Freitag, 16. Januar 2015

Mandeln verringern Bauchfett


Mandeln senken Fett am Bauch
und im Blut
(Foto: Almond Board of California)

Eine neue Studie zeigt: Der Verzehr von Mandeln anstelle eines kohlenhydratreichen Snacks verringert das ungesunde Bauchfett.


Eine neue Studie, veröffentlicht im Journal of the American Heart Association, hat gezeigt, dass der tägliche Verzehr von 42 g Mandeln anstelle eines kohlenhydratreichen Muffins mit dem gleichen Kaloriengehalt im Rahmen einer gesunden Gesamternährung die Risikofaktoren für Herzerkrankungen senken kann. Neben einer erheblichen Verbesserung des LDL- und Gesamtcholesterinwerts reduzierte sich bei Verzehr von Mandeln anstelle von Muffins das Bauchfett. Alle drei Faktoren gelten als unbestrittene Risikofaktoren für Herzerkrankungen.

Mandeln senken Körperfett
Herzerkrankungen gelten weltweit als die häufigste Todesursache. Schätzungen zufolge
könnten allerdings 80 % der frühzeitigen Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch eine bessere Kontrolle der durch die Ernährung und die Lebensweise bedingten Risikofaktoren vermieden werden. Während die herzgesunde Wirkung von Mandeln bereits umfassend belegt ist, ist dies die erste und bisher größte kontrollierte Ernährungsstudie, bei der (mit Ausnahme von Mandeln als Snack vs. einen entsprechenden kalorienhaltigen Snack) identische Ernährungspläne eingesetzt wurden, um neben dem allgemeinen positiven Beitrag von Mandeln zu einer herzgesunden Ernährung die herzschützenden Eigenschaften von Mandeln genau zu untersuchen und einzeln zu bestimmen. Die Ergebnisse zeigen erstmals, dass der Verzehr von Mandeln auch die partielle Körperfettmenge senken kann, insbesondere an Bauch und Beinen. Die Reduktion von Bauchfett ist ein besonders wichtiger Vorteil, da Bauchfett als Risikofaktor für das metabolische Syndrom und Herzerkrankungen gilt.

Mandeln senken auf Blutfette
Die zwölfwöchige randomisierte, kontrollierte klinische Studie, geleitet von Wissenschaftlern der Penn State University (USA), wurde mit 52 übergewichtigen Erwachsenen mit erhöhten LDLCholesterinwerten, aber ansonsten gesunden Probanden durchgeführt. Die Teilnehmer hielten sich zweimal an die gleiche cholesterinsenkende Diät, die sich nur durch den täglichen Zwischensnack unterschied, der einmal aus 42 g naturbelassenen, ganzen Mandeln und einmal aus einem Bananen-Muffin mit identischer Kalorienzahl bestand. Alle Mahlzeiten und Snacks wurden auf den Kalorienbedarf zugeschnitten, der zum Erhalt des Gewichts der einzelnen Teilnehmer benötigt wurde. Die Teilnehmer befolgten die Ernährungspläne über jeweils sechs Wochen.

Die Mandel-Diät senkte gegenüber der Muffin-Diät das Gesamtcholesterin (-5,1 ± 2,4 mg / dL; P= 0,05), das LDL-Cholesterin (-5,3 ± 1,9 mg / dL; P = 0,01), das Nicht-HDL-Cholesterin (-6,9 ±2,4 mg / dL; P = 0,01) und sonstige Lipoproteine (-2,8 ± 1,2 mg / dL; P = 0,03). Die Muffin-Diät senkte das HDL-Cholesterin („gutes“ Cholesterin) stärker als die Mandel-Diät. Obwohl beim Gesamtkörpergewicht und der Gesamtfettmasse kein Unterschied zu beobachten war, verringerten sich unter der Mandel-Diät die abdominale Fettmasse (-0,07 ± 0,03 kg; P =0,02), der Taillenumfang (-0,80 ± 0,30 cm; P = 0,03) und die Fettmasse an den Beinen (-0,12 ±0,05 kg; P = 0,02) gegenüber der Muffin-Diät.

Mandeln gut fürs Herz und für den Stoffwechsel
Unsere Forschung zeigt, dass der Austausch eines kohlenhydratreichen Snacks durch Mandeln mehrere Risikofaktoren für Herzerkrankungen verringern kann, unter anderem auch die Erkenntnis, dass der Verzehr von Mandeln den Bauchfettanteil reduzieren kann“, sagt Claire Berryman, PhD, Leiterin der Studie. „Der Verzehr von Mandeln als Snack kann eine einfache und herzgesunde Ernährungsmaßnahme zur Vorbeugung gegen das metabolische Syndrom oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.“

Mandeln zur Gewichtserhaltung und -abnahme
Die Studie ergänzt rund 20 Jahre Forschung, die belegt, dass Mandeln die Herzgesundheit fördern und die Cholesterinwerte auf einem gesunden Niveau halten können. Sie belegt, dass der regelmäßige Verzehr von Mandeln anstelle eines kohlenhydratreichen Snacks positive Auswirkungen auf die Körperfettverteilung haben kann. Aus früheren Studien ist bekannt, dass der regelmäßige Verzehr von Mandeln zu keinen signifikanten Veränderungen des Körpergewichts führte und sie damit als Bestandteil einer gewichtserhaltenden oder gewichtsreduzierenden Ernährung geeignet sind.
Eine 30 g-Portion Mandeln enthält 170 Kalorien 7 , Eiweiß (6 g), Ballaststoffe (4 g), Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin E (8 mg), Magnesium (81 mg) und Potassium (220 mg). Mandeln sind also ein sättigender Snack und ideal für eine herz- und gewichtsbewusste Ernährung.

Quellen: Presseinformation Almond Board of California vom 08.01.2015

Berryman CE, West SG, Fleming JA, Bordi PL, Kris-Etherton PM. Effects of Daily Almond Consumption on Cardiometabolic Risk and Abdominal Adiposity in Healthy Adults with Elevated LDL-Cholesterol: A Randomized Controlled Trial. Journal of the American Heart Association 2015; 4:e000993 DOI: 10.1161/JAHA.114.000993.

Britton KA, Massaro JM, Murabito JM, Kreger BE, Hoffmann U, Fox CS. Body Fat Distribution, Incident Cardiovascular Disease, Cancer, and All-cause Mortality. Journal of the American College of Cardiology, 2013; 62(10):921-925. doi:10.1016/j.jacc.2013.06.027

Hollis J, Mattes R. Effect of chronic consumption of almonds on body weight in healthy humans. Br J Nutr 2007;98(03): 651–656. doi:10.1017/S0007114507734608

Tan S, Mattes R. Appetitive, dietary and health effects of almonds consumed with meals or as snacks: a randomized, controlled trial. Eur J Clin Nutr 2013;67(11):1205–1214. doi:10.1038/ejcn.2013.184

Fraser GE et al. Effect on body weight of a free 76 kilo-joule (320 calorie) daily supplement of almonds for 6 months. J Am Coll Nutr 2002;21(3):275–283. PMID:12074256

In einer aktuellen Studie wendeten die Forscher eine andere als die traditionelle Methode zur Ermittlung des Kaloriengehalts an und fanden heraus, dass diese ca. 20 % weniger Kalorien enthalten als ursprünglich angenommen.
Novotny JA et al. Discrepancy between the Atwater factor predicted and empirically measured energy values of almonds in human diets. Am J Clin Nutr 2012 ajcn.035782; Erstmals online veröffentlicht am 3. Juli 2012.doi:10.3945/ajcn.112.035782.

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