Griechischer
Joghurt ist der beste und leckerste Joghurt der Welt. Das wollen uns
zumindest eine Reihe unterschiedlicher Werbekampagnen glauben machen.
Doch ist die griechische Variante tatsächlich gesünder als andere
Joghurtprodukte?
Gesundes
Fett, Eiweiß und Probiotika
Wenn
Sie ein Nahrungsmittel suchen, das Eiweiß, Probiotika für einen
gesunden Darm und gesunde Fette enthält, dann sind Sie bei Joghurt
an der richtigen Adresse. Und die meisten Menschen lieben dieses
Milchprodukt und können nicht genug davon bekommen. Joghurt ist in
vielen Sorten erhältlich und sogar in verschiedenen internationalen
Varianten wie die türkische und die griechische Version. Doch
welcher ist nun wirklich der Gesündeste von allen?
Der
gesündeste Joghurt
Das
Schöne
am Joghurt ist, dass er ein sättigendes Gefühl gibt. Mit fettarmem
Joghurt funktioniert das allerdings nicht so gut. Er hat weniger
Proteine, die das Hungergefühl unterdrücken. Joghurt auf Sojabasis
ist von der Konsistenz dünner und weniger lecker als die
Milchprodukte. Um den Geschmack von Sojajoghurt zu verbessern, werden
häufig Zusatzstoffe, einschließlich Zucker, zugefügt.
Isländischer
und griechischer Joghurt
Isländischer
Joghurt hat – genau wie die griechische Variante – Vorteile
gegenüber den restlichen Sorten. Sowohl beim isländischen als auch
beim griechischen Joghurt wird überflüssiges Molkeeiweiß
(Whey-Protein) entfernt, was ihnen mehr cremige Festigkeit und die
große Menge an Eiweiß verleiht. Das kommt natürlich auch dem
Geschmack zu Gute, ohne dass dafür viele Zusatzstoffe notwendig
sind. Isländischen Joghurt erkennt man an der Bezeichnung „Skyr“
auf der Verpackung.
Was
die Darmgesundheit fördernde Probiotika angeht, gibt es keinen
großen Unterschied zwischen isländischem und griechischem Joghurt.
Es hängt ein wenig vom Produkt ab. Unterschiedliche Joghurts haben
auch unterschiedliche Bakterienstämme. Der größte Unterschied
zwischen isländischem und griechischem Joghurt besteht im
Fettgehalt. Der isländische Skyr wird meist aus fettarmer Milch
hergestellt, wodurch ein Joghurt mit 0,2 bis 0,5 Prozent Fett
entsteht.
Die
lebenden Organismen in Joghurtsorten der isländischen oder
griechischen Art fördern die Verdauung, die Aufnahme von Nährstoffen
und ein gutes Immunsystem. Um diese Vorteile auszukosten, sollten Sie
mindestens eine Portion täglich essen.
Schlanker mit
vollfettem Joghurt
Es
gibt eine wachsende Anzahl wissenschaftlicher Beweise, dass
Konsumenten von vollfettem Joghurt schlanker und gesünder sind als
diejenigen, die fettarmen oder fettfreien Joghurt bevorzugen. Die
Fettsäuren in vollfettem Joghurt halten das Hungergefühl im Zaum
und sorgen für einen gesunden Stoffwechsel. Wenn Ihnen das wichtig
ist, wählen Sie am besten vollfette Produkte oder Produkte mit zwei
Prozent Fett. Es hat sich gezeigt, dass fett- und eiweißreiche
Joghurts die beste Wahl sind. Solche Varianten bekämpfen depressive
Symptome, entfetten die Leber, fördern gesunde Darmbakterien, senken
den Blutdruck und das Körpergewicht.
Was
Joghurtsorten mit Fruchtgeschmack betrifft, ist es überflüssig, auf
den übermäßigen Zuckergehalt hinzuweisen. Viel gesünder und
leckerer ist sowieso, wenn Sie selbst frisches Obst zu einem
Naturjoghurt hinzufügen.
Warum sind
Proteine wichtig?
Der
Makronährstoff Eiweiß verleiht ein längeres Sättigungsgefühl.
Obwohl die Meinungen über die optimale Menge noch auseinandergehen,
sind sich alle Experten darüber einig, dass der Körper für eine
optimale Gesundheit die Aminosäuren aus Eiweißquellen benötigt.
Die Muskelfasern des Herzens und des Körpers brauchen diese
Aminosäuren für verschiedene Zellstrukturen. Isst man zu wenig
Eiweiß, werden Muskelfasern abgebaut, so dass der Körper noch an
die nötigen Aminosäuren gelangt. Führt man dem Körper zu wenig
Eiweiß zu, zieht er Aminosäuren aus den Skelettmuskeln, um das Herz
und andere Organe mit diesen lebenswichtigen Bausteinen zu versorgen.
Eiweiß darf in keinem Fall fehlen, wenn man gesund
altern
möchte. Der Verlust
von Muskelmasse
ist unvermeidlich beim Älterwerden und beginnt ungefähr ab einem
Alter von 40 Jahren. Dieser Prozess schreitet für den Rest des
Lebens fort und führt zu körperlicher Schwäche und Schwierigkeiten
beim Heben und Balance halten. Isst man genügend Eiweiß, wird der
Abbau verlangsamt. Außer Joghurt kann man natürlich auch Fisch,
Fleisch, Eier und andere Milchprodukte essen.
Probiotika in
Joghurt
Joghurt
enthält verschiedene Milchsäurebakterien. Diese Bakterien
wurden im Stuhl von Menschen nachgewiesen, was andeutet, dass sie den
Transport durch den Verdauungstrakt überleben. Joghurt entsteht,
wenn Milch durch die Milchsäurebakterien fermentiert wird.
Joghurtbakterien verbessern die Verdauung von Laktose bei Menschen
mit Laktoseintoleranz und beeinflussen die Darmpassagezeit. Das ist
die Zeit, die Nahrung braucht, um durch den Darm tranportiert zu
werden. Lange Darmpassagezeiten gelten als ungünstig, weil dann
allerlei schädliche Stoffwechselprodukte entstehen können. Der
Einfluss auf die Darmpassagezeit wird als eines der wichtigsten
Schlüsselmerkmale von Probiotika angesehen.
Joghurt aus
Ziegenmilch
Auch
Ziegenmilchjoghurt ist reich an Fettsäuren, Mineralien und
Probiotika und wirkt – genau wie anderer Joghurt – positiv auf
den Blutdruck. Er enthält Biotin für gesunde Haut, Haare und Nägel
und Vitamin B5 (Pantothensäure) für einen optimalen Stoffwechsel.
Die Menge an Prebiotika in Form von Oligosacchariden ist in
Ziegenmilchprodukten höher als bei Kuhmilchprodukten. Solche
Mehrfachzucker dienen den Milchsäurebakterien als Nahrung und
fördern die Darmgesundheit. Der Kalziumgehalt ist in beiden
Varianten etwa gleich hoch.
Joghurt aus
Schafsmilch
Er
ist noch eiweißreicher als griechischer Joghurt und auch sahniger,
was diesen Joghurt zu einem idealen Nahrungsmittel macht.
Schafsmilchjoghurt liefert zudem doppelt so viel Kalzium wie Joghurt
aus Kuhmilch.
Keine Angst
vor Fetten
Vollfetter
Joghurt enthält also nahrhafte Fettsäuren, darmgesunde Probiotika
und muskelaufbauendes Eiweiß. Ein gesundes Trio, das vollfettem
Joghurt seine Qualität verleiht. Um die Qualität von fettarmem
Joghurt ist es ein Stück schlechter bestellt. Eine Portion fettarmer
Joghurt kann schon mal 30 Gramm Zucker enthalten, schließlich muss
der Geschmack irgendwo herkommen. Haben Sie keine Angst vor den
Fetten in vollfettem Joghurt: Es handelt sich schließlich nicht um
die schädlichen Transfette, die für ihre gefäßschädigenden
Eigenschaften berüchtigt sind, sondern um Fette, die Ihre Gefäße
schützen.
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