Ballaststoffe aus Obst und Gemüse sorgen für guten Schlaf und beugen Lungenproblemen vor (Foto: jarmoluk - pixabay.com) |
Ballaststoffe
sorgen für besseren Schlaf und eine bessere Lungenfunktion. Sie
schützen außerdem die Lunge gegen Erkrankungen.
Leiden
Sie an Schlafproblemen und wollen Sie auf einfache Weise Ihre
Nachtruhe verbessern? Dann sollten Sie viele Ballaststoffe essen.
Zusätzlich erreichen Sie eine bessere Lungenkapazität und beugen
Lungenerkrankungen vor.
Mehr
Ballaststoffe schützt die Lunge
»Annals
of the American Thoracic Society« veröffentlichte eine Studie, aus
der hervorgeht, dass Ballaststoffe aus der Nahrung vor
Lungenkrankheiten schützen. Die Studie berichtet, dass Menschen mit
der höchsten Ballaststoff-Aufnahme auch eine bessere Lungenkapazität
haben. Die Autoren: »Lungenerkrankungen sind ein ernst zu nehmendes
Problem, also ist es von besonderer Bedeutung, die Risikofaktoren zu
identifizieren. Nicht zu rauchen ist als vorbeugende Maßnahme
bekannt, darüber hinaus sind bis jetzt allerdings nur wenige
Strategien zur Prävention identifiziert worden. Die Zufuhr von
Ballaststoffen zu erhöhen, ist eine wirkungsvolle Art, um Einfluss
auf eine Lungenerkrankung auszuüben.«
17,5
Gramm Ballaststoffe für eine gute Lungenfunktion
In
die Studie wurden 1.921 Erwachsene zwischen 40 und 79 Jahren
aufgenommen und körperlich untersucht. Die Ballaststoffaufnahme
wurde danach berechnet, wie viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und
Vollkornprodukte die Teilnehmer aßen. Teilnehmer, die mehr als 17,5
Gramm Ballaststoffe täglich aßen, hatten die beste Lungenfunktion.
Wer weniger als 17,5 Gramm Ballaststoffe täglich zu sich nahm, hatte
eine reduzierte Lungenfunktion. Bei der Studie wurden demografische
und Gesundheitsfaktoren berücksichtigt, wie Rauchen, Gewicht und
sozioökonomischer Status. Daraus ergab sich eine unabhängige
Verbindung zwischen Ballaststoffen und Lungenfunktion.
Ernährung
beugt Lungenerkrankungen vor
Die
Autoren zitierten frühere Studien, aus denen positive Effekte von
Ballaststoffen hervorgingen. Frühere Studien zeigten auch, dass
Ballaststoffe Entzündungen im Körper hemmen und die
Zusammenstellung der Darmbakterien verändern. Laut den
Studienautoren reduziert das Infektionen und setzt natürliche
lungenschützende Substanzen im Körper frei. Die Wissenschaftler
glauben auch, dass in Zukunft folgender Slogan gelten kann:
»Ernährung und Ballaststoffe sind eine sichere und kostengünstige
Art, um Lungenkrankheiten vorzubeugen.«
Gesättigte Fette stören die Nachtruhe
Eine
weitere neuere Studie beleuchtet die Rolle von Ballaststoffen für
einen besseren Schlaf. Dass Ballaststoffe die Verdauung fördern, ist
bekannt, aber ballaststoffreiche Nahrung sorgt auch für bessere
Schlafqualität. Eine ballaststoffreiche Ernährung mit wenig
gesättigten Fetten und Zucker, verhilft tatsächlich zu einem
tieferen Slow-Wave-Schlaf, eine Tiefschlafphase mit niedriger
Gehirnwellenfrequenz, die besonders wichtig für die Regeneration von
Gewebe ist, um neue Energie zu tanken, das Immunsystem zu stärken
und um Muskeln und Knochen aufzubauen. Gesättigte Fette führen zum
schlechtesten Slow-Wave-Schlaf. Das Überaschende an der Studie war,
dass ein Tag mit ballaststoffreichem, aber zucker- und fettarmem
Essen bereits sofort einen Unterschied machte. Neugierig, welche
Nahrung noch einen Unterschied für die Schlafqualität bedeutet?
Kalium
wichtig für guten Schlaf
An
Kalium als »Schlafmittel« wird nicht so schnell gedacht. Doch nicht
nur Magnesium und das Schlafhormon Melatonin sind wichtig für eine
bessere Nachtruhe. Im Journal »eLIFE Sciences« berichten
Wissenschaftler, dass Kaliumkanäle eine Rolle beim
Schlaf-Wach-Rhythmus spielen und auch die Schlafqualität
beeinflussen. Was ist also das beste Nahrungsmittel für guten
Schlaf: Eine Banane, warme Milch, Spinat oder eine Avocado?
Kalium
ist ein essenzielles Mineral, dass manchmal auch »das gute Salz«
genannt wird. Es ist bekannt geworden wegen seiner Rolle bei der
Blutdruckregulation und Kalium arbeitet zusammen mit Magnesium, um so
unter anderem auch die Schlafqualität zu verbessern. Diese
Kombination kann auch sehr nützlich sein, wenn Sie nachts von
Muskelkrämpfen geplagt werden. Kalium reguliert zusammen mit Natrium
die Übertragung von Signalen zwischen den Nervenzellen, die
Muskelkontraktionen und die Herzfunktion. Als Kaliumlieferant sind
Bananen berühmt geworden. Doch die gelben krummen Früchte sind
nicht die einzigen guten Kaliumquellen:
Die
besten Kaliumlieferanten
Das
meiste Kalium liefern unter anderem folgende Nahrungsmittel:
-
Fenchel, Avocado, Spinat, Pilze (außer Shiitake), Hülsenfrüchte: mehr als 600 mg Kalium pro 150 Gramm
-
Rosenkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Rotkohl, Paprika, Tomaten, Bananen, Kiwi: 300 bis 600 mg Kalium pro 150 Gramm Gemüse und 125 Gramm Obst
Gemüse
verliert beim Wässern oder Kochen etwa 30 Prozent seines
Kaliumgehaltes. Bei Nierenerkrankungen kann das auch erwünscht sein,
da bei diesen Patienten der Mineralhaushalt oft gestört ist. Für
eine optimale Versorgung mit Kalium sollten Sie das Gemüse besser
nicht zu lange im Wasser lassen.
Quelle:
Corrine Hanson, Elizabeth Lyden, Stephen Rennard, David M Mannino,
Erica P.A. Rutten, Raewyn Hopkins, and Robert Young: The Relationship
between Dietary Fiber Intake and Lung Function in NHANES. Annals ATS.
First published online 19 Jan 2016, DOI:
10.1513/AnnalsATS.201509-609OC
St-Onge
MP, Roberts A, Shechter A, Choudhury AR. Fiber and saturated fat are
associated with sleep arousals and slow wave sleep. J Clin Sleep Med,
2016;12(1):19%u201324. DOI: 10.5664/jcsm.5384
William
J Giardino Luis de Lecea: Transcriptomics: Resting easy with a sleep
regulator. eLife 2015;4:e12093, doi: 10.7554/eLife.12093
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