Die Bildung und Erhaltung des
Gelenkknorpels ist auch von der Ernährung abhängig. Die richtigen
Nahrungsmittel können Arthrose vorbeugen und behandeln.
Die
richtige Nahrung kann helfen, Arthrose zu bremsen und den Zustand des
Knorpels zu verbessern. Eine mediterrane Diät und natürliche
Entzündungshemmer als Verbündete im Kampf gegen den Verschleiß.
Verschleißrheuma
Arthrose
– manchmal auch Verschleißrheuma genannt – schädigt die
Knorpelschicht, die unsere Gelenke schützt und als eine Art
Stoßdämpfer zwischen den Knochenstrukturen fungiert. Wenn der
Knorpel sich abnutzt, berühren sich die Knochen und reiben
aufeinander. Arthrose kann gleichzeitig auch den Knochen selbst
verformen, wodurch Knochenwucherungen oder Knochensporne
(Osteophyten) entstehen. Diese können Nerven reizen, was zu
Schmerzen führt.
Ernährungsgewohnheiten anpassen
Der
Aufbau von Knorpel und Knochen geschieht im Kindes- und Jugendalter.
Wer sich in dieser Zeit, in der der Knorpel schnell wächst,
schlechte Ernährungsgewohnheiten angewöhnt und beispielsweise viel
Fertigprodukte und Zucker verwendet, bekommt wenig lebensnotwendige
Bausteine mit, meinen Ernährungsmediziner.
Das
kann zu schlechtem Knorpel führen, wodurch sich schon in jungen
Jahren Arthrose bilden kann. Von Kindesbeinen an die richtige
Ernährungsweise zu lernen, ist wichtig. Aber auch wer schon unter
Arthrose leidet, kann auf angepasste Nahrung umschalten und damit die
Schmerzen reduzieren. Das funktioniert natürlich nicht so schnell
wie ein Schmerzmittel oder entzündungshemmende Medikamente, aber bei
vielen Menschen sieht man positive Ergebnisse. Durchhalten ist also
die Devise: Erst nach drei bis fünf Monaten wird man durch eine
Ernährungsumstellung einen Unterschied bemerken. Es dauert eine
Weile, bevor sich die Nährstoffe im ganzen Körper eingebaut haben.
Gezielte Nahrungsergänzung
Neben
der Nahrung gelingt es auch einer Reihe von Nahrungsergänzungen, den
Knorpel wirksam zu unterstützen.
- Glucosaminsulfat ist die bekannteste. Der Stoff wird unter anderem für den Aufbau von Sehnen, Bindegewebe und Knorpel benötigt. Glucosaminsulfat verlangsamt den Abbau des Gelenkknorpels, aber erreicht nicht bei jedem gleich gute Ergebnisse. Manche Studien haben auch gezeigt, dass die Substanz weniger gut wirkt bei Menschen mit Übergewicht, bei starker und bereits lange bestehender Arthrose. Das Nahrungsergänzungsmittel wird aus der Schale von Krebstieren gewonnen.
- Hyaluronsäure ist ein Baustein des Knorpels. Man findet sie auch in der Gelenkflüssigkeit selbst. Hyaluronsäure wird meist als Injektion verabreicht. Vor allem bei Arthrose im Kniegelenk zeigen sich dafür gute Resultate.
- Für eine entzündungshemmende Wirkung durch Omega-3-Fettsäuren braucht man 1.000 bis 3.000 Milligramm täglich und dass lässt sich nicht nur durch die Ernährung bewerkstelligen. Es sei denn, Sie essen jeden Tag große Mengen fetten Fisch. Omega-3-Fette sind wichtig für festen Knorpel und zur Bekämpfung von Entzündungen.
- MSM (Methylsulfonylmethan), eine Schwefelverbindung, lindert bei manchen Arthrosepatienten die Gelenkschmerzen.
Wirksame Pflanzenextrakte
Weihrauch
Boswelliasäuren
aus dem Indischen Weihrauch wirken entzündungshemmend und
schmerzstillend bei Arthroseschmerzen. Weihrauch verlangsamt auch den
Abbauprozess des Knorpels. Weihrauchextrakt gibt es als Kapseln. Sie
sollten einen möglichst hohen Anteil an Boswelliasäuren enthalten.
Eine Behandlung mit Weihrauch sollte mindestens für drei Monate
erfolgen, um eine mögliche Wirkung beurteilen zu können.
Kurkuma
Kurkuma
mit seinem Wirkstoff Kurkumin
hat sich in Studien als gutes Schmerzmittel bei Arthrose gezeigt.
Außerdem hemmt er Entzündungen. Kurkuma wirkt nicht so schnell wie
ein Arzneimittel, aber dafür dauerhaft und ohne Gewöhnungseffekt.
Kurkuma gibt es als Extrakt in Kapselform oder man verwendet es
häufiger als Gewürz bei der Zubereitung von Speisen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.