Infektionen
durch Bakterien und Pilze lassen sich gut mit pflanzlichen
Antibiotika bekämpfen, die man oft im heimischen Gewürzschrank
findet.
Natürliche
antibakterielle Mittel sind sehr wichtig bei Infektionen. Die
Entwicklung resistenter Krankheitskeime nimmt ständig zu und
herkömmliche Antibiotika verlieren zunehmend ihre Wirkung.
Alternativen sind gefragt und zum Glück ist es nicht so schwierig,
solche natürlichen Antibiotika in der Natur zu finden. Natürliche
Substanzen bilden schließlich immer die Inspiration für chemische
Arzneimittel, die die Wirkung nachbilden.
Gewürznelken
als Antibiotika
Gewürznelken
haben einen kräftigen, warmen Geschmack, der süß und aromatisch
ist. Sie werden vor allem in Gebäck verarbeitet, zum Beispiel
Spekulatius. In Eintopfgerichten kommen sie gut zur Geltung und sie
sind auch Bestandteil des Curry-Gewürzes. Die meisten kennen
Gewürznelken als typische Zutat im Glühwein. Gewürznelken passen
gut zu Wintergerichten und kräftigen Suppen wie Linsen- oder
Bohnensuppe, die an kalten Wintertagen angenehm von innen erwärmen.
Gewürznelken werden aber wegen ihres starken Aromas nicht
mitgegessen. Bekannt ist allerdings, dass sie Zahnschmerzen lindern,
wenn man sie kaut.
Schimmel und
Bakterien
Einige
wichtige Inhaltsstoffe in Gewürznelken sind Eugenol und Kaempferol.
Eugenol hemmt Entzündungen, aber auch Infektionen mit Bakterien
und Schimmelpilzen.
Zusammen mit Kaempferol – und für eine noch bessere Wirkung auch
in Kombination mit Menthol – kann man auf natürliche Weise
Nagelpilz behandeln. Eugenol ist vor allem heutzutage eine nützliche
Substanz, denn Eugenol schützt auch gegen Gifte und
Umweltbelastungen. Auch ätherisches Nelkenöl ist sehr stark und hat
diese heilsamen Eigenschaften. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass
Insekten und Milben diesem Gewürzöl
nicht standhalten. Von allen ätherischen
Ölen wirken
Nelken-, Zimt- und Thymianöl am stärksten gegen Krankheitserreger.
Besser ganze
Gewürznelken
Gewürznelken
liefern weiterhin noch Vitamin K, Magnesium, Eisen und Kalzium. Dazu
sollte man sie am besten im Ganzen verwenden, dann enthalten sie den
höchsten Anteil an Mineralien, Vitaminen und ätherischen Ölen. Um
diese wichtigen Substanzen gut zu nutzen, sollte man von Gewürznelken
in Pulverform besser absehen. Frische Gewürznelken treiben vertikal
auf dem Wasser, werden sie zu alt, schwimmen sie horizontal im
Wasser. Obwohl dieses Gewürz ein wenig in Vergessenheit geraten ist
und weniger beliebt als zahllose andere Kräuter, lohnt es sich auf
jeden Fall, um Gewürznelken wieder mehr in die Ernährung zu
integrieren. Auch wenn der Geschmack sicherlich etwas
gewöhnungsbedürftig ist.
Antioxidative
Aktivität
Gewürznelken
haben von allen Kräutern die höchste Konzentration an Polyphenolen
und anderen antioxidativen Bestandteilen. Neben Eugenol enthalten
Gewürznelken auch Gallussäure, Flavonoglykoside, Phenolöle und
Gerbstoffe. Gewürznelken wirken besonders effektiv gegen freie
Radikale und gelten als sehr guter Lieferant für Polyphenole.
Antibakterielle
Wirkung
Krankmachende
Bakterien
und Schimmelpilze haben wenig Chancen gegen dieses starke Kraut.
Gewürznelken können beispielsweise Lebensmittelkeime
wie Escherichia coli,
Staphylococcus
aureus
und Bacillus
cereus
besser bekämpfen als Knoblauch, Senf, Minze und Zimt. Weitere
Krankheitserreger, die sich gut mit einer Kombination aus Nelken- und
Rosmarinöl behandeln lassen, sind die bei Mensch und Tier
auftretenden Hautpilze
Microsporum Canis,
Trichophyton
mentagrophytes,
Trichophyton
rubrum,
Epidermophyton
floccosum
und Microsporum
gypseum.
Zusammen
mit Zimtaldehyd hemmt Eugenol
aus Gewürznelken auch das Wachstum des Magenbakteriums Helicobacter
pylori,
dessen Infektion viele Magenprobleme verursacht und schlimmstenfalls
zu Magenkrebs führen kann.
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