Man
weiß schon seit einigen Jahren, dass Zahnfleischentzündungen ein
Risikofaktor für Krankheiten wie Herzinfarkt und Diabetes sind. Nun
gibt es Hinweise, dass sie auch Alzheimer auslösen können.
Eine
lange andauernde Belastung durch Parodontose-Bakterien verursacht
Entzündungen und den Abbau von Gehirnzellen bei Mäusen, was den
Auswirkungen der Alzheimer-Krankheit beim Menschen ähnelt, berichtet
eine neue Studie der Universität von Illinois in Chicago.
Zahnfleischbakterien fördern
Ablagerungen im Gehirn
Die
im Fachjournal "PLOS
ONE"
veröffentlichten Ergebnisse deuten darauf hin, dass Parodontose,
eine häufige, aber vermeidbare Zahnfleischentzündung, ein Auslöser
der Alzheimer-Krankheit sein könnte, für die es derzeit keine
Behandlung oder Heilung gibt.
"Andere Studien haben einen engen Zusammenhang zwischen Parodontitis und geistiger Beeinträchtigung gezeigt, aber dies ist die erste Studie, die zeigt, dass die Belastung durch Parodontosebakterien zur Bildung altersbedingter Eiweißablagerungen oder Plaques führt, die die Entwicklung der kranken Gehirnzellen bei Alzheimer-Patienten beschleunigen", berichtete Dr. Keiko Watanabe, Professorin für Parodontologie an der Universität von Illinois und Autorin der Studie.
"Andere Studien haben einen engen Zusammenhang zwischen Parodontitis und geistiger Beeinträchtigung gezeigt, aber dies ist die erste Studie, die zeigt, dass die Belastung durch Parodontosebakterien zur Bildung altersbedingter Eiweißablagerungen oder Plaques führt, die die Entwicklung der kranken Gehirnzellen bei Alzheimer-Patienten beschleunigen", berichtete Dr. Keiko Watanabe, Professorin für Parodontologie an der Universität von Illinois und Autorin der Studie.
Chronische Parodontose für 22
Wochen
"Das
war eine große Überraschung", sagte Watanabe. "Wir hatten
nicht erwartet, dass der Parodontose-Erreger so viel Einfluss auf das
Gehirn haben würde, oder dass die Auswirkungen durchweg so stark der
Alzheimer-Krankheit ähneln würden."
Um die Auswirkungen der Bakterien auf die Gesundheit des Gehirns zu untersuchen, haben Watanabe und ihre Kollegen, darunter Dr. Vladimir Ilievski, Forschungsassistent an der Universität von Illinois und Mitautor der Studie, bei zehn nicht genetisch veränderten Mäusen eine chronische Parodontose herbeigeführt, die durch Weichteilschäden und Knochenverlust in der Mundhöhle gekennzeichnet ist. Weitere zehn Mäuse dienten als Kontrollgruppe. Nach 22 Wochen wiederholter Verabreichung der Bakterien untersuchten die Forscher das Hirngewebe und verglichen bei beiden Gruppen die Gesundheit des Gehirns.
Um die Auswirkungen der Bakterien auf die Gesundheit des Gehirns zu untersuchen, haben Watanabe und ihre Kollegen, darunter Dr. Vladimir Ilievski, Forschungsassistent an der Universität von Illinois und Mitautor der Studie, bei zehn nicht genetisch veränderten Mäusen eine chronische Parodontose herbeigeführt, die durch Weichteilschäden und Knochenverlust in der Mundhöhle gekennzeichnet ist. Weitere zehn Mäuse dienten als Kontrollgruppe. Nach 22 Wochen wiederholter Verabreichung der Bakterien untersuchten die Forscher das Hirngewebe und verglichen bei beiden Gruppen die Gesundheit des Gehirns.
Deutlich mehr Ablagerungen und
Entzündungen im Gehirn
Die
Forscher fanden heraus, dass die Mäuse, die den Bakterien ausgesetzt
waren, erheblich höhere Mengen an angesammelten Beta-Amyloiden
hatten - altersbedingte Ablagerungen im Hirngewebe von
Alzheimer-Patienten. Die Mäuse aus der Bakteriengruppe hatten auch
mehr Hirnentzündungen und weniger intakte Nervenzellen.
Diese Ergebnisse wurden durch die Beta-Amyloid-Proteinanalyse und die RNA-Analyse, die mehr Anzeichen für Entzündungen und Degeneration auf genetischer Ebene zeigten, weiter unterstützt. DNA aus den Parodontosebakterien wurde auch im Hirngewebe der untersuchten Mäuse gefunden, und ein bakterielles Protein wurde innerhalb der Nervenzellen beobachtet. "Unsere Daten zeigen nicht nur den Weg der Bakterien vom Mund zum Gehirn, sondern auch, dass eine chronische Infektion zu ähnlichen Auswirkungen auf die Nervenzellen führt wie bei der Alzheimer-Erkrankung", sagte Watanabe.
Diese Ergebnisse wurden durch die Beta-Amyloid-Proteinanalyse und die RNA-Analyse, die mehr Anzeichen für Entzündungen und Degeneration auf genetischer Ebene zeigten, weiter unterstützt. DNA aus den Parodontosebakterien wurde auch im Hirngewebe der untersuchten Mäuse gefunden, und ein bakterielles Protein wurde innerhalb der Nervenzellen beobachtet. "Unsere Daten zeigen nicht nur den Weg der Bakterien vom Mund zum Gehirn, sondern auch, dass eine chronische Infektion zu ähnlichen Auswirkungen auf die Nervenzellen führt wie bei der Alzheimer-Erkrankung", sagte Watanabe.
Ergebnisse wissenschaftlich
besonders bedeutsam
Die
Forscher sagen, dass diese Ergebnisse zum Teil deshalb überzeugend
sind, weil sie ein Wildtyp-Mausmodell verwendet haben; die meisten
Modellsysteme zur Untersuchung von Alzheimer basieren auf genetisch
veränderten Mäusen.
"Die Verwendung eines Wildtyp-Mausmodells hat unserer Studie zusätzliche Bedeutung verliehen, da diese Mäuse nicht auf die Entwicklung der Krankheit vorbereitet wurden, und unsere Erkenntnisse zeigen daher umso deutlicher, dass Parodontosebakterien die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit in Gang setzen könnten", sagte Watanabe.
"Die Verwendung eines Wildtyp-Mausmodells hat unserer Studie zusätzliche Bedeutung verliehen, da diese Mäuse nicht auf die Entwicklung der Krankheit vorbereitet wurden, und unsere Erkenntnisse zeigen daher umso deutlicher, dass Parodontosebakterien die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit in Gang setzen könnten", sagte Watanabe.
Mundgesundheit als Vorbote für
andere Krankheiten
Die
Forscher sagen, dass das Verständnis von Ursachen und Risikofaktoren
für Alzheimer für die Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten
entscheidend ist, insbesondere wenn es um sporadisch oder spät
auftretende Krankheiten geht, die mehr als 95 Prozent der Fälle
ausmachen und weitgehend unbekannte Ursachen und Mechanismen haben.
Die Ergebnisse der Forschungen sind aber nicht nur für die
wissenschaftliche Welt von enormer Bedeutung. "Die Mundhygiene
ist ein wichtiger Vorbote für Krankheiten, einschließlich
Krankheiten außerhalb der Mundhöhle", sagte Watanabe. "Die
Menschen können so viel für ihre persönliche Gesundheit tun, indem
sie die Mundgesundheit ernst nehmen."
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