Süßkartoffeln sind nicht nur besonders gut geeignet, Blutzucker und Blutfette zu senken, sondern ihre Blätter liefern viele Vitamine.
Die
Süßkartoffel ist bekannt als reichhaltiger Lieferant für Vitamin C
sowie bestimmte B-Vitamine, die für die Gesundheit essenziell sind.
Verwendet wird meist die Wurzel der Pflanze, doch auch andere Teile
der Pflanze sind essbar und besonders reich an wertvollen
Nährstoffen. Obwohl Studien bestätigt haben, dass wasserlösliche
Vitamine in der Wurzel und in den Blättern der Süßkartoffel
existieren, gibt es nur begrenzte Informationen darüber, wie diese
Vitamine tatsächlich in der Pflanze verteilt sind. Wilmer Barrera
und David Picha vom Agrarzentrum der Louisiana State Universität
veröffentlichten eine Forschungsstudie in »HortScience«, die
zeigt, dass reife und auch junge Blätter der Süßkartoffel
erhebliche Mengen an Vitamin B 6 und andere essenzielle Vitamine
liefern können.
Verteilung
der Vitamine in den Gewebetypen
»Ziel
der Studie war es, den Gehalt an Vitamin C, Thiamin (Vitamin B 1),
Riboflavin (Vitamin B 2) und Vitamin B 6 in den essbaren Teilen von
»Beauregard« und »LA 07-146« zu bestimmen, zwei wichtige
Süßkartoffelsorten in Louisiana«, erklären Barrera und Picha. Die
Wissenschaftler analysierten eine Auswahl von Süßkartoffelgewebetypen
(reife Blätter, junge Blätter, junge Blattstiele, Knospen, Ranken,
Wurzel) einmal im späten Oktober sowie im folgenden Jahr im
September. Sie führten ein drittes Experiment durch, um den Gehalt
an wasserlöslichen Vitaminen in verschiedenen Wurzelgeweben der
Süßkartoffel zu bestimmen.
Junge
Blätter liefern das meiste Vitamin C
Die
Analysen enthüllten Unterschiede im Gesamtgehalt an Vitamin C
innerhalb der verschiedenen Gewebetypen. Junge Blätter haben den
höchsten Gehalt an Vitamin C, gefolgt von reifen Blättern und
Knospen. Knospen enthalten darüber hinaus viel mehr Vitamin C als
Wurzeln und Stiele. »Diese Ergebnisse bestätigen frühere Studien,
nach denen Blattgewebe eine gute Vitamin C-Quelle sind und junge
Blätter das meiste Vitamin C liefern«, merken die Wissenschaftler
an. Die Experimente wiesen keinen Gehalt an Thiamin in den Blättern
nach und dieses Ergebnis unterscheidet sich von früheren Studien.
»Das Fehlen von Thiamin in unseren Ergebnissen kann aber durch die
Unterschiedlichkeit der Sorten erklärt werden«, erläutern die
Forscher.
Das
meiste Vitamin B 2 steckt in den Blättern
Die
Ergebnisse zeigen außerdem, dass der Riboflavin-Gehalt je nach
Gewebetyp unterschiedlich ist, aber in den Blättern dauerhaft höher;
reife Blätter enthalten mehr Riboflavin als junge Blätter und die
übrigen Pflanzengewebe, einschließlich der Wurzeln. »Die Blätter
haben auch insgesamt einen höheren Gehalt an Vitamin B 6 im
Vergleich mit anderen Gewebetypen. Reife Blätter enthalten 3,4 Mal
mehr Vitamin B 6 als die Wurzeln, während reife Blattstiele 2,3 Mal
mehr enthalten als die Wurzeln«, erläutern die Forscher. »Knospen
und junge Blätter enthielten auch mehr Vitamin B 6 als die Wurzeln,
wohingegen die Ranken und jungen Stiele weniger als die Wurzeln
enthielten.«
Vitamin
B 6-Gehalt der Blätter so gut wie in anderen Gemüsesorten
Barrera
und Picha schlussfolgerten, dass Vitamin C, Riboflavin und Vitamin B
6 mehr in den Blättern vorkommen. »Unsere Ergebnisse geben an, dass
reife und junge Blätter der Süßkartoffel nennenswerte Mengen an
Vitamin B 6 liefern können«, sagen sie. Sie fügen hinzu, dass der
Vitamin B 6-Gehalt in Süßkartoffelblättern ähnlich gut ist wie in
Obst und Gemüsesorten wie Brokkoli, Avocados, Möhren, Bananen und
Blumenkohl.
Quelle:
Wilmer A. Barrera and David H. Picha: Ascorbic Acid, Thiamin,
Riboflavin, and Vitamin B6 Contents Vary between Sweetpotato Tissue
Types. HortScience49:1470-1475, November 2014.
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