kilogramm. Roter Traubensaft
enthält bis zu 1,1 Milligramm des Polyphenols pro Liter. Erdnüsse
können zwischen 0,07 und 1,7 Milligramm Resveratrol pro Kilogramm
liefern. Alle die genannten Lebensmittel sollten trotzdem nur in
Maßen konsumiert werden, denn trotz der gesunden Inhaltsstoffe sind
sie kalorienreich und können zu einer unerwünschten Gewichtszunahme
führen.
Quelle:
Marie Juul Ørnstrup et al.: Resveratrol Increases Bone Mineral
Density and Bone Alkaline Phosphatase in Obese Men: A Randomized
Placebo-Controlled Trial. Journal of Clinical Endocrinology &
Metabolism, October 2014 DOI: 10.1210/jc.2014-2799
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.