Schuppen sind lästig unangenehm.
Anti-Schuppen-Shampoos sind nicht immer gut verträglich und wirksam.
Viele natürliche Hausmittel schaffen genauso gut Abhilfe.
Schuppen
sind ein Kopfhautproblem, das durch die Vermehrung eines Hefepilzes
namens Malassezia verursacht wird. Es ist ein häufiges Problem, aber
das macht es nicht weniger unangenehm. Malassezia-Hefen sind ein
normaler Bestandteil der menschlichen Hautflora, normalerweise
unschädlich und ernähren sich von langkettigen Fettsäuren. Solche
Fettsäuren kommen vor allem in talgreichen Hautregionen vor, wie
Kopfhaut und Gesicht. Wissenschaftler wissen noch nicht, warum sich
die Malassezia-Hefen plötzlich enorm vermehren, aber wenn das
geschieht, kommt es zu Irritationen, die den Abstoßungsprozess
abgestorbener Hautzellen stark beschleunigen.
Es
häufen sich dann viele abgestorbene Hautzellen zu Schuppen an, die
mit dem Fett auf der Kopfhaut verklumpen. Dies ist oft schon mit
bloßem Auge leicht zu erkennen. Meistens beginnt es nach einer Weile
stark zu jucken. Die Antwort der Kosmetikhersteller darauf sind viele
chemische Anti-Schuppen-Shampoos. Diese enthalten in der Regel
Natriumlaurylsulfat (SLS - engl. Sodium Lauryl Sulfat), das eine
aggressive Wirkung hat und die Kopfhaut reizt. Zum Glück gibt es
verschiedene Hausmittel, die das Schuppenproblem auf sanfte Art lösen
können.
Was tun gegen Kopfhautschuppen?
Teebaumöl
Teebaumöl,
ein pilztötendes und antibakterielles Öl, ist ein bewährtes Mittel
gegen Schuppen. Man kann Anti-Schuppen-Shampoo kaufen, das Teebaumöl
enthält, aber das echte Öl funktioniert besser und ist meist auch
billiger. Das Teebaumöl in die Kopfhaut einmassieren und eine halbe
Stunde einziehen lassen. Achten Sie darauf, dass das Öl wirklich auf
die Kopfhaut gelangt und nicht nur in die Haare. Anschließend die
Haare mit Shampoo waschen. Wenn Sie das regelmäßig wiederholen,
werden Sie feststellen, dass nicht nur die Schuppen abnehmen, sondern
auch der entsprechende Juckreiz. Vom direkten Kontakt von reinem
Teebaumöl mit der Haut wird manchmal abgeraten. Verdünnen mit einem
Öl ist bei empfindlicher Haut ratsam.
Aloë
Vera
Aloë
Vera hat antibakterielle und pilzhemmende Eigenschaften, die Schuppen
bekämpfen. Sie baut auch Eiweiße ab, in diesem Fall hauptsächlich
abgestorbene Hautzellen. Dadurch dass die Menge der abgestorbenen
Hautzellen abnimmt, reduziert Aloë Vera das Zusammenklumpen der
Hautzellen, die die Schuppen bilden. Verwenden Sie regelmäßig
Aloë-Vera-Saft oder Aloë-Vera-Gel und massieren Sie es gut in die
Kopfhaut ein. Lassen Sie es mindestens eine Viertelstunde einwirken
und waschen Sie es dann mit einem milden Shampoo aus.
Thymian
Thymian
wirkt ebenfalls pilzhemmend und antibakteriell. Thymian unterscheidet
sich von den beiden vorher genannten dadurch, dass es kein Öl,
sondern ein Kraut ist. Um Thymian als Haarbehandlung zu verwenden,
mischen Sie vier Esslöffel getrockneten Thymian mit zwei Tassen
Wasser, kochen es zehn bis fünfzehn Minuten, gießen den Aufguss
durch ein Sieb und lassen ihn abkühlen. Dann in die Kopfhaut
einmassieren, einige Minuten einwirken lassen und anschließend die
Haare gut ausspülen.
Joghurt
Joghurt
enthält „gute“ Bakterien, die das Wachstum von Hefepilzen
einschränken. Das macht es zu einem großartigen Hausmittel gegen
Pilzinfektionen. Sie können ihn essen oder ins Haar schmieren (schön
rumkleckern also!). Bei dieser Behandlung müssen Sie allerdings
einen Joghurt mit lebenden Bakterienkulturen wählen. Laut Studien
soll die L.paracasei-Kultur die beste sein. Die Einnahme eines
Probiotikums kann den Körper auch mit den richtigen Darmbakterien
versorgen. Ebenso kann das lokale Auftragen des Joghurts auf die
Kopfhaut effektiv sein. Gut auf der Kopfhaut verteilen, eine Stunde
einwirken lassen und anschließend auswaschen.
Zitrone
Die
Säure der Zitrone stellt den pH-Wert der Kopfhaut wieder her. Eine
Zitronenbehandlung kann auf zwei Arten durchgeführt werden. Den Saft
verwenden oder die Schalen von drei bis vier Zitronen in heißem
Wasser kochen. Diesen Sud abkühlen lassen und auf die Kopfhaut
auftragen. Eine Weile einwirken lassen und schließlich ausspülen.
Rosmarin
Rosmarin
ist nicht nur wirksam bei der Beseitigung von Schuppen, sondern
duftet auch herrlich. So behandeln Sie nicht nur die Schuppen,
sondern verleihen dem Haar einen angenehmen Duft. Rosmarin
wirkt gegen Schuppen, weil er Pilze und Bakterien bekämpft. Kochen
Sie einfach einen Teelöffel Rosmarin mit einer Tasse Wasser, lassen
es einige Minuten ziehen, sieben es ab und spülen täglich die Haare
damit, bis die Schuppen verschwunden sind.
Essig
Sowohl
Apfelessig als auch gewöhnlicher Essig wirkt gegen Schuppen. Genau
wie Zitrone ist Essig sauer und reguliert den pH-Wert der Kopfhaut.
Vor allem Apfelessig hat reinigende Eigenschaften, denn er reinigt
verstopfte Poren und Haarfollikel. Man kann Essig auf verschiedene
Weise verwenden:
- Essig (leicht verdünnt) direkt auf die Kopfhaut auftragen, ein Handtuch herumwickeln und einige Stunden einwirken lassen, am besten über Nacht. Am nächsten Morgen das Haar ausspülen.
- Essig mit Wasser mischen und das als Shampoo benutzen.
- Essig und Wasser zu gleichen Teilen mischen und 15 bis 20 Tropfen Teebaumöl hinzufügen. Diese Mischung in die Kopfhaut einmassieren und einige Minuten einwirken lassen. Anschließend auswaschen. Die Anwendung drei- bis viermal pro Woche wiederholen, bis die Schuppen verschwunden sind.
Neemöl
oder Niemöl
Neemöl
oder Niemöl wird aus den Kernen der Neemfrüchte gewonnen.
Vielleicht haben Sie noch nie von Niemöl gehört, aber in Indien ist
es als Hausmittel weit verbreitet bei Haar- und Hautproblemen. Seine
antibakteriellen und antiseptischen Eigenschaften machen es zu einer
natürlichen Behandlung nicht nur bei Schuppen, sondern auch bei
Akne, Haarausfall und Juckreiz auf dem Kopf. Die Niemblätter in
Wasser kochen, absieben, abkühlen lassen und einige Male pro Woche
als Spülung verwenden, bis die Schuppen verschwunden sind. Oder
Niemöl verwenden, dass man genauso wie Teebaumöl benutzt.
Natriumbikarbonat
Natriumbikarbonat
wird auch als Backpulver, Backsoda oder Natron bezeichnet.
Natriumbikarbonat entfernt überschüssigen Talg, der von der
Kopfhaut produziert wird. Es wäscht übermäßiges Fett von Kopfhaut
und Haaren, wodurch Pilze wie Malassezia weniger Nahrung vorfinden.
Natriumbikarbonat regeneriert das Säuregleichgewicht auf dem Kopf.
Mischen Sie etwas Pulver mit Wasser und massieren Sie es in die
Kopfhaut ein. Kurz einwirken lassen, bevor Sie es ausspülen. Wichtig
ist, die Haare nach dem Ausspülen nicht mit Shampoo zu waschen.
Kokosöl
Kokosöl
besteht zur Hälfte aus Laurinsäure, einer gesättigten Fettsäure.
Das ist eine Fettsäure, die laut Studien
Pilze und Hefen abtötet. So können Schuppen bekämpft werden. Jeden
Morgen nach dem Duschen die Kopfhaut kurz mit Kokosöl einzureiben,
kann schon ausreichen.
Anti-Schuppen-Kur oder
Küchenutensil?
Es
ist doch bemerkenswert, dass man so viele wirksame natürliche
Hausmittel gegen Schuppen im Supermarkt oder im Küchenschrank
findet. Wer lieber kein chemisches Anti-Schuppen-Shampoo verwendet
oder bei wem das nicht gut wirkt, sollte die natürlichen Mittel
probieren. Vielleicht können die Hausmittel Sie ganz einfach von
Schuppen und Juckreiz befreien.
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