Montag, 22. Juni 2015

Obst und Gemüse stärken die Knochen


Kaliumsalze aus Obst und Gemüse stärken die Knochen
(Foto: jarmoluk - pixabay.com)
Nicht nur mit Kalzium aus Milchprodukten kann man seine Knochengesundheit stärken, auch viel Obst und Gemüse stärken die Knochen und beugen Osteoporose vor.

Kaliumsalze wie Bikarbonat und Zitrat - reichlich in Obst und Gemüse vorhanden - spielen eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Knochengesundheit. Zum ersten Mal zeigen die Ergebnisse der britischen Universität Surrey, dass diese Kaliumsalze den Knochenabbau reduzieren und die Knochenstabilität erhöhen. Die Studie enthüllte außerdem, dass eine hohe Aufnahme von Kaliumsalzen deutlich die Ausscheidung von Kalzium und Säure über den Urin verringert.

Mehr Kalzium bleibt verfügbar
»Das bedeutet, dass überschüssige Säure neutralisiert wird und Knochenminerale erhalten bleiben«, sagt die leitende Studienautorin Dr. Helen Lambert von der Universität Surrey. »Überschüssige Säure im Körper - produziert als Ergebnis unserer typisch westlichen Ernährung mit viel tierischem und Getreide-Eiweiß - schwächt den Knochen und verursacht Brüche. Unsere Studie zeigt, dass diese Salze Osteoporose vorbeugen können, denn unsere Ergebnisse zeigen einen geringeren Knochenabbau.«

Mehr Obst und Gemüse stärken den Knochen
Obwohl Knochenabbau und Knochenbildung ein natürlicher Prozess sind, die dem Knochen erlauben zu wachsen, zu heilen und sich anzupassen, ist bei einer Osteoporose das Gleichgewicht verschoben, so dass mehr Knochen abgebaut als neu gebildet wird, was zu Instabilität und Knochenbrüchen führt.
Die schwächende Erkrankung des Skeletts betrifft etwa acht Millionen Menschen in Deutschland. Jede zweite Frau und jeder fünfte Mann über 50 wird eine Knochenfraktur erleiden aufgrund schlechter Knochengesundheit. Diese Studie zeigt, dass mehr Obst und Gemüse auf dem Speiseplan ein Weg sein kann, die Stärke des Knochens zu verbessern und einer Osteoporose vorzubeugen.

Was erhöht das Risiko für Osteoporose?
Weniger Sexualhormone
Mit zunehmendem Alter erhöht sich auch das Risiko für eine gestörte Knochenbildung. Die Bildung der Sexualhormone - und damit der knochenschützende Effekt - nimmt ab. Vor allem Frauen nach den Wechseljahren sind davon betroffen. Zu wenig Kalzium und Vitamin D in der Ernährung, ein zu geringes Körpergewicht (BMI unter 20), übermäßiger Alkoholkonsum, zu wenig Bewegung und Rauchen können die Knochenbildung ebenfalls stören.

Hohe Blut- und Leberfettwerte
Laut einer Studie aus 2013 von der Harvard Medical School in Boston haben Menschen mit hohen Cholesterin- und Leberfettwerten auch einen hohen Fettanteil im Knochenmark, was den Knochen schwächt.

Vorerkrankungen und Medikamente
Wer an bestimmten Krankheiten leidet wie Asthma, Rheuma oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sollte regelmäßig seine Knochendichte prüfen lassen. Ebenso können Medikamente wie Kortison, Blutverdünner und Arzneimittel gegen Epilepsie und Depressionen den Knochenauf- und -abbau beeinflussen.

Genügend Magensäure wichtig für die Kalziumaufnahme
Aktuelle Forschungen haben gezeigt, dass eine funktionierende Magensäureproduktion von enormer Bedeutung für die Knochengesundheit ist. Denn das für den Knochen so wichtige Kalzium kann nur bei ausreichend Magensäure aus der Nahrung oder aus Medikamenten aufgenommen werden. Bei vielen älteren Menschen über 60 ist die Magensäureproduktion jedoch gestört oder wird medikamentös durch Magensäurehemmer herabgesetzt. Das kann einer Osteoporoseentwicklung Vorschub leisten.

Quellen: Helen Lambert, Lynda Frassetto, J. Bernadette Moore, David Torgerson, Richard Gannon , Peter Burckhardt and Susan Lanham-New: The effect of supplementation with alkaline potassium salts on bone metabolism: a meta-analysis. Osteoporosis International, January 2015 DOI: 10.1007/s00198-014-3006-9

Miriam A. Bredella, Corey M. Gill, Anu V. Gerweck, Melissa G. Landa, Vidhya Kumar, Scott M. Daley, Martin Torriani, and Karen K. Miller: Ectopic and Serum Lipid Levels Are Positively Associated with Bone Marrow Fat in Obesity. Radiology 2013 269:2, 534-541, DOI: 10.1148/radiol.13130375

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.