Zimt
ist wunderbar erwärmend an kalten Tagen, hilft aber auch beim
Abnehmen. Das ätherische Öl Zimtaldehyd regt die Fettverbrennung
an.
Zimt
verleiht nicht nur Gebäck, Desserts und Getränken einen einzigartig
aromatischen Geschmack, sondern hilft auch bei Gesundheitsproblemen.
Zimt beeinflusst den Blutzucker positiv, regt Nierentätigkeit und
Verdauung an, lindert Krämpfe und Schmerzen, fördert die
Durchblutung und bekämpft Bakterien. Nun stellten Wissenschaftler
fest, dass Zimtaldehyd auch unmittelbar die Fettverbrennung in den
Zellen ankurbelt.
Zimt steigert
die Fettverbrennung
Wissenschaftler
der Universität Michigan entdeckten schon früher, dass das
ätherische Öl im Zimt, das Zimtaldehyd, bei Mäusen Übergewicht
und Überzuckerung (=Hyperglykämie) entgegenwirkt. Die dafür
verantwortlichen Mechanismen waren allerdings noch nicht völlig
geklärt. Deshalb wollte das Team die Aktivität von Zimtaldehyd
besser verstehen und einschätzen können, ob die Substanz beim
Menschen genauso wirkt. Molekularbiologin und Studienautorin Jun Wu:
„Studien haben schon gezeigt, dass dieser Bestandteil Einfluss auf
den Stoffwechsel hat. Also haben wir untersucht auf welche Weise:
welcher Signalweg daran beteiligt ist und ob die Wirkung bei
menschlichen Fettzellen dieselbe ist.“
Gesünderer
Stoffwechsel
Die
Studienergebnisse im Journal „Metabolism“
zeigen, dass Zimtaldehyd einen gesunden Stoffwechsel fördert, in dem
es direkt auf die Fettzellen, auch Adipozyten genannt, wirkt:
Zimtaldehyd regt die Fettzellen dazu an, Energie zu verbrennen über
einen Prozess namens Thermogenese. Dabei wird durch
Stoffwechselprozesse Wärme produziert und zusätzlich Kalorien
verbrannt. Wu und ihr Team testeten menschliche Fettzellen von
Personen unterschiedlichen Alters, ethnischer Herkunft und mit
unterschiedlichem Körpergewicht. Nach der Behandlung mit Zimtaldehyd
zeigten die Zellen einen verbesserten Fettstoffwechsel.
Energieüberschuss
ist heute das Problem
Fettzellen
speichern normalerweise Energie in Form von Lipiden, kleinen
Fettmolekülen. Diese Langzeitlagerung kam unseren Vorfahren zugute,
die weitaus weniger Zugang zu fettreichen Lebensmitteln und somit
einen viel größeren Bedarf an Fettreserven hatten. Dieses Fett
konnte dann vom Körper in kargen Zeiten oder bei Kälte verwendet
werden. Kälte regt die Fettzellen dazu an, gespeicherte Energie in
Wärme umzuwandeln. „Erst seit relativ kurzer Zeit ist der
Energieüberschuss zum Problem geworden“, erklärt Wu. „Während
der gesamten Evolution war das Gegenteil – Energiemangel – das
Problem. Also schaltet sich jeder Energie verbrauchende Prozess in
dem Moment ab, in dem der Körper ihn nicht braucht.“
Thermogenese
durch Zimtaldehyd
Weil
inzwischen weltweit von einer Adipositas-Epidemie die Rede ist,
suchen Wissenschaftler nach Maßnahmen, um die Fettzellen zur
Thermogenese anzuregen, so dass der Verbrennungsprozess wieder in
Gang gesetzt wird. Wu glaubt, dass Zimtaldehyd eine Möglichkeit dazu
bietet. Zimt ist bereits seit tausenden von Jahren Bestandteil
unserer Ernährung und Menschen lieben in der Regel dieses Gewürz.
Laut Wu ist Zimt daher auch ein wunderbares Gewürz, um Übergewicht
zu vermeiden und einen gesünderen Stoffwechsel zu bewirken.
Allerdings müssen noch mögliche Nebenwirkungen von Zimtaldehyd
erforscht werden.
Zimt
reduziert die schädlichen Auswirkungen fettreicher Ernährung
Eine
frühere Studie
berichtete, dass Zimt die schädlichen Auswirkungen fettreicher
Ernährung reduziert. Lebensmittel, die viele Transfette enthalten,
sind ein großer Risikofaktor für beispielsweise
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gewichtszunahme, Gefäßverkalkung oder
Diabetes. All diese schädlichen Folgeerkrankungen können durch Zimt
vermieden werden, meldeten die Studienautoren.
Die
tägliche Einnahme von Zimt über zwölf Wochen führte bei Ratten,
die fettreich ernährt wurden, zu weniger Gewichtszunahme, Bauchfett,
einem gesünderen Fett-, Insulin- und Blutzuckerspiegel im Vergleich
zu Ratten, die viel Fett fraßen und kein Zimt erhielten. Zimt
schützte die Tiere vor den schädlichen Auswirkungen fettreicher
Ernährung. Die Ratten hatten einen gesünderen Cholesterinspiegel
und eine bessere Insulinempfindlichkeit.
Wenn
Sie Zimt gerne etwas mehr in die Ernährung integrieren wollen,
sollten Sie Ceylon-Zimt bevorzugen. Der günstigere Cassia-Zimt
enthält in höheren Konzentrationen Cumarin, das bei empfindlichen
Personen schon in geringen Mengen die Leber schädigen kann.
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