Montag, 19. März 2018

Reizdarmsyndrom: Welche Kräutertees helfen?



Bauchschmerzen, Blähungen, Stuhlunregelmäßigkeiten: Die Beschwerden beim Reizdarmsyndrom sind vielfältig und beeinträchtigen den Alltag. Kräutertees bringen Linderung.

Ein Reizdarmsyndrom macht sich meist schleichend bemerkbar. Patienten berichten oft, dass sie schon lange unter Verdauungsproblemen litten, bevor sie sich so verschlimmerten, dass sie einen Arzt aufsuchten. In manchen Fällen treten Reizdarm-Beschwerden nach einer Magen-Darm-Infektion auf oder nach der Einnahme von Antibiotika. Ärzte stellen in der Regel keine organischen Ursachen fest, aber dennoch leiden Betroffene vielfach unter heftigen Symptomen. Dazu gehören Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfälle oder Verstopfung. Daher unterteilt man das Reizdarmsyndrom inzwischen auch in vier Hauptformen: Durchfalltyp, Verstopfungstyp, Schmerztyp und Blähungstyp. Mischformen oder Übergänge vom einen in den anderen Krankheitstyp sind nicht selten. Hinzu kommen bei allen vier Typen gemeinsame Symptome wie Völlegefühl, ein Gefühl, als ob sich der Darm beim Stuhlgang nicht ganz entleert sowie schleimiger Stuhl.
Natürliche Heilmittel für den Reizdarm
Können Kräuter und Kräutertees die Symptome beim Reizdarmsyndrom (RDS) lindern? Ja, es gibt verschiedene Tees, die erwiesenermaßen die Beschwerden eines Reizdarms verringern.
Pfefferminztee
Der bekannteste Tee, um einen gereizten Darm zu beruhigen ist der Pfefferminztee. Pfefferminze verringert tatsächlich die Schmerzen, die ein Reizdarmsyndrom begleiten.
Ätherisches Pfefferminzöl kann inhaliert werden oder auf die Haut aufgetragen werden. Wer ein solches Öl einnehmen möchte, sollte sich erst medizinischen Rat bei einem Aromatherapeuten, Heilpraktiker oder Arzt holen, denn eine genaue Dosierung ist wichtig und zu viel kann mehr schaden als nützen. Pfefferminzöl ist auch nicht geeignet für Menschen, die unter zurückfließender Magensäure (Refluxkrankheit) leiden, Probleme mit der Galle oder einen Zwerchfellbruch haben. Denn Sodbrennen ist eine der häufigsten Nebenwirkungen des Pfefferminzöls. Besser geeignet ist dann Pfefferminztee, denn er verursacht kein Sodbrennen, reduziert Bauchkrämpfe und unterstützt die Leber beim Entgiften.
Kurkuma-Tee
Die heilsame Kurkumawurzel ist - genau wie Pfefferminze - gut erforscht für die Anwendung beim Reizdarmsyndrom. Tabletten mit Kurkuma-Extrakt verringern Bauchschmerzen und Beschwerden. Das zeigte eine Studie, bei der Teilnehmer täglich acht Wochen lang ein bis zwei Tabletten täglich einnahmen. Kurkumawurzel wirkt entzündungshemmend und antioxidativ: doppelter Vorteil für einen Reizdarm.
Kurkuma-Tee lässt sich leicht selbst zubereiten mit Kurkumapulver oder einem Stückchen Kurkumawurzel. Kurkuma ist weniger geeignet, wenn man schnell unter Sodbrennen leidet oder man blutverdünnende Medikamente schlucken muss.
Fenchel-Tee
Der nach Anis schmeckende Fenchel kann beim Reizdarm helfen, weil er die Darmmuskulatur entspannt und Blähungen reduziert. Auch das ätherische Öl des Fenchels lindert die Beschwerden und das wirkt besonders gut in Kombination mit Kurkuma.
Kamille
Kamille beruhigt den Verdauungstrakt und hemmt Entzündungen. Kamille entspannt und wirkt antibakteriell. Die in der Naturheilkunde bewährte Arzneipflanze enthält die gelben Pflanzenfarbstoffe Apigenin, Quercetin, Patuletin und Luteolin aus der Gruppe der Polyphenole.
Eine Kombination von Kräutern
Eine Kombination von Kräutern kann eine sinnvolle Ergänzung sein, um die Beschwerden beim Reizdarmsyndrom zu lindern. Als Beispiel seien Iberogast®-Tropfen genannt. Diese Mischung aus neun Kräuterextrakten wurde ursprünglich gegen Sodbrennen entwickelt und wird bereits seit 30 Jahren erfolgreich bei Verdauungsbeschwerden angewendet. Die in den Tropfen enthaltene Wirksubstanz STW 5 wurde für die Anwendung beim Reizdarmsyndrom erforscht und die Studien zeigten, dass die Kräutermischung Bauchschmerzen vermindert. Der Kräutermix beeinflusst den Serotoninspiegel und das meiste Serotonin findet sich im Darm. Weiterhin beeinflussen die Kräuter im Darm auch den Botenstoff Acetylcholin - wichtig für die Übertragung von Nervenimpulsen - und die Opioidrezeptoren, an denen bestimmte Schmerzmittel wirken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.