Fetter Fisch liefert reichlich Omega-3-Fettsäuren (Foto: Lebensmittelfotos - pixabay.com) |
Fischöl kann möglicherweise
gegen Hautkrebs schützen, sagen Wissenschaftler der Universität
Manchester.
Wer freut sich nicht auf die ersten
wärmenden Sonnenstrahlen im Frühling oder auf das Relaxen im Sommer
am Strand? So schön das auch klingt, wissen wir dennoch inzwischen,
dass zu viel ultraviolette Strahlung die Entstehung von Hautkrebs
begünstigt. Sonnenanbeter können aber schon durch ihre Ernährung
etwas gegen Hautkrebs tun: Omega-3-Fettsäuren, wie sie vor allem in
fettreichen Kaltwasserfischen wie Lachs, Makrele, Hering, Thunfisch,
Aal, Forelle und Sardine vorkommen, wirken vorbeugend gegen
Hautkrebs, berichten britische Forscher der Universität Manchester.
Stärkung fürs Immunsystem
Die Wissenschaftler entdeckten bei
ihren Forschungen, dass die im Fischöl enthaltenen
Omega-3-Fettsäuren, das Immunsystem stärken. Das ermöglicht dem
Körper eine effektive Bekämpfung von Hautkrebs und Infektionen.
Das Forschungsteam behauptet, dass
Fischöl den Einfluss der Sonneneinstrahlung auf das Immunsystem
halbiert. Man weiß, dass viel ultraviolette Strahlung die
Immunabwehr unterdrückt und die Reparaturmechanismen des Körpers
beeinflusst. Zum ersten Mal konnte dieser schützende Effekt von
Omega-3-Fettsäuren beim Menschen bewiesen werden.
Omega-3-Fettsäuren aus dem Meer
Omega-3-Fettsäuren sind wie
Omega-6-Fettsäuren ungesättigte Fettsäuren. Diese essenziellen
Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen. Sie sollten
daher in ausreichendem Maße mit der Nahrung aufgenommen werden, denn
sie werden für einen normalen Stoffwechsel benötigt und können zum
Beispiel die Blutfette regulieren. Die bekanntesten Fettsäuren sind
ALA, EPA und DHA. EPA und DHA finden sich beinahe ausschließlich in
Fisch und anderen Meerestieren wie Krebsen und Muscheln. Die besten
Omega-3-Fettsäuren-Lieferanten sind nach wie vor fette Fischsorten.
Gesunde Fette beugen Krankheiten vor
Studienleiter Professor Lesley
Rohdes spricht von einer spannenden Entdeckung. »Obwohl die
Veränderungen klein waren, beweisen die Forschungen, dass
Omega-3-Fette das Risiko für Hautkrebs auf die gesamte Lebenszeit
bezogen, senken können«, so Rohdes. »In der Vergangenheit sind
schon Tests bei Mäusen durchgeführt worden, doch dies war die erste
klinische Studie bei Menschen.«
Vier Gramm Omega-3-Fettsäuren stärken das Immunsystem
Die 79 Studienteilnehmer nahmen
täglich vier Gramm Omega-3-Fettsäuren zu sich, bevor sie 8, 15 oder
30 Minuten ultravioletter Strahlung ausgesetzt wurden. Die Strahlung,
erzeugt mit einer speziellen Lichtmaschine, entsprach der
Mittagssonne im Sommer. Die Kontrollgruppe erhielt vor dem Sonnenbad
ein Placebo. In der Omega-3-Gruppe, die 8 und 15 Minuten
Sonneneinstrahlung erhielten, wurde das Immunsystem 50 Prozent
weniger unterdrückt als in der Placebo-Gruppe. Der Einfluss in der
Omega-3-Gruppe, die 30 Minuten Sonnenlicht erhielten, war jedoch
gering.
Ungesättigte Fette schützen die Gefäße
Frühere Studien haben schon
gezeigt, dass Fischöl einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat.
So können die ungesättigten Fettsäuren das Risiko für Herz- und
Gefäßkrankheiten senken und Herzinfarkt, Schlaganfall und
Arteriosklerose vorbeugen.
Die Studie wurde im »American
Journal of Clinical Nutrition« veröffentlicht.
Quelle: Lesley E. Rhodes et al.:
Randomized controlled trial of oral omega-3 PUFA in solar-simulated
radiation-induced suppression of human cutaneous immune responses, Am
J Clin Nutr March 2013 vol. 97 no. 3 646-652, DOI:
10.3945/ajcn.112.049494
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