Wussten
Sie, dass Champignons Ihr Gehirn gesund erhalten? Sie schützen die
Nervenzellen und fördern die Neubildung.
Champignons,
auch bekannt unter dem Namen zweisporiger Egerling, gehören zu den
beliebtesten Speisepilzen und passen zu vielen Gerichten. Sie
schmecken gut und versorgen uns zudem mit lebenswichtigen Nährstoffen
wie Vitamin D. Aber Champignons tun damit nicht nur etwas für unsere
Knochengesundheit, sondern bringen auch unsere Gehirnzellen
ordentlich auf Trab, wie neue Untersuchungen festgestellt haben.
Champignon:
Der Gehirn-Booster
Champignons
sind eine willkommene Ergänzung zu vielen Gerichten, aber sie können
mehr als nur Geschmack verleihen. Laut einer neuen Studie haben sie
eine positive Wirkung auf das Gehirn:
-
Sie sorgen für das Wachstum und den Erhalt bestimmter Gehirnzellen
-
Sie schützen die Nervenzellen vor chemischen Substanzen und Entzündungen
-
Sie fördern die Produktion des Nervenwachstumsfaktors (engl. nerve growth factor, Abk. NGF)
Champignons
können also dazu beitragen, neurodegenerativen Krankheiten wie
Alzheimer und Demenz vorzubeugen. Offiziell ist der Champignon
(Agaricus
bisporus) ein
Pilz, aber er wird allgemein den Gemüsen zugerechnet.
Alzheimer:
Die häufigste Form von Demenz
Die
Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz-Erkrankungen.
Fast zwei Drittel der rund 1,6 Millionen Demenz-Patienten in
Deutschland sind daran erkrankt. Die Betroffenen sind in der Regel
älter als 65 Jahre, denn das Alter ist der Hauptrisikofaktor für
eine Demenzerkrankung. Alzheimer ist eine fortschreitende
Gehirnerkrankung, die Gedächtnis, Denkvermögen und die Fähigkeit
zum Handeln nach und nach zerstört. Die Ursachen sind immer noch
nicht völlig geklärt. Menschen mit einem bestimmten Gen namens APOE
haben allerdings ein höheres Erkrankungsrisiko.
Symptome
einer Alzheimer-Demenz
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Desorientierung
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Schwierigkeiten, sich neue Informationen zu merken
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Stimmungsschwankungen und Verhaltensänderungen
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Misstrauen gegenüber Familie, Freunden und Pflegekräften
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Schwere Gedächtnisstörungen
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Probleme beim Sprechen, Laufen und Schlucken
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Wortfindungsstörungen
-
Fehlende Reaktionen auf Umgebung und Gespräche
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Zunehmende Schwierigkeiten beim Ausführen kontrollierter Bewegungen
Ernährung
und Bewegung für ein gesundes Gehirn
Es
gibt bis heute keine Heilung für die Alzheimer-Krankheit, aber
Experten sind überzeugt, dass körperliche Bewegung, soziale
Kontakte und Omega-3-Fettsäuren die Symptome zumindest verzögern
können. Studien haben gezeigt, dass Zucker eine schädigende Wirkung
auf das Gehirn hat und Granatapfelsaft einen positiven Effekt bei
neurodegenerativen Krankheiten erkennen lässt.
Weitere
besondere Eigenschaften des Champignon
Obwohl
inzwischen bei der medikamentösen Behandlung von Alzheimer
Fortschritte erzielt werden, beschränkt sich die Therapie bislang
auf eine Bekämpfung der Symptome. Vorbeugung bleibt daher das beste
Mittel und der bekannte und beliebte Champignon unterstützt die
Prävention der altersbedingten Erkrankungen. Frühere Studien
zeigten bereits, dass der Champignon interessante Wirkungen
offenbart:
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antioxidativ
-
krebshemmend
-
antiviral
-
entzündungshemmend
-
antibakteriell
-
anti-diabetisch
Der
Agaricus bisporus
kann deshalb auch als funktionelle Nahrung eingesetzt werden, um
verschiedene Krankheiten zu bekämpfen wie Bluthochdruck, Diabetes
und neurodegenerative Erkrankungen.
Champignons
schützen die Nerven
In
dieser Studie
der University of Malaysia wurden alle wissenschaftlich verfügbaren
Informationen über den Pilz analysiert. Dazu gehörten die aktiven
Bestandteile, die Demenz bekämpfen und die pharmakologischen
Testergebnisse. Auch wurde nicht nur der gewöhnliche Champignon
Agaricus bisporus
untersucht. Zehn weitere Pilze wie Maitake und der chinesische
Raupenpilz Cordyceps
sinensis
wurden auf ihre Wirkung im Gehirn von Nagetieren getestet. Die
Ergebnisse ließen sehen, dass jeder der untersuchten Pilze die
Produktion des Nervenwachstumsfaktors NGF fördert. Dieses
Neurotrophin oder Nervennährstoff bleibt lebenslang unverzichtbar
für das Überleben der Nervenzellen im Gehirn. NGF ist an der
Wachstumsregulierung, der Erhaltung und der Teilung bestimmter
Nervenzellen beteiligt. NGF fördert die periphere
Nervenregeneration: Das Netzwerk motorischer und sensorischer Nerven,
die Gehirn und Rückenmark verbinden. Weil Champignons die Produktion
von NGF anregen, schützt das die Nervenzellen gegen chemische
Substanzen, die sonst zum Zelltod führen.
Für
einige Pilze war die positive Wirkung auf die Gehirnleistung schon
lange bekannt, wie der chinesische Raupenpilz Cordyceps
sinensis
oder der asiatische Igelstachelbart Hericium
erinaceus.
Auch der glänzende Lackporling oder Reishi (Ganoderma
lucidum)
wird schon von jeher als ausgezeichnetes Heilmittel gegen eine
nachlassende Gehirnfunktion angesehen. Man darf also auch den
profanen Champignon zu den Pilzen rechnen, die die Gehirnleistung
noch mal ordentlich ankurbeln.
Das Beste aus
Champignons holen: Vitamin D
Aus
früheren Forschungen
ging hervor, dass Champignons das Gedächtnis und die Bewegungen bei
alten Ratten verbessern. Pilze, und damit auch der Kultur-Champignon,
sind eine der wenigen Nahrungsquellen, die Vitamin
D liefern.
Sie enthalten sogar so viel Vitamin D wie ein
Nahrungsergänzungsmittel
mit 2.000 Internationalen Einheiten (1 IE = 0,025 µg) –
vorausgesetzt, man legt sie eine halbe Stunde in die Sonne, bevor man
sie verzehrt. Denn genau wie unsere Haut, können auch Champignons
Sonnenlicht in Vitamin D umwandeln. Diese Fähigkeit bleibt selbst
nach der Ernte noch erhalten und das Vitamin D bleibt monatelang in
den Pilzen stabil.
Vitamin D:
unverzichtbar für den Körper
Wir
wissen, dass Vitamin D lebenswichtig ist für ein gutes Immunsystem,
starke Knochen und Zähne und für die Aufnahme von Kalzium. Ein mehr
oder weniger starker Vitamin-D-Mangel ist allerdings heutzutage weit
verbreitet.
Deshalb stellen Champignons eine willkommene Ergänzung bei der
Vitamin-D-Versorgung dar, besonders weil inzwischen bekannt ist, dass
eine Unterversorgung mit dem Sonnenvitamin zu einer Vielzahl
chronischer
Krankheiten
führen kann. Vitamin D spielt auch eine wichtige Rolle für die
Gehirnfunktion
und schützt gegen die schädlichen Plaque-Ablagerungen
der
Alzheimer-Krankheit. Im gesamten zentralen Nervensystem und im
Hippocampus, der für Lernen und Gedächtnis zuständig ist, befinden
sich Vitamin-D-Rezeptoren.
Darüber hinaus stehen Erkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt,
Stoffwechselstörungen wie Diabetes, aber auch Gelenkentzündungen
und Krebs alle in Verbindung mit einem Mangel dieses wichtigen
Nährstoffes. Gönnen Sie also nicht nur sich selbst ein kurzes
Sonnenbad zum Auffüllen des Vitamin-D-Speichers, sondern lassen Sie
auch Ihre Champignons ein wenig Sonne tanken!
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