Mit Hilfe von Milch können mehr Antioxidantien aus grünem Tee im Darm aufgenommen werden. Die Katechine binden sich besser an das Milchprotein.
Grüner
Tee ist besonders gesund, darüber besteht inzwischen wenig Zweifel.
Besonders gegen Schlaganfall, Herzinfarkt, Osteoporose und
Krebserkrankungen kann Grüntee vorbeugend wirken. Er wirkt
Cholesterin senkend, reguliert den Blutzucker und kann so helfen, die
Entwicklung eines Diabetes zu vermeiden. In Langzeitstudien senkte
Grüntee das Risiko für Tumore im Verdauungssystem.
Erst
kürzlich wurde in Studien festgestellt, dass die Polyphenole in
grünem Tee die DNA des Menschen beeinflussen und stabilisieren. Die
Polyphenole wirken schützend und lebensverlängernd auf die Zellen.
Grüntee plus Milch macht’s
Die
Katechine, eine spezielle Art von Antioxidantien, verbinden sich mit
Milch und können dann aus dem Darm leichter aufgenommen werden. Dies
war bisher nur eine Vermutung, die sich nun durch eine
wissenschaftliche Studie bestätigte. Wissenschaftler aus der Schweiz
und aus China simulierten im Labor die Verdauung von Grünteeextrakt
ohne und mit Zusatz von Milch. Sie fanden heraus, dass durch die
Tee-Milch-Mischung wesentlich mehr Katechine im Körper ankommen als
nach dem Genuss von Grüntee alleine.
Test mit entkoffeiniertem Grüntee-Extrakt
Für
ihre Untersuchungen kauften die Forscher entkoffeinierten
Grüntee-Extrakt, der mit kochendem oder lauwarmem Wasser übergossen
wurde. Der Grüntee wurde dann entweder sofort oder nach der
Beimischung von fettarmer Milch in einer Konzentration von 10 oder 25
Prozent weiter erforscht. Die Forscher setzten den Teeproben Säure
und das Enzym Pepsin zu, wie es der Verdauung im Magen entspricht.
Eine Stunde später simulierten sie durch weitere Zusätze für zwei
Stunden die Verdauungsprozesse im Dünndarm. Zum Schluss analysierten
sie anhand menschlicher Darmzellen, wie viele der am Anfang
vorhandenen Katechine von den Zellen aufgenommen wurde.
Optimale Grüntee-Zubereitung:
kochendes Wasser plus 25 Prozent Milch
Die
Wissenschaftler dokumentierten, dass mehr Katechine verfügbar
wurden, wenn der Grüntee-Extrakt mit kochendem Wasser aufgegossen
wurde. Mit einem 25-prozentigen Zusatz von Milch, wurde das Maximum
an Katechinen von den Darmzellen aufgenommen. Vor allem die Katechine
Epicatechingallat (ECG) und Epigallocatechingallat (EGCG) bildeten
Verbindungen mit dem Milcheiweiß. Vermutlich vereinfacht das die
Aufnahme im Darm, allerdings ist der genaue Ablauf noch nicht
geklärt. Doch wer sich schon jetzt etwas Gutes tun will und sich mit
dem Gedanken an Grüntee mit Milch anfreunden kann, der sollte seinem
grünen Tee einen Schuss Milch gönnen. Für alle, die grünen Tee
lieber pur genießen, gilt: auch ohne Milch bietet das aromatische
Heißgetränk genügend gesundheitsfördernde Inhaltstoffe.
Quelle:
Yanlan Xie et al.: Milk enhances intestinal absorption of green tea
catechins in in vitro digestion/Caco-2 cells model, Food Research
International, 10/2013; 53(2):793-800, DOI: 10.1016/j.foodres.2012.07.063
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