Rauchen schadet auch der psychischen Gesundheit (Foto: blizniak - pixabay.com) |
Rauchen macht nicht nur den Körper krank, sondern auch die
Psyche. Und Passivrauchen ist ähnlich ungesund, wissen Forscher
inzwischen.
Rauchen ist bekannt als Risikofaktor
für eine Vielzahl von Krankheiten. Allen voran Krebs, Herz- und
Gefäßkrankheiten, COPD, aber auch Osteoporose, grauer Star und die
altersabhängige Makuladegeneration, die zur Erblindung führen kann.
Aktuelle Forschungen zeigen nun, dass Rauchen nicht nur körperliche
Schäden anrichtet, sondern auch die Psyche stört.
Rauchen erhöht das Risiko für
Panikanfälle
Aus
Untersuchungen der Universität
Maastricht
ging hervor, dass Patienten, die an einer Panikstörung leiden, eher
einen Panikanfall erleiden, wenn sie regelmäßig rauchen. Menschen
mit einer Panikstörung leiden an wiederholt auftretenden,
unerwarteten Panikanfällen. Wiederkehrende Panikanfälle führen
dazu, dass Situationen oder Ereignisse vermieden werden, die einen
Panikanfall auslösen könnten. Diese Angst vor einem Panikanfall und
die damit verbundene Vermeidungshaltung kann eine enorme
Beeinträchtigung im Alltag bedeuten. Panikstörungen werden meist
mit einer kognitiven Verhaltenstherapie behandelt, um Gedanken und
Verhalten positiv zu beeinflussen. Eine Kombination mit einer
Rauchstopp-Therapie könnte zukünftig die Behandlung von
Panikstörungen ergänzen und die Wirksamkeit einer solchen
Behandlung erhöhen, meinen die Wissenschaftler in Maastricht.
Rauchen fördert Schizophrenie und
Psychosen
Aus
Untersuchungen des King’s
College
in London ging hervor, dass es eine kausale Verbindung zwischen
Rauchen und der Entstehung von Schizophrenie und Psychosen gibt. Nach
einer ausführlichen Untersuchung von 15.000 Rauchern und 273.000
Nichtrauchern und ihren Erfahrungen mit Psychosen, kamen die Forscher
zu dem Schluss, dass Raucher ein erhöhtes Risiko für eine solche
Erkrankung haben. Bei einer Psychose treten vor allem
Wahnvorstellungen und Halluzinationen auf; die Patienten sehen oder
hören Dinge, die nicht vorhanden sind oder fühlen sich verfolgt.
»Obwohl es immer schwierig ist, eine kausale Verbindung zu zeigen,
müssen unsere Ergebnisse in jedem Fall ernst genommen werden«, sagt
Studienautor Dr. James MacCabe. »Rauchen ist auf jeden Fall ein
Risikofaktor für das Entwickeln einer Psychose.« Hinzuzufügen ist,
dass Rauchen nicht die einzige Ursache ist. Andere wichtige Faktoren,
die das Risiko eines Menschen für eine Schizophrenie erhöhen, sind
Erbanlagen, Ernährung, Lebensweise und andere äußere Einflüsse.
Das Hormon Dopamin könnte eine Erklärung dafür liefern, dass
Schizophrenie häufiger bei Rauchern als bei Nichtrauchern auftritt.
»Ein Überfluss an Dopamin ist die beste Erklärung, die wir haben
für psychotische Erkrankungen«, erklärt Professor für Psychiatrie
Robin Murray. »Es ist möglich, dass Nikotin, das für eine höhere
Dopamin-Produktion sorgt, die Erklärung dafür ist, warum sich eine
Psychose entwickelt.«
Passivrauchen fördert ADHS bei
Kindern
Nicht
nur aktives Rauchen kann die Psyche schädigen. Erst im April 2015
berichtete eine Studie,
dass Kinder, die täglich mehrere Stunden Zigarettenrauch ausgesetzt
sind, dreimal häufiger eine
Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, kurz ADHS
entwickeln. Diese psychische Störung wird geprägt von Symptomen wie
Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Die Stärke der
Symptome ist individuell sehr unterschiedlich, beeinträchtigt aber
sehr Leistungen und Sozialverhalten der Kinder. Bereits eine Stunde
täglich passiver Zigarettenrauch verdoppelt das Risiko der Kinder
für eine psychische Störung wie ADHS.
Es
lohnt sich also, das Rauchen aufzugeben. Das spart nicht nur jede
Menge Geld, sondern auch viele Arztbesuche.
Ich kann kaum in Worte fassen, was das Rauchen alles kaputt macht. Ich bin so froh, dass ich es seit einem halben Jahr geschafft habe. Mir hat dabei Frau Rauchfrei mit ihren Coachings sehr geholfen. Sie hatte immer ein offenes Ohr für mich und hat mich stets unterstützt.
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