Montag, 28. August 2017

Ist griechischer Joghurt am gesündesten?


Joghurt ist zweifellos gesund, aber ist griechischer Joghurt gesünder als andere Joghurtsorten?

Griechischer Joghurt ist der beste und leckerste Joghurt der Welt. Das wollen uns zumindest eine Reihe unterschiedlicher Werbekampagnen glauben machen. Doch ist die griechische Variante tatsächlich gesünder als andere Joghurtprodukte?
Gesundes Fett, Eiweiß und Probiotika
Wenn Sie ein Nahrungsmittel suchen, das Eiweiß, Probiotika für einen gesunden Darm und gesunde Fette enthält, dann sind Sie bei Joghurt an der richtigen Adresse. Und die meisten Menschen lieben dieses Milchprodukt und können nicht genug davon bekommen. Joghurt ist in vielen Sorten erhältlich und sogar in verschiedenen internationalen Varianten wie die türkische und die griechische Version. Doch welcher ist nun wirklich der Gesündeste von allen?
Der gesündeste Joghurt
Das Schöne am Joghurt ist, dass er ein sättigendes Gefühl gibt. Mit fettarmem Joghurt funktioniert das allerdings nicht so gut. Er hat weniger Proteine, die das Hungergefühl unterdrücken. Joghurt auf Sojabasis ist von der Konsistenz dünner und weniger lecker als die Milchprodukte. Um den Geschmack von Sojajoghurt zu verbessern, werden häufig Zusatzstoffe, einschließlich Zucker, zugefügt.
Isländischer und griechischer Joghurt
Isländischer Joghurt hat – genau wie die griechische Variante – Vorteile gegenüber den restlichen Sorten. Sowohl beim isländischen als auch beim griechischen Joghurt wird überflüssiges Molkeeiweiß (Whey-Protein) entfernt, was ihnen mehr cremige Festigkeit und die große Menge an Eiweiß verleiht. Das kommt natürlich auch dem Geschmack zu Gute, ohne dass dafür viele Zusatzstoffe notwendig sind. Isländischen Joghurt erkennt man an der Bezeichnung „Skyr“ auf der Verpackung.
Was die Darmgesundheit fördernde Probiotika angeht, gibt es keinen großen Unterschied zwischen isländischem und griechischem Joghurt. Es hängt ein wenig vom Produkt ab. Unterschiedliche Joghurts haben auch unterschiedliche Bakterienstämme. Der größte Unterschied zwischen isländischem und griechischem Joghurt besteht im Fettgehalt. Der isländische Skyr wird meist aus fettarmer Milch hergestellt, wodurch ein Joghurt mit 0,2 bis 0,5 Prozent Fett entsteht.
Die lebenden Organismen in Joghurtsorten der isländischen oder griechischen Art fördern die Verdauung, die Aufnahme von Nährstoffen und ein gutes Immunsystem. Um diese Vorteile auszukosten, sollten Sie mindestens eine Portion täglich essen.
Schlanker mit vollfettem Joghurt
Es gibt eine wachsende Anzahl wissenschaftlicher Beweise, dass Konsumenten von vollfettem Joghurt schlanker und gesünder sind als diejenigen, die fettarmen oder fettfreien Joghurt bevorzugen. Die Fettsäuren in vollfettem Joghurt halten das Hungergefühl im Zaum und sorgen für einen gesunden Stoffwechsel. Wenn Ihnen das wichtig ist, wählen Sie am besten vollfette Produkte oder Produkte mit zwei Prozent Fett. Es hat sich gezeigt, dass fett- und eiweißreiche Joghurts die beste Wahl sind. Solche Varianten bekämpfen depressive Symptome, entfetten die Leber, fördern gesunde Darmbakterien, senken den Blutdruck und das Körpergewicht.
Was Joghurtsorten mit Fruchtgeschmack betrifft, ist es überflüssig, auf den übermäßigen Zuckergehalt hinzuweisen. Viel gesünder und leckerer ist sowieso, wenn Sie selbst frisches Obst zu einem Naturjoghurt hinzufügen.
Warum sind Proteine wichtig?
Der Makronährstoff Eiweiß verleiht ein längeres Sättigungsgefühl. Obwohl die Meinungen über die optimale Menge noch auseinandergehen, sind sich alle Experten darüber einig, dass der Körper für eine optimale Gesundheit die Aminosäuren aus Eiweißquellen benötigt. Die Muskelfasern des Herzens und des Körpers brauchen diese Aminosäuren für verschiedene Zellstrukturen. Isst man zu wenig Eiweiß, werden Muskelfasern abgebaut, so dass der Körper noch an die nötigen Aminosäuren gelangt. Führt man dem Körper zu wenig Eiweiß zu, zieht er Aminosäuren aus den Skelettmuskeln, um das Herz und andere Organe mit diesen lebenswichtigen Bausteinen zu versorgen. Eiweiß darf in keinem Fall fehlen, wenn man gesund altern möchte. Der Verlust von Muskelmasse ist unvermeidlich beim Älterwerden und beginnt ungefähr ab einem Alter von 40 Jahren. Dieser Prozess schreitet für den Rest des Lebens fort und führt zu körperlicher Schwäche und Schwierigkeiten beim Heben und Balance halten. Isst man genügend Eiweiß, wird der Abbau verlangsamt. Außer Joghurt kann man natürlich auch Fisch, Fleisch, Eier und andere Milchprodukte essen.
Probiotika in Joghurt
Joghurt enthält verschiedene Milchsäurebakterien. Diese Bakterien wurden im Stuhl von Menschen nachgewiesen, was andeutet, dass sie den Transport durch den Verdauungstrakt überleben. Joghurt entsteht, wenn Milch durch die Milchsäurebakterien fermentiert wird. Joghurtbakterien verbessern die Verdauung von Laktose bei Menschen mit Laktoseintoleranz und beeinflussen die Darmpassagezeit. Das ist die Zeit, die Nahrung braucht, um durch den Darm tranportiert zu werden. Lange Darmpassagezeiten gelten als ungünstig, weil dann allerlei schädliche Stoffwechselprodukte entstehen können. Der Einfluss auf die Darmpassagezeit wird als eines der wichtigsten Schlüsselmerkmale von Probiotika angesehen.
Joghurt aus Ziegenmilch
Auch Ziegenmilchjoghurt ist reich an Fettsäuren, Mineralien und Probiotika und wirkt – genau wie anderer Joghurt – positiv auf den Blutdruck. Er enthält Biotin für gesunde Haut, Haare und Nägel und Vitamin B5 (Pantothensäure) für einen optimalen Stoffwechsel. Die Menge an Prebiotika in Form von Oligosacchariden ist in Ziegenmilchprodukten höher als bei Kuhmilchprodukten. Solche Mehrfachzucker dienen den Milchsäurebakterien als Nahrung und fördern die Darmgesundheit. Der Kalziumgehalt ist in beiden Varianten etwa gleich hoch.
Joghurt aus Schafsmilch
Er ist noch eiweißreicher als griechischer Joghurt und auch sahniger, was diesen Joghurt zu einem idealen Nahrungsmittel macht. Schafsmilchjoghurt liefert zudem doppelt so viel Kalzium wie Joghurt aus Kuhmilch.
Keine Angst vor Fetten
Vollfetter Joghurt enthält also nahrhafte Fettsäuren, darmgesunde Probiotika und muskelaufbauendes Eiweiß. Ein gesundes Trio, das vollfettem Joghurt seine Qualität verleiht. Um die Qualität von fettarmem Joghurt ist es ein Stück schlechter bestellt. Eine Portion fettarmer Joghurt kann schon mal 30 Gramm Zucker enthalten, schließlich muss der Geschmack irgendwo herkommen. Haben Sie keine Angst vor den Fetten in vollfettem Joghurt: Es handelt sich schließlich nicht um die schädlichen Transfette, die für ihre gefäßschädigenden Eigenschaften berüchtigt sind, sondern um Fette, die Ihre Gefäße schützen.

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