Dienstag, 21. November 2017

Thymianöl gegen Periodenkrämpfe


Krämpfe und heftige Schmerzen während der Menstruation sind ein häufig auftretendes Übel. Thymianöl lindert solche Symptome besser als das Schmerzmittel Ibuprofen.

Viele Frauen leiden jeden Monat aufs Neue unter heftigen Krämpfen und erheblichen Schmerzen während der Menstruation. Das übermäßig starke Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur beeinträchtigt den Alltag und verursacht zusätzliche Symptome wie Kopf- und Rückenschmerzen, Schwindel oder Übelkeit. Viele Frauen greifen dann zu rezeptfreien Schmerzmitteln wie Ibuprofen. Laut neuen Untersuchungen bekämpft Thymianöl die Schmerzen allerdings effektiver. Thymian ist nach Aussage der Wissenschaftler nicht nur ein ausgezeichnetes Schmerzmittel, sondern hilft besonders bei Menstruationsschmerzen besser als Ibuprofen.
Thymol wirkt antiseptisch
Es gibt zunehmend wissenschaftliche Beweise, die zeigen, dass der Wirkstoff Thymol aus Thymian antiseptisch wirkt. Mundwasser und antiseptische Mittel enthalten daher auch oft Thymol. Thymianöl wird seit Jahrhunderten zur Schmerzbekämpfung angewendet. Auffallend ist, wie oft in den letzten Jahren alte Therapien wiederbelebt werden. Immer häufiger wird auch über ein altes Heilmittel berichtet, das seit langer Zeit in den Hintergrund gerückt ist. So kamen dieses Jahr Forscher der University of Nottingham einer neuen Behandlung gegen die gefürchteten resistenten MRSA-Bakterien auf die Spur, die aus einem tausend Jahre alten Manuskript stammt. In „Bald’s Leechbook“ werden zahllose angelsächsische Heilmittel gegen viele Krankheiten beschrieben. Das Heilmittel gegen die MRSA-Bakterien wirkte besser als aktuelle Antibiotika und enthielt unter anderem auch Knoblauch.
Effektiver als Ibuprofen
Für die aktuelle Studie untersuchten Forscher der iranischen Babol University of Medical Sciences die Wirksamkeit eines Jahrhunderte alten Heilmittels. Ihre Schlussfolgerung ist, dass Thymian Schmerzen bei Menstruationskrämpfen effektiver bekämpft als das Schmerzmittel Ibuprofen.
An der Studie nahmen 84 Studentinnen teil, die alle eine schwierige Menstruation gemeldet hatten. Die Frauen waren zischen 18 und 24 Jahren. Sie litten alle an primärer Dysmenorrhö. Dysmenorrhö ist ein menstruelles Krankheitsbild, das durch starke und häufige Menstruationskrämpfe und heftige Schmerzen gekennzeichnet ist. Bei einer primären Dysmenorrhö kommt es von der ersten Menstruation an und meist lebenslang zu starken Unterleibskrämpfen durch intensives und abnormales Zusammenziehen der Gebärmutter. Die Beschwerden treten oft zusammen mit Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit auf.
Einreiben mit Thymianöl
Das Thymianöl kann äußerlich auf den Bauch aufgetragen werden. Weil Thymianöl nicht eingenommen wird, treten auf keine Nebenwirkungen auf, wie man sie nach der Einnahme von Ibuprofen feststellt. Dazu gehören Magenblutungen, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Sodbrennen und Erbrechen. Zudem ist Ibuprofen deutlich teurer in der Herstellung.
Große Erleichterung
Während der Studie wurde die Schmerzintensität gemessen auf einer Skala von eins bis zehn. Eine Eins repräsentierte leichte Schmerzen und eine Zehn entsprechend stärkste Schmerzen. Folgeuntersuchungen fanden eine Stunde nach jeder Dosis statt sowie 24 und 48 Stunden später.
Die Schmerzen in der Thymianöl-Gruppe gingen von 6,57 auf 1,21 zurück während des ersten getesteten Menstruationszyklus und auf 1,14 während des zweiten Menstruationszyklus. Die Ergebnisse der Ibuprofen-Gruppe: Hier gingen die Schmerzen von 5,30 auf 1,48 während des ersten Zyklus zurück und auf 1,68 während des zweiten Zyklus.
Zufriedener mit der Wirkung von Thymianöl
Betrachtet man die Zufriedenheit, die Erleichterung und die Abnahme der Symptome nach dem ersten und zweiten Zyklus, kann man sagen, dass die Thymianöl-Gruppe die Ergebnisse großartig fand. Die Ibuprofen-Gruppe fand die Ergebnisse eher mittelmäßig“, so die Wissenschaftler.
Thymianöl wird gewonnen aus frischen und teils getrockneten Spitzen und Blättern der Pflanze. Das enthaltene Thymol gehört zu den Bioziden, die schädliche Organismen vernichten. Es wird von alters her verwendet gegen Durchfall, Magenschmerzen, Rheuma, Krämpfe, Halsschmerzen, Husten, Bronchitis, Blähungen sowie als harntreibendes Mittel (Diuretikum).
Thymianöl kann äußerlich angewendet werden, um Überempfindlichkeitsreaktionen wie Übelkeit und Erbrechen zu vermeiden. Gut verträglich ist ebenfalls ein Tee aus frischem Thymian. Standardisierte Präparate aus der Apotheke lassen sich einnehmen, wenn sie vertragen werden.

Weitere Gesundheitsvorteile von Thymianöl
Antiseptisch
Das Öl des Thymians wirkt gut antiseptisch und schützt Wunden und Geschwüre vor Infektionen. Das kommt durch die Inhaltsstoffe Caryophyllen und Camphen.

Stärkungsmittel
Thymianöl fördert die Blutzirkulation, die Verdauung, regt das Nervensystem an, stärkt die Muskeln, strafft die Haut und stimuliert das Immunsystem.

Blutdruck
Auch Menschen mit niedrigem Blutdruck profitieren von Thymianöl. Ein niedriger Blutdruck macht müde und schlapp. Das Öl lässt den Blutdruck auf ein normales Niveau steigen.


Rheumatische Beschwerden
Es gibt zwei Hauptursachen für rheumatische Beschwerden: Arthritis (Gelenkentzündung) und Gicht. Im ersten Fall ist die Blutzirkulation unzureichend und bei Gicht sammeln sich Abfallstoffe wie Harnsäure im Blut an. Thymianöl löst beide Probleme. Weil es harntreibend und entwässernd wirkt, fördert es das Ausschwemmen von Giftstoffen. Und weil es ebenfalls stimulierend wirkt, aktiviert es die Blutzirkulation.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.