Schokolade
kann bei einem hartnäckigen Husten Abhilfe schaffen. Das ergaben
Forschungen der britischen University of Hull.
Diese
Ergebnisse sind für Schoko-Junkies und echte Naschkatzen eine gute
Nachricht. Denn es wird einmal mehr bestätigt, dass insbesondere
dunkle Schokolade gesundheitsfördernde Inhaltstoffe besitzt. So
können alle Schokoladen-Liebhaber während der »süßen« Festtage
wie Nikolaus, Weihnachten, Valentinstag oder Ostern ihrer
Leidenschaft ungestraft frönen. Als Grund gibt man einfach einen
hartnäckigen Husten an. Forscher der Hull Cough Klinik stellten
nämlich fest, dass Schokolade ein Heilmittel bei langanhaltendem
Husten sein kann. Schokolade enthält die Substanz Theobromin, die
die Symptome bei akutem und chronischem Husten vermindert. Theobromin
ist eine natürliche chemische Verbindung in Kakaobohnen.
Theobromin
hemmt den Hustenreflex
Für
die Studie erhielten 300 Testpersonen zwei Wochen lang zweimal
täglich eine Dosis Theobromin in Kapselform. Die Kapseln enthielten
1.000 Milligramm Theobromin. Zum Vergleich: Ungesüßte
Bitterschokolade enthält 450 Milligramm Theobromin pro Unze (etwa 28
Gramm), gesüßte Bitterschokolade enthält 150 Milligramm pro Unze
und eine Unze Milchschokolade enthält immer noch etwa 60 Milligramm
Theobromin. 60 Prozent der Studienteilnehmer verspürten durch die
Behandlung eine Linderung ihrer Symptome. Aber ein Heilmittel ist
Theobromin damit leider noch nicht: Sobald die Teilnehmer die Kapseln
nicht mehr einnahmen, kehrte der Husten zurück.
Genauso
gut wie Codein
Frühere
Forschungen des amerikanischen »National Heart and Lung Institute«
deuteten schon an, dass Theobromin bestimmte Nerven blockiert,
wodurch der Hustenreflex unterdrückt wird. Theobromin war dabei
wirksamer als der viel benutzte Hustenstiller Codein. Codein wird vor
allem zur Behandlung von Schmerzen und unproduktivem, sogenanntem
Reizhusten, angewendet. Bei der Anwendung von Codein kann es zu einer
Abhängigkeit kommen.
Täglich
eine Portion Schokolade
Den
Wissenschaftlern zufolge enthält ein Riegel Schokolade genügend
Theobromin, um bei Husten zu wirken. »Täglich einen Riegel
Schokolade essen, der viel von dieser wirksamen Substanz enthält,
kann auch für Menschen mit chronischem Husten effektiv sein. Obwohl
täglicher Schokoladenkonsum andere unerwünschte Effekte wie
Gewichtszunahme haben kann«, gibt Wissenschaftler Alyn Morice von
der Hull Cough Klinik zu bedenken.
Schon
im Mai 2012 kamen australische Wissenschaftler zu dem Schluss, dass
dunkle Schokolade Herzinfarkte und Schlaganfälle verhindern kann.
Selbst Menschen mit einem metabolischen Syndrom sollte der
Schokoladenverzehr vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.
Kritiker der Studie beanstandeten allerdings die Ergebnisse als wenig
aussagekräftig, da sie nur auf einem Rechenmodell basieren.
Flavonoide
besser aus anderen Quellen nutzen
Frühere
Studien haben gezeigt, dass Bitterschokolade zumindest geringfügig
den Blutdruck und die Cholesterinwerte senkt. Experten schreiben
diesen Effekt den Flavonoiden zu, die in dunkler Schokolade mit hohem
Kakaoanteil besonders reichhaltig vorhanden sind. Flavonoide -
sekundäre Pflanzenstoffe - wirken antioxidativ. Sie fangen freie
Sauerstoffradikale im Körper ab und machen sie unschädlich. Dies
schützt die Gefäßwände vor Entzündungen und Ablagerungen.
Gesundheitsfördernd gilt aber nur dunkle Schokolade mit einem hohen
Kakaoanteil von mindestens 60 Prozent. Milchschokolade oder weiße
Schokolade eignen sich daher weniger.
Flavonoide
lieber aus Obst
Die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt dagegen
alternative Lebensmittel zu verzehren, um mit Flavonoiden etwas für
seine Gesundheit zu tun und eine unerwünschte Gewichtszunahme und
Übergewicht zu vermeiden. Denn Flavonoide und Polyphenole wie in
Kakao stecken auch in weniger energiereichen Nahrungsmitteln wie
Äpfeln, Aprikosen, Süßkirschen sowie grünem und schwarzem Tee.
Und eine Portion Vitamine und Mineralstoffe sind dann auch noch mit
dabei.
Quelle:
DailyMail
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