Werden Rheuma-Medikamente nicht richtig auf- bewahrt, wirken sie nicht optimal (Foto: Bonoz - pixabay.com) |
Nur
jeder vierzehnte Rheumatiker bewahrt seine Arzneimittel richtig auf.
Das kann die Wirkung beeinträchtigen.
Gerade
einmal jeder vierzehnte Rheuma-Patient lagert seine teuren
Medikamente zu Hause bei der richtigen Temperatur. Das stellten
Wissenschaftler der Universitätsklinik Utrecht und der Sint
Maartenskliniek Nimwegen in aktuellen Untersuchungen fest.
Für
die Herstellung, die Lagerung und den Transport der Arzneimittel
gelten strenge Richtlinien. Aber wenn die Medikamente die Apotheke
einmal verlassen haben, ist nicht bekannt, wie Patienten in der
Praxis damit umgehen. Die Art, wie sie ihre Medikamente aufbewahren,
kann die Wirkung durchaus beeinflussen.
Oft
zu kalt gelagert
Um
Einblick in die Aufbewahrungsweise zu Hause zu bekommen, befestigten
die Wissenschaftler einen Chip an den Medikamentenverpackungen des
Arzneimittels TNF-alpha-Hemmer von 255 Rheuma-Patienten.
TNF-alpha-Hemmer gehören zu den sogenannten Biologika. Diese
monoklonalen Antikörper hemmen den körpereigenen Botenstoff
TNF-alpha und reduzieren Entzündungsprozesse. Der Chip registrierte
konstant die Temperatur. Nur 17 Patienten gelang es, die Medikamente
zu Hause entsprechend der Hersteller-Empfehlung zu lagern: zwischen
zwei und acht Grad Celsius. Gut ein Viertel der Verpackungen hatte
mindestens zwei Stunden hintereinander eine Temperatur unter dem
Gefrierpunkt, obwohl der Hersteller deutlich angibt, dass
TNF-alpha-Hemmer nicht eingefroren werden dürfen.
Teure
Biologika
Die
Untersuchung passt in eine größere Studie, die eine bessere
Anwendung von Arzneimitteln wie diese Biologika untersucht. Die
Kosten für diese Art von Rheuma-Medikamenten sind nämlich hoch:
Jährlich kosten solche TNF-alpha-Hemmer etwa 14.000 Euro pro
Patient. Die entzündungshemmenden Eiweiße werden Patienten
verordnet, die an Krankheiten wie rheumatoider Arthritis, chronisch
entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und chronischen
Hautentzündungen wie Schuppenflechte (Psoriasis) leiden.
Kälte
verändert die Struktur der Arzneimittel
Bei
einer zu niedrigen Temperatur kann sich die Struktur der Eiweiße
verändern, mit möglichen Folgen für die Wirkung und Sicherheit des
Arzneimittels. Weitere Untersuchungen müssen zeigen, ob Patienten,
die das falsch gelagerte Medikamente anwenden, auch weniger Wirkung
erfahren. Die Vorbereitungen für eine solche Studie sind in vollem
Gange.
Kühlschrank
mit großen Temperaturschwankungen
»Patienten
frieren ihre Medikamente im Allgemeinen nicht absichtlich ein«, sagt
Niels Vlieland, der Doktorand, der die Studie durchgeführt hat. »Oft
zeigt ein Kühlschrank zu Hause große Temperaturschwankungen. Oder
die Verpackung liegt zu nah an der vereisten Rückwand des
Kühlschranks.« Apothekerin Helga Gardarsdottir (UMC Utrecht)
ergänzt: »Die Apotheke gibt Patienten immer Anweisungen für die
Aufbewahrung mit. Aber weil die Verpackung sehr groß ist, kann es
schwierig sein, sie aufzubewahren.«
Mehr
Beratung für Patienten
Die
Wissenschaftler suchen nun das Gespräch mit Patientenvereinigungen
und Branchenorganisationen, um eine bessere Begleitung für Patienten
zu organisieren. Als Reaktion auf ihre Forschungsergebnisse raten die
Wissenschaftler bereits dazu, die Medikamente nicht an der Rückwand
oder im obersten oder untersten Fach des Kühlschranks aufzubewahren.
Quelle:
Presseinformation UMC Utrecht vom 16.06.2015: »Dure reumageneesmiddelen lang niet altijd goed bewaard«
(Teure Rheuma-Medikamente werden zu Hause nicht immer richtig
aufbewahrt).
Ich hab die Lösung gefunden: Med Angel! Yippieh!
AntwortenLöschenIch habe seit 20 Jahren RA und viele andere Medikamente haben bisher nicht geholfen. Nun nehme ich seit zwei Jahren Biologika, als Spritzen, und es geht mir so gut wie seither nie zuvor. Ich hab das Problem mit dem Kühlschrank bzw. das konstante Kühlen auf Reisen mit so einem kleinen Temperatursensor gelöst, den ich zu den Medikamenten lege. Ich kann dann immer auf meinem Handy die exakte Temperatur der Medikamente sehen und es warnt mich, wenn sie zu warm werden (Kühlschranktür offen oder Stromausfall oder eben auf Reisen). Ist echt megahilfreich, weil ich mir seitdem keine Sorgen mehr machen muss, ob meine Medikamente noch gut und wirksam sind. Das gibt es erst seit kurzem, heißt Med Angel. Ich habs bei Amazon gekauft, es gibt es aber auch in der Apotheke glaub ich. Einfach fragen.
Ich hoffe, das hilft euch ein bisschen. Ich war wirklich froh, so ein Teil entdeckt zu haben. Wusste nicht, dass es sowas überhaupt gibt.
Hier hab ichs her: https://www.amazon.de/MedAngel-ONE-Digitaler-Temperatur-Medikamente/dp/B01MFAGRQ1
Franziska