Freitag, 11. Dezember 2015

Schokolade hilft bei Husten


Schokolade kann bei einem hartnäckigen Husten Abhilfe schaffen. Das ergaben Forschungen der britischen University of Hull.

Diese Ergebnisse sind für Schoko-Junkies und echte Naschkatzen eine gute Nachricht. Denn es wird einmal mehr bestätigt, dass insbesondere dunkle Schokolade gesundheitsfördernde Inhaltstoffe besitzt. So können alle Schokoladen-Liebhaber während der »süßen« Festtage wie Nikolaus, Weihnachten, Valentinstag oder Ostern ihrer Leidenschaft ungestraft frönen. Als Grund gibt man einfach einen hartnäckigen Husten an. Forscher der Hull Cough Klinik stellten nämlich fest, dass Schokolade ein Heilmittel bei langanhaltendem Husten sein kann. Schokolade enthält die Substanz Theobromin, die die Symptome bei akutem und chronischem Husten vermindert. Theobromin ist eine natürliche chemische Verbindung in Kakaobohnen.

Theobromin hemmt den Hustenreflex
Für die Studie erhielten 300 Testpersonen zwei Wochen lang zweimal täglich eine Dosis Theobromin in Kapselform. Die Kapseln enthielten 1.000 Milligramm Theobromin. Zum Vergleich: Ungesüßte Bitterschokolade enthält 450 Milligramm Theobromin pro Unze (etwa 28 Gramm), gesüßte Bitterschokolade enthält 150 Milligramm pro Unze und eine Unze Milchschokolade enthält immer noch etwa 60 Milligramm Theobromin. 60 Prozent der Studienteilnehmer verspürten durch die Behandlung eine Linderung ihrer Symptome. Aber ein Heilmittel ist Theobromin damit leider noch nicht: Sobald die Teilnehmer die Kapseln nicht mehr einnahmen, kehrte der Husten zurück.

Genauso gut wie Codein
Frühere Forschungen des amerikanischen »National Heart and Lung Institute« deuteten schon an, dass Theobromin bestimmte Nerven blockiert, wodurch der Hustenreflex unterdrückt wird. Theobromin war dabei wirksamer als der viel benutzte Hustenstiller Codein. Codein wird vor allem zur Behandlung von Schmerzen und unproduktivem, sogenanntem Reizhusten, angewendet. Bei der Anwendung von Codein kann es zu einer Abhängigkeit kommen.

Täglich eine Portion Schokolade
Den Wissenschaftlern zufolge enthält ein Riegel Schokolade genügend Theobromin, um bei Husten zu wirken. »Täglich einen Riegel Schokolade essen, der viel von dieser wirksamen Substanz enthält, kann auch für Menschen mit chronischem Husten effektiv sein. Obwohl täglicher Schokoladenkonsum andere unerwünschte Effekte wie Gewichtszunahme haben kann«, gibt Wissenschaftler Alyn Morice von der Hull Cough Klinik zu bedenken.
Schon im Mai 2012 kamen australische Wissenschaftler zu dem Schluss, dass dunkle Schokolade Herzinfarkte und Schlaganfälle verhindern kann. Selbst Menschen mit einem metabolischen Syndrom sollte der Schokoladenverzehr vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Kritiker der Studie beanstandeten allerdings die Ergebnisse als wenig aussagekräftig, da sie nur auf einem Rechenmodell basieren.

Flavonoide besser aus anderen Quellen nutzen
Frühere Studien haben gezeigt, dass Bitterschokolade zumindest geringfügig den Blutdruck und die Cholesterinwerte senkt. Experten schreiben diesen Effekt den Flavonoiden zu, die in dunkler Schokolade mit hohem Kakaoanteil besonders reichhaltig vorhanden sind. Flavonoide - sekundäre Pflanzenstoffe - wirken antioxidativ. Sie fangen freie Sauerstoffradikale im Körper ab und machen sie unschädlich. Dies schützt die Gefäßwände vor Entzündungen und Ablagerungen. Gesundheitsfördernd gilt aber nur dunkle Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil von mindestens 60 Prozent. Milchschokolade oder weiße Schokolade eignen sich daher weniger.

Flavonoide lieber aus Obst
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt dagegen alternative Lebensmittel zu verzehren, um mit Flavonoiden etwas für seine Gesundheit zu tun und eine unerwünschte Gewichtszunahme und Übergewicht zu vermeiden. Denn Flavonoide und Polyphenole wie in Kakao stecken auch in weniger energiereichen Nahrungsmitteln wie Äpfeln, Aprikosen, Süßkirschen sowie grünem und schwarzem Tee. Und eine Portion Vitamine und Mineralstoffe sind dann auch noch mit dabei.

Quelle: DailyMail

Theobromine inhibits sensory nerve activation and cough. Usmani OS, Belvisi MG, Patel HJ, Crispino N, Birrell MA, Korbonits M, Korbonits D, Barnes PJ. FASEB J.2005 Feb;19(2):231-3

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