Bakterien reagieren immer
schlechter auf vorhandene Antibiotika. Pflanzliche Alternativen wie
Kardamom bieten eine wirksame Alternative.
Kardamom
als natürliche Antibiotika-Alternative ist genauso wirksam wie
Ciprofloxacin, das bei schweren Infektionen beispielsweise der
Atemwege, Harnwege oder des Magen-Darm-Traktes verordnet wird, aber
oft mit starken Nebenwirkungen verbunden ist. Kardamom wirkt dagegen
stark entzündungshemmend ohne die unerwünschten Wirkungen. Und
Kardamom kann noch mehr: Das aromatische Spekulatius-Gewürz wirkt
regulierend auf Blutzucker, Blutdruck und weitere Symptome des
metabolischen Syndroms.
Antibiotika aus der Natur
Die
Natur bietet viele natürliche Antibiotika, deren Wirkung
wissenschaftlich bewiesen ist. Knoblauch zum Beispiel. Von allen
Gewürzen, die medizinisch verwendet werden, sind Knoblauch, Kurkuma
und Ingwer am beliebtesten. Ingwer ist zum Beispiel laut Studien
genauso wirksam wie einige Schmerzmittel.
Kardamom
gehört ebenfalls in die Reihe der pflanzlichen Antibiotika aus der
Natur. Er ist verwandt mit dem Ingwer und gibt Gerichten einen ganz
besonderen Geschmack, dank seines frischen und aromatischen
Charakters.
Die Inhaltsstoffe von Kardamom
So
wie viele Kräuter und Gewürze bei bestimmten Krankheiten genauso
wirksam sind wie manche Medikamente, trifft das auch auf Kardamom zu.
Diese Inhaltsstoffe sorgen für die Wirksamkeit:
- Cineol
- Niacin (Vitamin B3)
- Thiamin (Vitamin B1)
- Pyridoxin (Vitamin B6)
- Vitamin A und C
- Mineralien: Natrium, Kalium, Kalzium, Kupfer, Eisen, Mangan, Magnesium, Phosphor und Zink.
Die
Bakterien tötende Wirkung kommt durch das Cineol zustande. Cineol
bekämpft Infektionen und auch Bakterien, die Mundgeruch verursachen.
Schon im alten Ägypten kauten die Menschen Kardamom zur
Gebissreinigung.
Kardamom
wirkt zum Beispiel gegen Streptococcus
mutans,
die Karies hervorrufen und Schimmelpilze (Candida
albans),
die sich gerne im Darm und im Genitalbereich ansiedeln. Aber auch
diverse andere Mikroorganismen wie Bacillus
pumilus, Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis,
Pseudomonas aeruginosa, Saccharomyces cerevisiae können
mit ätherischem Öl aus Kardamom bekämpft werden.
Kardamom schützt Magen und Darm
Kardamom
schützt den Verdauungstrakt und lindert Muskelkrämpfe. Es senkt den
Cholesterinspiegel und beugt Verdauungsproblemen wie Blähungen,
Aufstoßen und Völlegefühl nach dem Essen vor. Kardamom lindert
sogar Magenprobleme
durch Medikamenteneinnahme wie beispielsweise Aspirin. Auch als
Zugabe in Kaffee, Tee, Kakao oder Smoothies sollten Sie Kardamom
versuchen. In türkischem Kaffee darf Kardamom zum Beispiel nicht
fehlen.
Kardamom wirkt antioxidativ
Genau
wie viele andere Gewürze und Kräuter besitzt auch Kardamom
antioxidative Eigenschaften. Schwarzer Kardamom bekämpft wirksam
freie Radikale, die unsere Gefäße schädigen. Schon geringe
Konzentrationen waren in der Wirkung auf freie Radikale vergleichbar
mit Vitamin E. Dabei sorgte Kardamom
auch für eine erhebliche Zunahme von verschiedenen antioxidativen
Enzymen in Leber und Herzmuskel.
Hemmt die Carcinogenese
Kardamom
spielt auch eine besondere Rolle beim Hemmen der Carcinogenese.
Carcinogenese ist der Prozess, bei dem Krebstumore entstehen, wachsen
und Tochtergeschwülste bilden (Metastasenbildung). Die tägliche
Gabe von 10 µL Kardamomöl für zwei Wochen reduzierte bei Mäusen
Lebertumore. Das natürliche Antibiotikum zeigte entzündungshemmende,
wachstumshemmende (antiproliferative) und apoptotische Eigenschaften,
die den Selbstmord der Zellen auslösen. Diese zelltötenden
Eigenschaften ließen sich durch eine Kombination mit schwarzem
Pfeffer noch weiter steigern.
Senkt den Blutzucker
Kardamom
bewies in Forschungen eine ähnlich Blutzucker senkende Wirkung wie
die Diabetesmedikamente Pioglitazon
und Metformin und regulierte auch den Cholesterinspiegel und die
Fettleber.
Kardamom bei metabolischem Syndrom
Das
metabolische Syndrom ist eine Krankheit, die vor allem durch
ungesunde Lebensweise entsteht, und natürliche Mittel sind in der
Behandlung besonders nützlich. Beim metabolischen Syndrom handelt es
sich um eine Kombination von zu hohem Blutdruck, zu hohem Blutzucker,
zu hohen Cholesterinwerten und Übergewicht, das den Stoffwechsel
durcheinanderbringt. Kardamom
ist auch hier eine große Hilfe. Sowohl der schwarze als auch der
grüne Kardamom wirken dem metabolischen Syndrom entgegen.
- Schwarzer Kardamom enthält komplexe Kohlenhydrate, die die Verdauung anregen, lange sättigen, Übergewicht vorbeugen und den Blutzuckerspiegel niedrig halten.
- Grüner Kardamom reguliert den Insulinspiegel und senkt bestimmte Leberenzyme (ALT und AST) und normalisiert die Leberfunktion.
Kardamom senkt den Blutdruck
Kardamom
ist also weit mehr als ein natürliches Antibiotikum. Das Gewürz
hilft bei vielen Gesundheitsproblemen und senkte in einer kleinen
Studie
sogar den Blutdruck. Dafür nahmen die Teilnehmer drei Monate lang
täglich drei Gramm Kardamompulver ein, das in zwei Einzeldosen
aufgeteilt wurde. Das senkte sowohl den systolischen als auch den
diastolischen Blutdruck. Zusätzlich nahm der antioxidative Status in
den zwölf Wochen um 90 Prozent zu. Alle Teilnehmer fühlten sich
nach eigenen Angaben wohler und das ohne weitere Nebenwirkungen.
Hinweis
Es
liegen nicht genug Informationen vor, was die sichere Anwendung in
der Schwangerschaft und Stillzeit betrifft. Die normale Anwendung als
Gewürz bei der Zubereitung von Speisen ist aber kein Problem.
Dasselbe gilt für Menschen, die unter Gallensteinen leiden, denn
Kardamomsamen können krampfartige Schmerzen auslösen.
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