Donnerstag, 16. Juni 2016

Kurkuma vertreibt schlechte Erinnerungen


Gewürze sind gesund, denn sie wirken positiv auf Verdauung und Stoffwechsel. Kurkuma kann sogar schlechte Erinnerungen blockieren.



Kurkuma, eine tropische Pflanze aus der Ingwer-Familie, deren Pulver gerne in Curry-Gewürzmischungen verwendet wird, kann Angsterinnerungen nach einem traumatischen Erlebnis blockieren, fanden Forscher kürzlich heraus.

Kurkuma werden bereits eine Reihe medizinischer Wirkungen zugeschrieben: Das Gewürz hilft bei Magen-Problemen, Rheuma und Diabetes. Eine Studie mit Ratten hat gezeigt, dass die gelbe Ingwer-Wurzel auch die psychische Gesundheit verbessern kann.



Weniger Angsterinnerungen durch Kurkumin

Professor Glenne Schafe, der die Forschungen leitete, sagt: »Wir haben gezeigt, dass Ratten, die zusätzlich mit Kurkumin - dem Wirkstoff aus der Kurkuma-Pflanze - gefüttert werden, weniger Angsterinnerungen speichern. Wir haben außerdem festgestellt, dass Ratten mit einem schon vorhandenen Angstgedächtnis die Erinnerungen wieder verlieren können, wenn sie Kurkumin bekommen.«



Ängste verfestigen sich nicht

Die Versuchstiere, die mit dem Kurkumin gefüttert wurden, hatten ihre negativen Erinnerungen schon lange Zeit unterdrückt. Das Kurkumin scheint zu verhindern, dass solche Angsterinnerungen sich immer weiter im Gedächtnis festigen. Mit anderen Worten: Es war für die mit Angst verbundenen Erinnerungen äußerst schwierig zurückzukehren.

Die Autoren schreiben dazu: »Kurkumin, eine gelbe Substanz im beliebten indischen Gewürz Kurkuma (Curcuma longa), ist ausführlich erforscht worden wegen seiner entzündungshemmenden, krebshemmenden und antidepressiven Eigenschaften. Hier haben wir die Wirksamkeit von Kurkumin erforscht, die Bildung und Festigung eines Angstgedächtnisses zu verhindern.«



Kurkumin wird schlecht absorbiert

Die Ratten in der Studie erhielten ein Gramm Kurkumin pro Kilogramm Körpergewicht. Ein Mensch mit einem Durchschnittsgewicht von 70 Kilogramm müsste also entsprechend 70 Gramm Kurkumin zu sich nehmen - eine Menge, die viel zu hoch ist. Leider wird Kurkumin sehr schlecht vom Körper aufgenommen und Kurkuma enthält nur etwa drei Prozent Kurkumin. Zukünftige Forschungen werden untersuchen, wie die Konzentration und die Aufnahme im Körper erhöht werden können.



Ernährung mit viel Kurkumin gut gegen Angst

Die Studienautoren schlussfolgern: »Unsere Ergebnisse deuten an, dass eine Ernährung mit reichlich Kurkumin in der Lage ist, die Bildung und Festigung von Angsterinnerungen zu verhindern. Diese Ergebnisse könnten klinische Auswirkungen für die Behandlung von Störungen wie die posttraumatische Belastungsstörung haben, die durch besonders starke und immer wiederkehrende Angsterinnerungen charakterisiert wird.«

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