Müdigkeit,
Zungenbrennen, Schwindel sind nur einige Symptome bei Eisenmangel.
Wer täglich genügend eisenhaltige Nahrung isst, kann vorbeugen.
Eisen
ist ein Mineral, das eine Reihe wichtiger Körperfunktionen erfüllt.
Seine Hauptfunktion ist, Sauerstoff im Körper zu transportieren und
rote Blutkörperchen zu produzieren. Eisen ist ein essenzieller
Nährstoff, das heißt, man muss es täglich mit der Nahrung
zuführen. Die empfohlene Tagesmenge beträgt 18 Milligramm. Die
Aufnahme von Eisen hängt bemerkenswerterweise davon ab, wie viel
Eisen im Körper gespeichert ist. Ein Mangel
kann auftreten, wenn die Aufnahme zu niedrig ist, um den täglichen
Verlust auszugleichen. Eisenmangel kann zu Blutarmut und Symptomen
wie Müdigkeit führen. Vor allem Frauen während der Menstruation,
die wenig eisenhaltige Nahrung essen, haben ein hohes Risiko für
einen Eisenmangel. Aber auch wer an chronischen Darmentzündungen
leidet, entwickelt eher einen Eisenmangel. Hier ist eine Auflistung
von elf gesunden, eisenreichen Nahrungsmitteln.
Krustentiere
Krusten-
oder Schalentiere schmecken gut und sind gesund. Alle Krustentiere
sind reich an Eisen, vor allem aber Austern und Muscheln. Eisen in
Schalentieren ist sogenanntes Häm-Eisen und wird leichter
aufgenommen als Nicht-Häm-Eisen aus Pflanzen. Alle Schalentiere sind
reich an Nährstoffen wie Eiweiß, Vitamin B12 und Vitamin C. Auch
das „gute“ HDL-Cholesterin
lässt sich damit erhöhen. Obwohl bei einigen Fisch- und
Schalentierarten berechtigte Bedenken hinsichtlich Quecksilbergehalt
und Giftstoffen bestehen, überwiegen die Vorteile von Meeresfrüchten
die Risiken.
Spinat
Spinat
bietet viele Gesundheitsvorteile und enthält wenig Kalorien. 100
Gramm gekochter Spinat enthalten 3,6 Milligramm Eisen, was 20 Prozent
der empfohlenen Tagesmenge entspricht. Obwohl es sich dabei um
Nicht-Häm-Eisen handelt, was nicht so gut vom Körper aufgenommen
wird, enthält Spinat auch viel Vitamin C. Das ist wichtig, weil
Vitamin C die Eisenaufnahme
erheblich steigert. Spinat ist auch reich an Antioxidantien wie
Carotinoiden, die das Risiko für Krebs senken können, Entzündungen
reduzieren und die Augen schützen (1,
2,
3,
4).
Der Verzehr von Spinat und anderen grünen Blattgemüsen zusammen mit
Fetten kann dem Körper helfen, Carotinoide
aufzunehmen. Am besten wählt man ein gesundes Fett wie Olivenöl.
Leber
und Innereien
Innereien
sind sehr nahrhaft. Beliebte Sorten sind Leber, Nieren, Hirn und
Herz. Alle sind reich an Eisen. 100 Gramm Rinderleber enthält 6,5
Milligramm Eisen, was 36 Prozent der empfohlenen Tagesmenge
entspricht. Innereien sind auch reich an Eiweiß und B-Vitaminen,
Kupfer und Selen. Leber hat vor allem viel Vitamin A und enthält
nicht weniger als 634 Prozent der empfohlenen Tagesmenge pro Portion.
Innereien sind auch eine der besten Quellen für Cholin,
ein wichtiger Nährstoff für Gehirn und Leber, von dem viele nicht
genug aufnehmen.
Hülsenfrüchte
Hülsenfrüchte
sind die reinsten Nährstoffbomben. Einige der bekanntesten sind
Bohnen, Linsen, Kichererbsen, Erbsen und Sojabohnen. Alle sind eine
gute Quelle für Eisen, vor allem für Vegetarier. 198 Gramm gekochte
Linsen enthalten 6,6 Milligramm Eisen, was 37 der empfohlenen
Tagesmenge entspricht. Hülsenfrüchte sind auch reich an Folsäure,
Magnesium und Kalium. Studien haben gezeigt, dass Bohnen und andere
Hülsenfrüchte Entzündungsprozesse bei Diabetikern verringern
können. Außerdem können sie das Risiko für Herzkrankheiten
vermindern bei Menschen mit metabolischem Syndrom (5,
6,
7,
8).
Weiterhin können Hülsenfrüchte das Abnehmen unterstützen. Sie
sind reich an löslichen Ballaststoffen,
die das Sättigungsgefühl steigern und die Kalorienaufnahme senken.
In einer Studie
war eine ballaststoffreiche Ernährung mit vielen Bohnen genauso
effektiv für den Gewichtsverlust wie eine kohlenhydratarme Diät.
Die Eisenaufnahme lässt sich steigern, in dem man Hülsenfrüchte
mit Nahrungsmitteln kombiniert, die viel Vitamin C enthalten, wie
Tomaten, grünes Blattgemüse und Zitrusfrüchte.
Rotes
Fleisch
Rotes
Fleisch ist eine gute Quelle für leicht verwertbares Eisen. 100
Gramm Gehacktes enthalten 2,7 Milligramm Eisen, was 15 Prozent der
empfohlenen Tagesmenge entspricht. Fleisch ist auch reich an Eiweiß,
Zink, Selen und verschiedenen B-Vitaminen. Forschungen
behaupten, dass Eisenmangel bei Menschen, die regelmäßig Fleisch,
Geflügel und Fisch essen, weniger verbreitet ist. Rotes Fleisch ist
wahrscheinlich sogar die beste Quelle für aufnehmbares Häm-Eisen,
was günstig sein kann für Menschen mit Blutarmut. Eine Studie
untersuchte die Veränderung der Eisenspeicherung nach einem
Aerobic-Training. Frauen, die Fleisch aßen, speicherten Eisen besser
als diejenigen, die ein Eisenpräparat einnahmen.
Kürbiskerne
Kürbiskerne
sind ein leckerer Snack, den man auch gut mitnehmen kann. 28 Gramm
Kürbiskerne enthalten 4,2 Milligramm Eisen, was 23 Prozent der
empfohlenen Tagesmenge entspricht. Kürbiskerne sind auch eine gute
Quelle für Vitamin K, Zink und Mangan und eine der besten Quellen
für Magnesium,
wovon viele Menschen zu wenig im Körper haben. 28 Gramm enthalten 37
Prozent der empfohlenen Tagesmenge Magnesium, was das Risiko für
eine Insulinresistenz,
Diabetes
und Depressionen
reduziert.
Quinoa
Quinoa
ist ein beliebtes Pseudogetreide. 185 Gramm gekochtes Quinoa enthält
2,8 Milligramm Eisen, entsprechend 15 Prozent der empfohlenen
Tagesmenge. Quinoa enthält kein Gluten, so dass es sich auch für
Menschen mit Zöliakie oder anderen Formen von
Glutenunverträglichkeit eignet. Quinoa enthält mehr Eiweiß als
andere Getreidesorten und ist reich an Folsäure, Magnesium, Kupfer,
Mangan und vielen weiteren Nährstoffen. Darüber hinaus hat Quinoa
eine bessere antioxidative Wirkung als andere Getreidesorten.
Antioxidantien schützen die Zellen vor freien Radikalen,
die sich während des Stoffwechsels und bei Stress bilden.
Putenfleisch
Putenfleisch
ist fettarm, vielseitig und gesund. Vor allem dunkles Putenfleisch -
zum Beispiel aus der Keule – ist reich an Eisen. 100 Gramm dunkles
Putenfleisch enthalten 2,3 Milligramm Eisen, was 13 Prozent der
empfohlenen Tagesmenge entspricht. Die gleiche Menge an weißem
Putenfleisch enthält nur 1,3 Milligramm. Putenfleisch enthält nicht
weniger als 29 Gramm Eiweiß pro Portion. Der Verzehr von
eiweißreichen
Lebensmitteln
wie Pute kann helfen, Gewicht zu verlieren, da Eiweiß sättigend
wirkt und den Stoffwechsel
nach einer Mahlzeit beschleunigt. Eine hohe Proteinzufuhr beugt
Muskelabbau vor, der während einer Gewichtsabnahme
und mit zunehmendem Alter
auftreten kann.
Brokkoli
Brokkoli
ist randvoll gepackt mit Nährstoffen. 156 Gramm gekochter Brokkoli
enthalten 1 Milligramm Eisen und damit 6 Prozent der empfohlenen
Tagesmenge. Das ist zwar nicht sehr viel, aber dafür liefert er 168
Prozent der empfohlenen Tagesmenge an Vitamin C, das dem Körper
hilft, Eisen
besser aufzunehmen. Brokkoli ist reich an Folsäure und enthält 6
Gramm Ballaststoffe. Auch Vitamin K liefert Brokkoli. Brokkoli gehört
zur Familie der Kreuzblütler, genau wie Blumenkohl, Rosenkohl und
Grünkohl. Die Kreuzblütlergemüse enthalten die krebsvorbeugenden
Pflanzenstoffe Indol, Sulforaphan und Glucosinolate oder
Senfölglycoside (9,
10,
11,
12).
Tempeh
Tempeh
ist ein fermentiertes pflanzliches Nahrungsmittel auf Sojabasis, das
in Asien und als Fleischersatz beliebt ist. 126 Gramm enthalten 3,6
Milligramm Eisen, was 19 Prozent der empfohlenen Tagesmenge
entspricht. Tempeh ist reich an Vitamin B1 (Thiamin) sowie Kalzium,
Magnesium und Selen. Dabei enthält Tempeh 20 Gramm Eiweiß pro
Portion. Tempeh besitzt besondere Substanzen, die Isoflavone
genannt werden und für eine verbesserte Insulinempfindlichkeit, ein
niedrigeres Risiko für Herzerkrankungen und die Linderung von
Wechseljahresbeschwerden
sorgen.
Zartbitterschokolade
Zartbitterschokolade
ist natürlich nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch
reich an guten Nährstoffen. 28 Gramm der Köstlichkeit enthalten 3,3
Milligramm Eisen, was 19 Prozent der empfohlenen Tagesmenge
entspricht. Zusätzlich versorgt diese Portion Schokolade den Körper
mit 25 Prozent der empfohlenen Tagesmenge an Kupfer und 16 Prozent
der empfohlenen Tagesmenge an Magnesium. Zusätzlich liefert die
dunkle Schokolade
auch präbiotische Ballaststoffe, die den guten Darmbakterien als
Nahrung dienen. Eine Studie
ergab, dass Kakao und dunkle Schokolade stärker antioxidativ wirken
als Açaí-Beeren
und Heidelbeeren. Studien haben auch ergeben, dass Schokolade günstig
auf den Cholesterinspiegel wirkt und das Risiko für Herzinfarkt und
Schlaganfall senkt (13,
14,
15).
Doch das gilt nicht für alle Schokoladensorten gleichermaßen. Es
wird berichtet, dass die Flavonoide für die positiven Wirkungen
verantwortlich sind, und ihr Gehalt in dunkler Schokolade
ist deutlich höher als in Milchschokolade. Deshalb ist es am besten,
Schokolade mit mindestens 70 Prozent Kakaoanteil zu nehmen.
Eisen
ist extrem wichtig
Eisen
ist ein wichtiger Mineralstoff, den man regelmäßig mit der Nahrung
aufnehmen muss. Wer aus gesundheitlichen Gründen den Verzehr von
rotem Fleisch und anderen Nahrungsmitteln, die Häm-Eisen enthalten,
einschränken muss, kann jedoch die Aufnahme aus der Nahrung leicht
regulieren. Wer kein Fleisch oder keinen Fisch isst, kann die
Aufnahme von pflanzlichem Eisen verbessern, wenn er dazu Vitamin C
kombiniert. Kaffee, Tee oder Milch können die Eisenaufnahme
behindern und sollten daher erst frühestens eine halbe Stunde nach
der Mahlzeit getrunken werden.
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