Gewürze sind gesund, denn sie wirken positiv auf Verdauung und
Stoffwechsel. Kurkuma kann sogar schlechte Erinnerungen blockieren.
Kurkuma, eine tropische Pflanze aus
der Ingwer-Familie, deren Pulver gerne in Curry-Gewürzmischungen
verwendet wird, kann Angsterinnerungen nach einem traumatischen
Erlebnis blockieren, fanden Forscher kürzlich heraus.
Kurkuma werden bereits eine Reihe
medizinischer Wirkungen zugeschrieben: Das Gewürz hilft bei
Magen-Problemen, Rheuma und Diabetes. Eine Studie
mit Ratten hat gezeigt, dass die gelbe Ingwer-Wurzel auch die
psychische Gesundheit verbessern kann.
Weniger Angsterinnerungen durch
Kurkumin
Professor
Glenne Schafe, der die Forschungen leitete, sagt: »Wir haben
gezeigt, dass Ratten, die zusätzlich mit Kurkumin - dem Wirkstoff
aus der Kurkuma-Pflanze - gefüttert werden, weniger
Angsterinnerungen speichern. Wir haben außerdem festgestellt, dass
Ratten mit einem schon vorhandenen Angstgedächtnis die Erinnerungen
wieder verlieren können, wenn sie Kurkumin bekommen.«
Ängste verfestigen sich nicht
Die
Versuchstiere, die mit dem Kurkumin gefüttert wurden, hatten ihre
negativen Erinnerungen schon lange Zeit unterdrückt. Das Kurkumin
scheint zu verhindern, dass solche Angsterinnerungen sich immer
weiter im Gedächtnis festigen. Mit anderen Worten: Es war für die
mit Angst verbundenen Erinnerungen äußerst schwierig
zurückzukehren.
Die
Autoren schreiben dazu: »Kurkumin, eine gelbe Substanz im beliebten
indischen Gewürz Kurkuma (Curcuma
longa),
ist ausführlich erforscht worden wegen seiner entzündungshemmenden,
krebshemmenden und antidepressiven Eigenschaften. Hier haben wir die
Wirksamkeit von Kurkumin erforscht, die Bildung und Festigung eines
Angstgedächtnisses zu verhindern.«
Kurkumin wird schlecht absorbiert
Die
Ratten in der Studie erhielten ein Gramm Kurkumin pro Kilogramm
Körpergewicht. Ein Mensch mit einem Durchschnittsgewicht von 70
Kilogramm müsste also entsprechend 70 Gramm Kurkumin zu sich nehmen
- eine Menge, die viel zu hoch ist. Leider wird Kurkumin sehr
schlecht vom Körper aufgenommen und Kurkuma enthält nur etwa drei
Prozent Kurkumin. Zukünftige Forschungen werden untersuchen, wie die
Konzentration und die Aufnahme im Körper erhöht werden können.
Ernährung mit viel Kurkumin gut
gegen Angst
Die
Studienautoren schlussfolgern: »Unsere Ergebnisse deuten an, dass
eine Ernährung mit reichlich Kurkumin in der Lage ist, die Bildung
und Festigung von Angsterinnerungen zu verhindern. Diese Ergebnisse
könnten klinische Auswirkungen für die Behandlung von Störungen
wie die posttraumatische Belastungsstörung haben, die durch
besonders starke und immer wiederkehrende Angsterinnerungen
charakterisiert wird.«
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.