Eiweiß ist lebenswichtig für Muskeln, Regeneration und ein normales Körpergewicht. Aber nicht nur tierische Produkte sind gute Eiweißlieferanten.
Eiweiß
gehört zu den lebensnotwendigen Nährstoffen, die der Körper
braucht, um neues Gewebe zu produzieren und zu regenerieren. Obwohl
tierische Nahrung durchweg das meiste Eiweiß enthält, liefert auch
so manche pflanzliche Nahrung eine ganze Menge an Proteinen. Hier
sind zehn gesunde Gemüsesorten, die relativ viel Eiweiß enthalten.
1.
Brunnenkresse
Brunnenkresse
gehört zu den Kreuzblütlern, wächst im Wasser und ist reich an
Proteinen. Eine Portion von 34 Gramm geschnittener Brunnenkresse
enthält 0,8 Gramm Eiweiß und 100 Prozent der empfohlenen Tagesmenge
an Vitamin K. Sie enthält B-Vitamine, Kalzium, Mangan, Kalium,
Vitamin A und C. Außerdem wirkt Brunnenkresse antioxidativ und
enthält Phenole, die vor Krebs schützen können (1,
2,
3,
4,
5).
Vermeiden Sie das Kochen von Brunnenkresse in Wasser, weil dann der
Gehalt an Antioxidantien sinkt. Essen Sie Brunnenkresse lieber roh
als Salat, als Brotbelag oder in einem Smoothie (6).
2.
Alfalfasprossen
Alfalfasprossen
sind sehr kalorienarm, aber reich an Nährstoffen. Eine Portion von
33 Gramm Alfalfasprossen enthält 1,3 Gramm Eiweiß. Dieses Gemüse
liefert auch ansehnliche Mengen Folsäure, B-Vitamine, Eisen,
Magnesium, Phosphor, Zink, Kupfer und die Vitamine K und C. Einige
Tierstudien haben gezeigt, dass Alfalfasprossen das Cholesterin
senken können. Das liegt wahrscheinlich an dem Inhaltsstoff Saponin,
der die Aufnahme von Cholesterin im Darm bremst (7,
8).
In einer Studie erhielten 15 Personen mit hohen Blutfettwerten acht
Wochen lang dreimal täglich 40 Gramm hitzebehandelte Alfalfa-Samen.
Die Teilnehmer hatten 17 Prozent niedrigere Gesamtcholesterinwerte
und 18 Prozent niedrigere Werte des schlechten LDL-Cholesterins (9).
Alfalfasprossen lindern Entzündungen und Wechseljahresbeschwerden
und können Osteoporose vorbeugen und behandeln (10,
11,
12,
13).
3.
Spinat
Spinat
ist eines der nahrhaftesten grünen Gemüsesorten. 30 Prozent des
Kaloriengehaltes bestehen aus Eiweiß. Spinat liefert alle wichtigen
Aminosäuren. 30 Gramm Spinat enthalten ein Gramm Eiweiß und 181
Prozent der täglich empfohlenen Menge an Vitamin K. Weiterhin ist
Spinat reich an Folsäure, Mangan, Magnesium, Eisen, Kalium, Kalzium,
Vitamin A und C. Außer seinem hohen Eiweißgehalt enthält Spinat
entzündungshemmende Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken (14).
Bei einer Studie, hatten zwanzig Athleten, die 14 Tage lang
Nahrungsergänzungsmittel aus Spinat einnahmen, weniger oxidativen
Stress und Muskelschäden (15).
In einer anderen Studie wurde gesunden Teilnehmern nitratreicher
Spinat verabreicht und die Wirkung auf die Stickoxidwerte gemessen,
die üblicherweise im Körper die Blutgefäße erweitern. In der
Studie wurde auch die Funktion der Endothelzellen, die das Innere der
Blutgefäße auskleiden, gemessen sowie der Blutdruck. Der
nitratreiche Spinat erhöhte die Stickoxidwerte, verbesserte die
Endothelfunktion und den Blutdruck; alles Faktoren, die wichtig sind
für ein gesundes Herz (16).
Und zu guter Letzt ist der regelmäßige Verzehr von Spinat mit einer
Verringerung des Brustkrebsrisikos um 44 Prozent verbunden (17).
4.
Chinakohl
Chinakohl
ist eine gute pflanzliche Eiweißquelle. 70 Gramm Chinakohl enthalten
ein Gramm Eiweiß. Zusätzlich ist Chinakohl reich an Folsäure,
Kalzium, Kalium, Mangan, Eisen und den Vitaminen A, C und K. Eine
Reihe von Zell-Studien haben gezeigt, dass Chinakohl reich an
antioxidativen Substanzen ist, die vor allem in den äußeren
Blättern stecken. Chinakohl und verwandte Kohlsorten wirken
entzündungshemmend (18,
19,
20).
Verschieden Studien haben übereinstimmend bestätigt, dass
Kreuzblütler wie Chinakohl das Risiko für Prostatakrebs senken
(21).
Tierstudien haben gezeigt, dass die Einnahme eines
Nahrungsergänzungsmittels aus Chinakohlpulver, das Risiko für
Leberkrebs senkte (22).
Chinakohl wird häufig in asiatischen Rezepten wie Wokgerichten,
Kimchi, Suppen und Frühlingsrollen verwendet.
5.
Spargel
Spargel
gehört zu den beliebtesten Gemüsen mit hohem Nährwert. 134 Gramm
enthalten 2,9 Gramm Eiweiß. Zusätzlich ist Spargel reich an
B-Vitaminen, Folsäure, Kupfer, Mangan, Phosphor, Magnesium und den
Vitaminen A und K. Spargel wirkt entzündungs- und krebshemmend (23).
Spargel enthält zudem Fructooligosaccharide (FOS), die probiotische
Eigenschaften besitzen und das Wachstum guter Darmbakterien fördern
(24,
25).
Spargel lässt sich vielseitig zubereiten: im Backofen, im Grill,
gekocht, gedünstet oder gebraten in der Pfanne. Auch im Salat macht
sich Spargel gut oder als Beilage zu verschiedenen Gerichten.
6.
Pak Choi oder Senfkohl
Pak
Choi ist auch unter dem Namen Senf- oder Blätterkohl bekannt. Er
gehört ebenfalls zu den Kreuzblütlern und ist eng verwandt mit dem
Chinakohl. 56 Gramm des Senfkohls enthalten 1,5 Gramm Eiweiß, 348
Prozent der täglich empfohlenen Menge Vitamin K und 118 Prozent der
täglich empfohlenen Menge an Vitamin A. Zudem ist er reich an
Mangan, Kalzium, Kalium, B-Vitaminen, Vitamin C und E. Pak Choi
enthält wie alle Kreuzblütler antioxidative Phenole (26,
27).
Im Labor senkte gedämpfter Senfkohl das Cholesterin, weil er
Gallensäure binden kann (28).
Die Studie zeigt auch, dass die positive Wirkung des Dampfgarens auch
für andere Kohlsorten wie Grünkohl, Weißkohl, Brokkoli und grüne
Paprika gilt. Pak Choi kann gedämpft, gekocht, sautiert (kurz
gebraten) oder roh als Salat verarbeitet werden.
7.
Brokkoli
Brokkoli
ist ein beliebtes Gemüse, das ebenfalls sehr eiweißreich ist.
Brokkoli kann roh oder gekocht gegessen werden. 91 Gramm roher
Brokkoli enthalten 2,6 Gramm Eiweiß und alle essenziellen
Aminosäuren. Das grüne Gemüse enthält auch viel Folsäure,
Mangan, Kalium, Phosphor sowie die Vitamine C und K. Dabei haben 91
Gramm Brokkoli gerade mal 31 Kalorien. Brokkoli ist reich an
Flavonoiden wie Kaempferol. Sie wirken antioxidativ und
entzündungshemmend (29,
30).
Genau wie Senfkohl kann sich Brokkoli besser an die Gallensäure
binden, wenn er gedünstet wurde. Gedünsteter Brokkoli senkt daher
auch das Cholesterin (31).
Weiterhin unterstützt Brokkoli die Leber bei der Entgiftung und regt
die Produktion von Antioxidantien an (32).
Brokkoli lässt sich dünsten, grillen, kochen oder kurzbraten.
Brokkoli eignet sich als Beilage oder auch als Zutat in Suppen oder
Soßen.
8.
Markstammkohl
Markstammkohl
ist ein dunkelgrünes Gemüse und eng verwandt mit Grünkohl,
Brokkoli und Blumenkohl. Er ist eine gute Quelle für essenzielle
Fettsäuren und pflanzliches Eiweiß. 36 Gramm enthalten 0,9 Gramm
Eiweiß und nur 11 Kalorien. Vor allem der Vitamin-K-Gehalt ist
außergewöhnlich. Als Teil der Kreuzblütler-Familie ist
Markstammkohl ein guter Lieferant für Phenole und Antioxidantien
(33,
34).
Der hohe Gehalt an Antioxidantien sorgt für ein geringeres Risiko
für Prostatakrebs (35).
Der häufige Verzehr von Gemüsen aus der Kreuzblütler-Familie senkt
auch das Risiko für Brustkrebs (36).
Und auch Markstammkohl bindet Gallensäure im Darm und senkt auf
diese Weise das Cholesterin. Dünsten soll diesen Effekt sogar
verstärken (37).
Markstammkohl lässt sich dämpfen oder kurzbraten. Er schmeckt
besonders gut in Kombination mit anderen Gemüsen wie Zwiebeln und
Champignons.
9.
Rosenkohl
Rosenkohl
ist eine besonders gesunde Ergänzung der Ernährung. Er ist reich an
Eiweiß, Ballaststoffen und Vitaminen. 88 Gramm enthalten 3 Gramm
Eiweiß und bis zu 3,3 Gramm Ballaststoffe. Rosenkohl ist reich an
Folsäure, Mangan, Magnesium, Kalium, Eisen, Kalzium und den
Vitaminen K, C, A und B6. Eine Tierstudie zeigte, dass Rosenkohl eine
gesunde Darmflora fördert und die Produktion kurzkettiger
Fettsäuren, die Entzündungsprozessen im Körper entgegenwirken und
entsprechenden Krankheiten wie Rheuma, Schuppenflechte oder Allergien
vorbeugen (38).
Rosenkohl lässt sich vielfältig zubereiten: kochen, dämpfen,
grillen oder braten. Rosenkohl ist eine idealen Beilage.
10.
Blumenkohl
Genau
wie Brokkoli enthält Blumenkohl viel Eiweiß im Verhältnis zur
Menge der Kalorien. 100 Gramm Blumenkohl enthalten 2 Gramm Eiweiß
und 25 Kalorien. Er ist auch reich an Vitamin C und K und
Mineralstoffen wie Kalium, Mangan, Magnesium, Phosphor, Kalzium und
Eisen (39).
Blumenkohl enthält auch viel Sinigrin, ein Senfölglycosid, das auch
in schwarzem Senf oder Meerrettich vorkommt. Es soll krebshemmend,
antioxidativ und entzündungshemmend wirken (40,
41,
42).
Der Gehalt an Senfölglycosiden im Blumenkohl kann durch Kochen
erheblich sinken. Man kann Blumenkohl daher auch roh essen (43).
Blumenkohl besitzt aber auch viele weitere Antioxidantien, die beim
Kochen erhalten bleiben oder durch Dünsten sogar noch zunehmen (44).
Ebenso wie einige der bereits genannten Gemüse kann Blumenkohl
Gallensäure binden und den Cholesterinspiegel senken, was durch
Dünsten verstärkt wird (45).
Blumenkohl ist ein vielseitiges Gemüse und lässt sich in vielen
Gerichten verwenden. Oft kann er auch stärkehaltige Kohlenhydrate
ersetzen.
Fazit
Obwohl
Gemüse nicht extrem viel Eiweiß liefern im Vergleich mit anderen
Nahrungsmitteln, enthalten einige Gemüsearten doch relativ viel
davon im Verhältnis zur Kalorienmenge. Dabei sind diese Gemüse
reich an vielen anderen Nährstoffen und werden mit diversen
gesundheitsfördernden Eigenschaften in Verbindung gebracht. Diese
eiweißreichen Gemüse sind eine gute Wahl, um den Verzehr von Eiweiß
und Nährstoffen zu erhöhen, ohne zusätzliche Kalorien aufzunehmen.
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