Wasser- statt Milchkefir:
Erfrischend, gesund, prickelnd und vegan. Für einen gesunden Darm
und ein starkes Immunsystem.
Wasserkefir
ist ein Getränk, das wegen seiner vielen gesundheitsfördernden
Effekte und seines prickelnden und erfrischenden Geschmacks im
Mittelpunkt steht. Außer der Tatsache, dass Wasserkefir stark
probiotisch wirkt, regt er auch das Immunsystem an, hemmt das
Wachstum von Krebszellen und fördert allgemein die Gesundheit.
Außerdem lässt Wasserkefir sich einfach mit wenigen Zutaten zu
Hause selbst zubereiten.
Was ist Wasserkefir?
Wasserkefir
ist ein fermentierter, kohlensäurehaltiger Drink, der aus
Kefirkristallen – auch Japankristalle genannt – hergestellt wird.
Wasserkefir soll Ende des 19. Jahrhunderts erfunden worden sein. Im
Gegensatz zu normalem Kefir, der mit Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch
zubereitet wird, macht man Wasserkefir aus einer Kombination von
Zuckerwasser und Kefirkristallen – einer Bakterien-Hefekultur mit
einer körnigen Struktur. Diese Mischung lässt man normalerweise 24
bis 48 Stunden fermentieren, was ein probiotisches Getränk liefert,
das reich an „guten“ Bakterien ist. Wasserkefir ist nicht nur
sehr lecker und leicht herzustellen, sondern ist auch sehr gesund und
darum eine gute Ergänzung zu einer ausgewogenen, nährstoffreichen
Ernährung. Wasserkefir lässt sich auch prima an den eigenen
Geschmack anpassen.
Reich an guten Darmbakterien
Einer
der wichtigsten Vorteile von Wasserkefir ist seine probiotische
Wirkung. Probiotika
sind besonders günstig für die Bakterien im Darm, die eine
Schlüsselrolle haben bei fast allen Gesundheitsaspekten, von der
Krebsvorbeugung bis zur Anregung des Immunsystems und vieles mehr.
Während Joghurt die bekannteste Form der Probiotika in der modernen
Ernährungsweise darstellt, gilt Kefir
eigentlich als die bessere Quelle, weil er eine größere Vielfalt an
Bakterien und Hefen enthält. Laut einigen Studien
findet man im Kefir sogar bis zu 56 verschiedene Bakterien- und
Hefestämme. Zu den häufigsten guten Bakterien im Wasserkefir
gehören Lactobacillus,
Lactococcus,
Streptococcus
und Leuconostoc.
Kann zur Krebsbekämpfung beitragen
Obwohl
sie auf Laborstudien basieren, gibt es Forschungen, die darauf
hindeuten, dass Wasserkefir dazu beitragen könnte, das Wachstum
bestimmter Krebsarten zu hemmen. Laut einer Studie blockierte
Kefir-Extrakt
das Wachstum von Brustkrebszellen. Andere Studien zeigen eine
mögliche Wirkung gegen Darmkrebs
und Leukämie.
Aufgrund seines hohen Gehaltes an Probiotika kann Wasserkefir auch
die körpereigene Abwehr verbessern und so zur Krebsvorsorge
beitragen. Wie Wasserkefir das Wachstum und die Entwicklung von
Krebszellen
beim Menschen beeinflussen kann, muss jedoch noch genauer untersucht
werden.
Stärkung des Immunsystems
Dank
des hohen Gehaltes an positiven Bakterien, kann die körpereigene
Abwehr gestärkt werden, wenn man täglich Wasserkefir trinkt.
Studien
beweisen, dass bestimmte Probiotika-Stämme das Risiko für
Darminfektionen
senken, immer wiederkehrenden Blasenentzündungen
bei Frauen vorbeugen und sogar Atemwegsinfektionen fernhalten. Laut
Tierstudien
kann Kefir Entzündungsreaktionen unterdrücken, die durch
entzündliche Krankheiten wie Asthma angefacht werden. Weiterhin
wurde in einer kleinen sechswöchigen Studie mit 18 Teilnehmern
festgestellt, dass der tägliche Verzehr von Kefir
die Entzündungsaktivität reguliert und die Anzahl der Immunzellen
im Körper optimalisiert.
Ohne Milchprodukte und vegan
Traditionell
wird Kefir aus Kuhmilch oder Ziegenmilch in Kombination mit
Kefirkristallen hergestellt, was zu einem dickflüssigen Getränk
führt, das reich an Probiotika ist. Da Wasserkefir aus Zuckerwasser
oder süßen Früchten wie Feigen, Datteln oder Aprikosen hergestellt
wird, ist es eine gute Wahl für Menschen, die aus gesundheitlichen
oder persönlichen Gründen lieber auf Milchprodukte verzichten.
Besonders wenn Sie sich vegan ernähren, ist dies eine perfekte
Möglichkeit, die Menge an Probiotika zu erhöhen und die
Darmgesundheit zu fördern.
Kann manchmal Nebenwirkungen haben
Die
meisten Menschen vertragen Wasserkefir gut und haben kaum Probleme
mit Nebenwirkungen. Genau wie bei anderer Nahrung mit vielen
Probiotika
sind die häufigsten Nebenwirkungen Verdauungsprobleme wie Blähungen,
Übelkeit, Verstopfung und Krämpfe. Diese Nebenwirkungen nehmen in
der Regel ab, je länger man die Probiotika anwendet. Sie sollten
Ihren behandelnden Arzt konsultieren, wenn sie an einer Erkrankung
leiden, die das Immunsystem schwächt, wie zum Beispiel eine
HIV-Infektion. Obwohl Studien
meist zeigen, dass Probiotika auch für solche Patienten sicher sind,
gibt es auch Fälle, in denen Probiotika mit einem höheren Risiko
für Infektionen verbunden sind.
Köstlich und leicht selbst zu
machen
Wasserkefir
ist unglaublich lecker, wodurch sich die vielen gesundheitsfördernden
Vorteile dieses Drinks leicht genießen lassen. Der Geschmack kann
variieren, wird aber oft als leicht süß beschrieben. Um Wasserkefir
selbst herzustellen, geben Sie am besten in ein Glasgefäß (kein
Metall oder Kunststoff) mit einem Liter Fassungsvermögen zunächst
eine ¼ Tasse Zucker. Ideal sind Vollrohrzucker, Kokosblütenzucker,
Ahornsirup oder Melasse. Weißer Zucker ist weniger gut, weil die
Kefirbakterien auch Mineralien brauchen. Honig ist ungeeignet, denn
er kann wegen seiner antibiotischen Eigenschaften die Kefirkulturen
schädigen. Dann fügen Sie eine halbe Tasse sehr heißes Wasser
hinzu und rühren, bis der Zucker sich gelöst hat. Wenn Sie statt
Wasser Saft verwenden, kann man auf das Hinzufügen von Zucker
verzichten, da der Saft bereits genügend eigenen Fruchtzucker
besitzt. Saft und Wasser lassen sich auch je zur Hälfte verwenden.
Das Gefäß dann mit kaltem Wasser auffüllen, so dass die
Flüssigkeit Raumtemperatur erreicht. Geben Sie nun drei Esslöffel
Kefirkristalle hinzu. Man rechnet pro Liter Wasser mit drei bis vier
Esslöffeln Kefirkörner. Decken Sie das Glasgefäß mit einem Tuch
oder Kaffeefilter ab und lassen Sie die Mischung 24 bis 48 Stunden
bei Zimmertemperatur gären und gießen die Flüssigkeit anschließend
ab. Die Kefirkristalle können dann wieder für einen neuen
Kefir-Ansatz verwendet werden. Der fermentierte Wasserkefir lässt
sich pur trinken oder man fügt Vanille-Extrakt, Fruchtsaft,
Tiefkühlobst oder Minzblätter hinzu für zusätzliche Frische und
extra Geschmack.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.