Cranberry-Saft schützt vor vielen Krankheiten (Foto: zdenet - pixabay.com) |
Ein
kalorienarmer Cranberry-Saft kann das Risiko für Herzerkrankungen,
Diabetes und Schlaganfall senken, sagen Wissenschaftler des
amerikanischen Landwirtschaftsministeriums.
In
der Studie untersuchten die Wissenschaftler, wie das Trinken von
Cranberry-Saft, der reich an Polyphenolen ist, innerhalb von acht
Wochen die Risikofaktoren für Herz- und Stoffwechselkrankheiten
beeinflusst. Die Forscher berichten im »Journal of Nutrition«, dass
der kalorienarme Cranberry-Saft verschiedene Risikofaktoren für
kardiovaskuläre Erkrankungen bei Erwachsenen verbessern kann. Dazu
gehören die Blutfette (Triglyceride), die Entzündungswerte (CRP)
sowie Blutzucker (Glukose), Insulinempfindlichkeit (Insulinresistenz)
und Blutdruck.
Cranberry
besonders reich an Polyphenolen
»Die
Ergebnisse deuten darauf hin, dass Polyphenole - sekundäre
Pflanzenstoffe mit antioxidativer Wirkung - den Körper schützen und
geeignet sind, um eine Vielzahl von Beschwerden in Schach zu halten«,
sagt Christina Khoo, Co-Autorin der Studie und Leiterin der
Forschungsabteilung bei »Ocean Spray«, einem Hersteller von
Cranberry-Saft. »Von den Obstsorten, die wir normalerweise essen,
stechen Cranberrys mit einem der höchsten Polyphenolgehalte
besonders heraus - mehr als Äpfel, Blaubeeren, Trauben oder
Kirschen.«
Kontrolle
der Blutwerte
Die
Wissenschaftler des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums und
des Saftproduzenten »Ocean Spray« testeten den gesunden Saft acht
Wochen lang mit 56 gesunden Freiwilligen im Alter von
durchschnittlich 50 Jahren. Eine Gruppe trank zweimal täglich ein
Glas (8 oz = ca. 236 ml) kalorienarmen Cranberry-Saft, während die
Kontrollgruppe ein Placebo-Getränk erhielt, das ähnlich schmeckte
und aussah.
»Zu
Beginn und zum Ende des Experiments bestimmten die Forscher
verschiedene Faktoren wie Blutdruck, Blutzucker, Blutfette und die
Entzündungswerte im Blut«, erklärt Khoo. »Alle Puzzleteile
zusammen ergeben ein komplettes Bild«, sagt sie. »Je schlechter
diese Werte sind, desto eher wird derjenige zukünftig mit
Krankheiten wie Diabetes, Herzproblemen oder Schlaganfall
konfrontiert werden.«
Zwei
Gläser Cranberry-Saft verbessern alle Blutwerte
Das
Forschungsteam stellte fest, dass sich bei den Teilnehmern, die
täglich zwei Gläser des Cranberry-Saftes getrunken hatten,
sämtliche Werte verbessert hatten. Solche Veränderungen summieren
sich und senken wahrscheinlich das Risiko für Herzkrankheiten um
zehn Prozent und das Schlaganfallrisiko um 15 Prozent, sagen die
Experten. Bemerkenswert ist, dass die Senkung des Blutdrucks alleine
schon genauso gut war, wie nach der empfohlenen Bluthochdruck-Diät
DASH (Dietary Approaches to Stop Hypertension). Diese Ernährungsweise
wurde nach verschiedenen erfolgreichen Studien als Gold-Standard zur
Senkung des Blutdrucks eingeführt. Schon in früheren Studien
stellten Wissenschaftler fest, dass Cranberrys die Funktion der
Gefäßwände verbessern und die Flexibilität der Blutgefäße
erhalten. Das wirkt Arteriosklerose, Bluthochdruck und
Herzerkrankungen entgegen.
Cranberrys
gegen Blasenentzündung
Bekannt
ist bereits seit einigen Jahren, dass Cranberrys für gesunde
Harnwege sorgen und es Keimen schwer machen. Forscher glauben, dass
dafür die besondere Art von Polyphenolen in Cranberrys
verantwortlich ist. Wohingegen die meisten Beeren und andere
Obstsorten sogenannte Typ-B-Proanthocyanidine enthalten, sind
Cranberrys besonders reich an Typ-A-Proanthocyanidinen. Von diesem
Polyphenol nimmt man an, dass es verhindert, dass sich Keime an der
Blasenschleimhaut anheften. Das macht es Bakterien schwerer, sich
festzusetzen und sie werden bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr
ausgeschwemmt, bevor es zu Entzündungen kommt. Außerdem senken
diese Polyphenole den Urin-pH-Wert und normalisieren so den
Säuregehalt im Urin, was die Gesundheit der Harnwege unterstützt.
Quellen:
Janet A Novotny, David J Baer, Christina Khoo, Sarah K Gebauer, and
Craig S Charron: Cranberry Juice Consumption Lowers Markers of
Cardiometabolic Risk, Including Blood Pressure and Circulating
C-Reactive Protein, Triglyceride, and Glucose Concentrations in
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