Das Lycopin in Tomaten hilft bei metabolischem Syndrom (Foto: Meditations - pixabay.com) |
Lycopin, das Carotinoid, das Tomaten die kräftige rote Farbe
verleiht, hilft Menschen mit metabolischem Syndrom, länger und
gesünder zu leben.
Lycopin, das für die rote Farbe von
Tomaten und anderen roten Früchten verantwortlich ist, wird schon
länger erforscht und gilt als starkes Antioxidans. Es soll
vorbeugend wirken bei verschiedenen Krebsarten, Osteoporose,
Augenerkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz. Lycopin
ist bekannt für seine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel
und kann das »schlechte« LDL-Cholesterin im Blut senken. In
Tierexperimenten zeigte der sekundäre Pflanzenstoff auch eine
Blutzucker senkende Wirkung und es gibt erste Hinweise für eine
entzündungshemmende Wirkung. Menschen mit hohen
Lycopin-Konzentrationen im Fettgewebe sind gut geschützt gegen
Schädigungen der Herzkranzgefäße und haben ein deutlich geringeres
Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall, auch weil das Carotinoid
Lycopin normalisierend auf den Blutdruck wirkt.
Vielseitiges Antioxidans
Lycopin
stärkt die Gesundheit auf verschiedene Arten: Er schützt die Haut
vor Lichtschäden und vorzeitiger Alterung und ein Glas Tomatensaft
täglich senkt den Bauchumfang und bremst Entzündungsprozesse im
Körper.
Lycopin
senkt das Risiko für Prostata- und Nierenkrebs und ist zehnmal
stärker als Vitamin E. Laut aktuellen Untersuchungen hilft Lycopin
auch Menschen mit metabolischem Syndrom, um länger und gesünder zu
leben. Das metabolische Syndrom ist eine Kombination von Erkrankungen
wie Bluthochdruck, überhöhter Blutzucker, übermäßiges Bauchfett
und zu hoher Cholesterinspiegel.
Oxidativer Stress und Entzündungen
Wissenschaftler
denken, dass erhöhter oxidativer Stress und Entzündungsprozesse
eine große Rolle spielen für die hohe Rate von Todesfällen bei
Menschen, die am metabolischen Syndrom leiden. Frühere Studien haben
angedeutet, dass Lycopin oxidativen Stress und Entzündungen
verringert und dies wollte ein Team der Universität von Nebraska
weiter untersuchen. Sie analysierten dafür Daten aus einer
nationalen Langzeitstudie, um Beweise dafür zu finden, dass Lycopin
das Sterberisiko bei Patienten mit metabolischem Syndrom senkt. Bei
2.499 Teilnehmern über 20 Jahren wurde das metabolische Syndrom mit
der Lycopinkonzentration im Blut bewertet.
Die
Ergebnisse zeigten, dass die Überlebenschance bedeutend höher war
in der Gruppe mit der höchsten Lycopin-Konzentration. Entsprechend
war bei Menschen mit den niedrigsten Konzentrationen des Antioxidans,
das Risiko für einen vorzeitigen Tod am größten.
Wirkung von Lycopin auf die
Gesundheit
Anhand
früherer Studien konnten schon verschiedene positive Wirkungen auf
die Gesundheit festgestellt werden:
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Weniger Bauchumfang und weniger Entzündungsmarker im Blut Eine schmalere Taille durch Tomatensaft. Große Anstrengungen sind dafür nicht nötig, denn es geht um nur ein Glas Tomatensaft am Tag. In einer neuen Studie aus Taiwan tranken die Teilnehmer acht Wochen lang täglich ein Glas Tomatensaft. Das hatte eine direkte Wirkung auf Bauchumfang, Cholesterin und Entzündungsmarker im Blut bei gesunden jungen Frauen.
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Gesundheit der Nieren Lycopin ist auch günstig für die Gesundheit der Nieren, berichtete das Fachjournal »Cancer« im Jahr 2015. Laut dieser Veröffentlichung senkt das Carotinoid das Risiko für Nierenkrebs. Der verantwortliche Studienleiter Dr. Brock berichtete, dass, je mehr Lycopin aufgenommen wurde, desto niedriger war das Risiko für die Entstehung von Nierenkrebs. Weiter sagte er: »Lycopin aus Nahrungsmitteln wird schon eine Weile in Verbindung gebracht mit einem geringeren Risiko für Brust- und Prostatakrebs.«
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Schützt die Haut gegen Lichtschäden Täglich 55 Gramm Tomatenmark bietet nach drei Monaten 35 Prozent mehr Schutz gegen die ultravioletten Strahlen der Sonne. Weil Lycopin ein so starkes Antioxidans ist, beugt es einer vorzeitigen Hautalterung vor. Vermischen Sie das Tomatenmark mit einem Teelöffel Olivenöl, denn in Verbindung mit Öl können die Inhaltsstoffe besser aufgenommen werden. Tomatenmark lässt sich auch gut in einem frischen Smoothie verarbeiten.
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Fitness für die Blutgefäße Die tägliche Aufnahme von Lycopin - zum Beispiel aus Tomatenmark - verbessert den Zustand der Blutgefäße.
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Prostatakrebs Es gibt Hinweise, dass Lycopin die Entstehung und das Fortschreiten von Prostatakrebs hemmt, weil Lycopin die DNA dieser Krebszellen beeinflusst. Prostatakrebs kommt am häufigsten vor in West-Europa, Nord-Amerika und Australien. Die wenigsten Fälle treten im südlichen Zentralasien auf. Das wissenschaftliche Interesse für Lycopin mit Blick auf Prostatakrebs ist in den letzten Jahren enorm gestiegen, aber eindeutige Beweise müssen noch geliefert werden. Lycopin ist gut verträglich und verursacht keine Nebenwirkungen.
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Weniger oxidativer Stress In einer Studie zur Wirkung von Lycopin auf den oxidativen Stress, erhielten gesunde, nicht rauchende Teilnehmer zwischen 40 und 60 Jahren täglich 180 Gramm Tomaten aus Produkten wie Ketchup, Suppe oder Tomatenmark. Diese Menge entsprach einem Lycopingehalt von zwölf Milligramm. Nach 60 Tagen wurden die Biomarker für oxidativen Stress und andere Antioxydanzien wie Vitamin A, C und E im Blut gemessen. Die Menge der Biomarker war deutlich gesunken und der Vitaminspiegel der genannten Vitamine deutlich gestiegen. Kurzum: Das antioxidative Profil hatte sich wesentlich verbessert.
Lycopingehalt pro 100 Gramm:
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sonnengetrocknete Tomaten: 45.902 µg
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Tomatenmark 21.754 µg
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Tomaten-Chili-Soße 12.819 µg
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Tomatensuppe 10.920 µg
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Hagebutte 6.800 µg
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Guave 5.204 µg
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Wassermelone 4.532 µg
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frische und gekochte Tomaten 3.041 µg
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Papaya 1.828 µg
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Grapefruit 1.135 µg
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getrocknete Kräuter und Gewürze 393 µg
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Mango 3 µg
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Möhren 1 µg
Quellen:
Han, Guang-Ming et al.: Higher levels of serum lycopene are
associated with reduced mortality in individuals with metabolic
syndrome. Nutrition Research, 2016, doi: 10.1016/j.nutres.2016.01.003
Holzapfel,
N. P., Holzapfel, B. M., Champ, S., Feldthusen, J., Clements, J., &
Hutmacher, D. W. (2013). The Potential Role of Lycopene for the
Prevention and Therapy of Prostate Cancer: From Molecular Mechanisms
to Clinical Evidence. International Journal of Molecular Sciences,
14(7), 14620–14646. doi: 10.3390/ijms140714620
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