Blaue Flecken auf der Haut sind
meist harmlos und verschwinden nach einigen Tagen von selbst. Treten
Sie gehäuft in kurzer Zeit auf, sollte man die Ursache abklären.
Wenn
man sich stößt oder fällt, kann ein blauer Fleck entstehen. Solche
Flecken sind meist harmlos. Wenn Sie jedoch viele unerklärbare
Blutergüsse in kurzer Zeit bekommen, kann dies ein Zeichen für
gesundheitliche Probleme sein. Lesen Sie hier, welche das sein
können.
Wie entsteht ein blauer Fleck?
Ein
blauer Fleck, der nichts anderes ist als ein Bluterguss, entsteht,
wenn ein Blutgefäß beschädigt wird. Wenn Sie sich zum Beispiel
stoßen, läuft das Blut unter der Haut aus und verursacht einen
blauen oder roten Fleck. Nach einigen Tagen wird dieser Fleck oft
grün oder gelb. Diese Farbveränderung ist darauf zurückzuführen,
dass der rote Blutfarbstoff Hämoglobin im Blut in gelbe Pigmente
umgewandelt wird.
Senioren sind empfindlicher
Ältere
Menschen sind meist empfindlicher für blaue Flecken, weil mit
zunehmendem Lebensalter das Unterhautfett abnimmt. Auch Frauen neigen
dazu, schneller blaue Flecken zu bekommen als Männer. Das hat mit
der Tatsache zu tun, dass Frauen weniger Kollagen in der Haut
besitzen, was der Haut Festigkeit verleiht.
Vitaminmangel fördert Blutergüsse
Ein
Mangel an Vitaminen kann dafür sorgen, dass sich schneller
Blutergüsse bilden. Vitamin C schützt vor Infektionen und trägt
zur Speicherung von Eisen bei. Bei einem Vitamin-C-Mangel entstehen
nicht nur schneller blaue Flecken, sondern auch Beschwerden wie
geschwollenes Zahnfleisch, sich schlapp fühlen und Blutarmut. Ein
Mangel an Vitamin B12 fördert ebenfalls Blutarmut, wodurch schneller
blaue Flecken entstehen. Vitamin K ist ein wichtiges Vitamin für die
Blutgerinnung. Ein Mangel an Vitamin K kann die Blutgerinnung
verzögern und zu Blutergüssen führen. Ein Mangel an Vitamin K
kommt zum Glück selten vor. Risikogruppen sind chronische
Antibiotika-Anwender, Menschen mit chronischem Durchfall und
Neugeborene.
Nebenwirkungen bestimmter
Medikamente
Einige
Medikamente können die Blutgerinnung durcheinanderbringen und blaue
Flecken verursachen. Ein bekanntes Beispiel sind Blutverdünner.
Diese Medikamente beeinflussen die Fließfähigkeit des Blutes und
die Produktion von Blutplättchen. Menschen nehmen Blutverdünner
ein, um das Blut langsamer gerinnen zu lassen, weil sie vielleicht
eine erhöhte Gerinnungsneigung haben und sich bei ihnen schneller
Blutgerinnsel bilden, wie bei einer Thrombose. Neben diesen
Gerinnungsfaktoren spielen auch die Blutplättchen (Thrombozyten)
eine Rolle. Sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer wie
Acetylsalicylsäure (Aspirin) sorgen dafür, dass die Thrombozyten
nicht verklumpen, um ein beschädigtes Blutgefäß zu verschließen.
Deshalb kann es bei ihrer Einnahme ebenfalls schneller zu blauen
Flecken kommen.
Andere
Medikamente, die blaue Flecken als Nebenwirkungen haben können, sind
bestimmte Hormoncremes, Medikamente gegen Epilepsie (Antiepileptika),
Lithium und manche Medikamente gegen Depressionen (Antidepressiva).
Die möglichen Nebenwirkungen können Sie in der Packungsbeilage
Ihrer Medikamente nachlesen.
Schwere Grunderkrankungen
In
den meisten Fällen haben blaue Flecken eine relativ harmlose
Ursache. Dennoch können diese Blutergüsse unter der Haut auf eine
schwerwiegende Grunderkrankung hinweisen. Beispiele sind
Blutvergiftungen und Blutgerinnungsstörungen wie Hämophilie
(Bluterkrankheit) und das von-Willebrand-Syndrom.
Wiederkehrende blaue Flecken ohne klare Ursache können auch auf
Bindegewebsanomalien, Leberzirrhose und Leukämie hinweisen. Bei
Zweifeln über die Häufigkeit und Ursache von blauen Flecken sollten
Sie sich an Ihren Hausarzt wenden.
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