Mittwoch, 30. November 2016

Kurkuma und Mariendistel vielversprechend bei Darmkrebs

Kurkuma und Mariendistel können Darmkrebszellen hemmen und sogar abtöten, berichtet eine aufschlussreiche Studie.

Im »Journal of Cancer« berichtet eine aufschlussreiche Studie über die therapeutische Wirkung von Substanzen aus Kurkuma und Mariendistel: Kurkumin und Silymarin. Im Labor konnten die beiden Substanzen die Teilung und das Streuen von Darmkrebszellen verhindern. Und das nicht alleine: Silymarin und Kurkumin führten sogar zum Absterben dieser Krebszellen.

Kurkuma und Mariendistel: Große Wirkung bei Darmkrebs
Die Studie im »Journal of Cancer« ist sehr aufschlussreich. Als Darmkrebszellkulturen dem Kurkumin - einem Polyphenol in Kurkuma - ausgesetzt wurden und danach dem Silymarin - einer Gruppe Flavonoide aus Mariendistel - beobachtete das Forschungsteam deutlich positive Effekte dieser beiden Substanzen. Die Wissenschaftler von der Universität Saint Louis stellten fest, dass die Kombination von Kurkumin und Silymarin die Teilung der Krebszellen hemmte und für das zunehmende Absterben der Krebszellen sorgte.

Heilwirkungen lange bekannt
Frühere Studien haben bereits die positiven Effekte von Kurkumin wie entzündungshemmend, cholesterinsenkend und leberstärkend bewiesen. Auch bei Bauchspeicheldrüsenkrebs hemmt Kurkumin das Wachstum der Krebszellen und sorgt für ihren Zelltod. Kürzlich zeigte auch Mariendistel diese Qualitäten bei Tumoren der Hirnanhangdrüse und des Darmes. Darüber hinaus schützt Mariendistel nicht nur gegen Darm- und Leberkrebs, sondern auch gegen Schäden durch UV-Strahlung. Kurkumin dagegen schützt vor zerstörerischen neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson. 1989 genehmigte die Europäische Kommission die Anwendung einer 70-80%-tigen Silymarin-Konzentration zur Behandlung von Leberschäden und Leberentzündungen. 2002 folgte die WHO (World Health Organization) ähnlichen Richtlinien.

Vielversprechender Ansatz
Die Studie der Saint Louis Universität ist eine vielversprechende Alternative zu den Standardtherapien bei Darmkrebs und vermeidet Probleme mit Toxizität und Nebenwirkungen. Die Forscher berichten allerdings, dass die Forschungen noch in den Kinderschuhen stecken und weitere Forschungen nötig sind. Kombinierte Dosierungen von Kurkumin und Silymarin können Nebenwirkungen haben, lassen die Forscher wissen.

Kurkuma und Mariendistel: Sicherheit und Anwendung
Silymarin
Silymarin gilt als sicher bei einer maximalen Dosis von 2.500 und 5.000 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Silymarin-Phosphatidylcholin sorgt für eine bessere Aufnahme, weil Phosphatidylcholin die Schlüsselsubstanz für die Zellmembranen ist. Nebenwirkungen können sein: Durchfall, Übelkeit, Magenprobleme. Wechselwirkungen sind bei gleichzeitiger Einnahme von Antipsychotika, Antiepileptika, der Pille oder anderer Hormonbehandlungen möglich. Auch bei Patienten, die Mittel gegen Allergien, Cholesterinsenker, Beruhigungsmittel, Blutverdünner und Krebsmedikamente einnehmen, sind Nebenwirkungen möglich.

Kurkumin

Kurkumin gilt als sicher bei Dosierungen bis 12 Gramm pro Tag und nicht länger als 12 Wochen. Eine solch hohe Dosierung ist allerdings in den meisten Fällen nicht notwendig. Mögliche Nebenwirkungen können bei gleichzeitiger Einnahme von Diabetesmedikamenten, Magensäurehemmern und Blutverdünnern auftreten.

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