Krämpfe
und heftige Schmerzen während der Menstruation sind ein häufig
auftretendes Übel. Thymianöl lindert solche Symptome besser als das
Schmerzmittel Ibuprofen.
Viele
Frauen leiden jeden Monat aufs Neue unter heftigen Krämpfen und
erheblichen Schmerzen während der Menstruation. Das übermäßig
starke Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur beeinträchtigt den
Alltag und verursacht zusätzliche Symptome wie Kopf- und
Rückenschmerzen, Schwindel oder Übelkeit. Viele Frauen greifen dann
zu rezeptfreien Schmerzmitteln wie Ibuprofen. Laut neuen
Untersuchungen bekämpft Thymianöl die Schmerzen allerdings
effektiver. Thymian ist nach Aussage der Wissenschaftler nicht nur
ein ausgezeichnetes Schmerzmittel, sondern hilft besonders bei
Menstruationsschmerzen besser als Ibuprofen.
Thymol wirkt
antiseptisch
Es
gibt zunehmend wissenschaftliche Beweise, die zeigen, dass der
Wirkstoff Thymol aus Thymian antiseptisch wirkt. Mundwasser und
antiseptische Mittel enthalten daher auch oft Thymol. Thymianöl wird
seit Jahrhunderten zur Schmerzbekämpfung angewendet. Auffallend ist,
wie oft in den letzten Jahren alte Therapien wiederbelebt werden.
Immer häufiger wird auch über ein altes Heilmittel berichtet, das
seit langer Zeit in den Hintergrund gerückt ist. So kamen dieses
Jahr Forscher der University of Nottingham einer neuen Behandlung
gegen die gefürchteten resistenten MRSA-Bakterien auf die Spur, die
aus einem tausend Jahre alten Manuskript stammt. In „Bald’s
Leechbook“ werden zahllose angelsächsische Heilmittel gegen viele
Krankheiten beschrieben. Das Heilmittel gegen die MRSA-Bakterien
wirkte besser als aktuelle Antibiotika und enthielt unter anderem
auch Knoblauch.
Effektiver
als Ibuprofen
Für
die aktuelle Studie
untersuchten Forscher der iranischen Babol University of Medical
Sciences die Wirksamkeit eines Jahrhunderte alten Heilmittels. Ihre
Schlussfolgerung ist, dass Thymian Schmerzen bei
Menstruationskrämpfen effektiver bekämpft als das Schmerzmittel
Ibuprofen.
An
der Studie nahmen 84 Studentinnen teil, die alle eine schwierige
Menstruation gemeldet hatten. Die Frauen waren zischen 18 und 24
Jahren. Sie litten alle an primärer Dysmenorrhö. Dysmenorrhö ist
ein menstruelles Krankheitsbild, das durch starke und häufige
Menstruationskrämpfe und heftige Schmerzen gekennzeichnet ist. Bei
einer primären Dysmenorrhö kommt es von der ersten Menstruation an
und meist lebenslang zu starken Unterleibskrämpfen durch intensives
und abnormales Zusammenziehen der Gebärmutter. Die Beschwerden
treten oft zusammen mit Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel
und Übelkeit auf.
Einreiben mit
Thymianöl
Das
Thymianöl kann äußerlich auf den Bauch aufgetragen werden. Weil
Thymianöl nicht eingenommen wird, treten auf keine Nebenwirkungen
auf, wie man sie nach der Einnahme von Ibuprofen feststellt. Dazu
gehören Magenblutungen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen,
Sodbrennen und Erbrechen. Zudem ist Ibuprofen deutlich teurer in der
Herstellung.
Große
Erleichterung
Während
der Studie wurde die Schmerzintensität gemessen auf einer Skala von
eins bis zehn. Eine Eins repräsentierte leichte Schmerzen und eine
Zehn entsprechend stärkste Schmerzen. Folgeuntersuchungen fanden
eine Stunde nach jeder Dosis statt sowie 24 und 48 Stunden später.
Die
Schmerzen in der Thymianöl-Gruppe gingen von 6,57 auf 1,21 zurück
während des ersten getesteten Menstruationszyklus und auf 1,14
während des zweiten Menstruationszyklus. Die Ergebnisse der
Ibuprofen-Gruppe: Hier gingen die Schmerzen von 5,30 auf 1,48 während
des ersten Zyklus zurück und auf 1,68 während des zweiten Zyklus.
Zufriedener
mit der Wirkung von Thymianöl
„Betrachtet
man die Zufriedenheit, die Erleichterung und die Abnahme der Symptome
nach dem ersten und zweiten Zyklus, kann man sagen, dass die
Thymianöl-Gruppe die Ergebnisse großartig fand. Die
Ibuprofen-Gruppe fand die Ergebnisse eher mittelmäßig“, so die
Wissenschaftler.
Thymianöl
wird gewonnen aus frischen und teils getrockneten Spitzen und
Blättern der Pflanze. Das enthaltene Thymol gehört zu den Bioziden,
die schädliche Organismen vernichten. Es wird von alters her
verwendet gegen Durchfall, Magenschmerzen, Rheuma, Krämpfe,
Halsschmerzen, Husten, Bronchitis, Blähungen sowie als
harntreibendes Mittel (Diuretikum).
Thymianöl
kann äußerlich angewendet werden, um Überempfindlichkeitsreaktionen wie Übelkeit und Erbrechen zu vermeiden. Gut verträglich ist ebenfalls ein Tee aus frischem Thymian. Standardisierte Präparate aus der Apotheke lassen sich einnehmen, wenn sie vertragen werden.
Weitere Gesundheitsvorteile von Thymianöl
Weitere Gesundheitsvorteile von Thymianöl
Antiseptisch
Das
Öl des Thymians wirkt gut antiseptisch und schützt Wunden und
Geschwüre vor Infektionen. Das kommt durch die Inhaltsstoffe
Caryophyllen und Camphen.
Stärkungsmittel
Thymianöl
fördert die Blutzirkulation, die Verdauung, regt das Nervensystem
an, stärkt die Muskeln, strafft die Haut und stimuliert das
Immunsystem.
Blutdruck
Auch
Menschen mit niedrigem Blutdruck profitieren von Thymianöl. Ein
niedriger Blutdruck macht müde und schlapp. Das Öl lässt den
Blutdruck auf ein normales Niveau steigen.
Rheumatische
Beschwerden
Es
gibt zwei Hauptursachen für rheumatische Beschwerden: Arthritis
(Gelenkentzündung) und Gicht. Im ersten Fall ist die Blutzirkulation
unzureichend und bei Gicht sammeln sich Abfallstoffe wie Harnsäure
im Blut an. Thymianöl löst beide Probleme. Weil es harntreibend und
entwässernd wirkt, fördert es das Ausschwemmen von Giftstoffen. Und
weil es ebenfalls stimulierend wirkt, aktiviert es die
Blutzirkulation.
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