Buttermilch
ist ein fettarmes Produkt und gehört in eine gesunde Ernährung. Was
daran so gesund ist? Hier die interessantesten Ergebnisse aus der
wissenschaftlichen Forschung.
Gut für Cholesterin und Blutdruck
Ein
erhöhter Cholesterinspiegel, vor allem die Triglyceride, und/oder zu
hoher Blutdruck steigern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Zur Vorbeugung oder Behandlung von zu hohem Cholesterin und Blutdruck
wird unter anderem empfohlen, um bei der täglichen Ernährung nicht
zu viel gesättigte Fette aufzunehmen. Sowohl die traditionell
gebutterte Bauernbuttermilch als auch die moderne Buttermilch sind
gesunde, fettarme Milchprodukte und passen in eine gesunde
Ernährungsweise.
Senkt das Cholesterin
Die
traditionell hergestellte Bauernbuttermilch soll sogar zusätzliche
gesundheitliche Vorteile bieten. Während des Butterns landen relativ
viele beschädigte, leere Fettzellwände in der Buttermilch – nicht
zu verwechseln mit den Fettpartikeln, die die Butter bilden. Diesen
Fettzellwänden, die reich an Phospholipiden, Eiweißen und Enzymen
sind, werden zusätzliche Gesundheitsvorteile zugeschrieben.
Wissenschaftliche Studien deuten an, dass das Trinken von 45 Gramm
Buttermilch täglich, die Blutfettwerte und den Blutdruck verbessert.
Diese Wirkung
soll bei Menschen mit erhöhten Cholesterinwerten größer sein als
bei gesunden Menschen.
Herstellungsverfahren wichtig
Das
Trinken von moderner Buttermilch aus Magermilch verbessert nicht die
Werte von Cholesterin und Blutdruck. Grund ist wahrscheinlich die
veränderte Herstellungsmethode, wodurch die Fettzellwände in der
Buttermilch fehlen. Allerdings ist Vorsicht geboten, denn es bedarf
mehr wissenschaftlicher Forschung, um daraus Schlüsse zu ziehen.
Geringeres Risiko für Darmkrebs
400
Milliliter Milchprodukte täglich senken das Darmkrebsrisiko um etwa
15 Prozent. Darüber hinaus wird auch behauptet, dass Buttermilch das
Brustkrebsrisiko senkt. Die Beweise dafür sind allerdings hauchdünn.
Dennoch kann Buttermilch indirekt das Risiko für Brustkrebs senken,
weil sie gesunde Nährstoffe liefert und zu einem gesunden Gewicht
beiträgt. Solche Faktoren spielen auch eine Rolle bei der
Krebsentstehung.
Gesund für den Darm
Fermentierte
Milchprodukte wie Buttermilch enthalten Milchsäurebakterien und
andere probiotische Bakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien.
Solche probiotischen Bakterienstämme haben eine positive Wirkung auf
die Darmflora. Die Darmbakterien sind für die Verdauung unserer
Nahrung unerlässlich, können Entzündungen
reduzieren und möglicherweise vor Darmerkrankungen schützen. Schon
1908 erkannte der russische Nobelpreisträger Eli Metchnikoff, dass
fermentierte Milchprodukte und Probiotika von großer Bedeutung für
unsere Darmgesundheit sind. Das wurde aber erst später ernst
genommen.
Geeignet für Menschen mit
Laktoseintoleranz
Manche
Menschen vertragen Milchzucker oder Laktose aus Milchprodukten nicht
gut. Dies wird auch als Laktoseintoleranz bezeichnet. Laktose kommt
in allen bekannten Milchprodukten vor. Saure, fermentierte
Milchprodukte wie Joghurt und Buttermilch sind im Allgemeinen besser
verträglich als normale, süße Milch. Denn Sauermilchprodukte haben
einen geringeren Laktosegehalt, weil ein Teil der Laktose bereits von
den Milchsäurebakterien verdaut wurde.
Leichter verdaulich
Darüber
hinaus haben Sauermilchprodukte
eine hohe Zähflüssigkeit und einen niedrigen PH-Wert, wodurch der
Magen langsamer entleert wird als bei normaler süßer Milch. Der
Körper hat dann mehr Zeit, Laktose aus der Buttermilch zu verdauen.
Bei manchen verursacht Buttermilch trotzdem Beschwerden. Dann ist es
besser, auf Buttermilch zu verzichten und ein alternatives Produkt zu
nehmen.
Hilft möglicherweise bei
Blasenentzündung
Das
Darmbakterium Escheria coli – auch als E. coli bekannt – ist
einer der Risikofaktoren für eine Blasenentzündung. Fermentierte
Milchprodukte wie zum Beispiel Buttermilch, enthalten
Milchsäurebakterien und andere probiotische Bakterienstämme. Beides
hat einen positiven Einfluss auf die Darmflora und stärkt das
Immunsystem. Darüber hinaus senken Probiotika auf sichere Art das
Risiko einer Blasenentzündung, weil sie dafür sorgen, dass die
E.-coli-Bakterien sich schlechter auf der Schleimhaut von Harnröhre
und Blase ansiedeln können. Inwieweit Buttermilch tatsächlich als
Hilfsmittel zur Vorbeugung oder Behandlung von Harnwegsinfektionen
angesehen werden kann, ist noch unklar und erfordert mehr
wissenschaftliche Forschungen.
Reinigt und beruhigt die Haut
Milchprodukte
wurden in vielerlei Hinsicht mit der Gesundheit der Haut in
Verbindung gebracht. Bei manchen Menschen verschlimmert der Konsum
von Milchprodukten eine Akne. Andererseits enthalten Milchprodukte
gesunde Nährstoffe, die die Haut positive beeinflussen können.
Beispielsweise wird Milchsäure in fermentierten Milchprodukten seit
Jahren gegen Sonnenbrand und übermäßige Pigmentierung eingesetzt.
Fermentierte Milchprodukte beeinflussen auch die Darmflora günstig,
was Entzündungen der Haut lindern kann.
Eine
wissenschaftliche Studie,
die 2015 in Japan durchgeführt wurde, zeigt, dass essenzielle
Phospolipide – auch in Buttermilch enthalten – die Elastizität
und Feuchtigkeit der Haut verbessern und Falten reduzieren können.
Für diese Studie wurden allerdings derart hohe Dosierungen
verwendet, die man durch das Trinken von Buttermilch nicht erreichen
kann.
Weiterhin
ist noch nicht bekannt, ob es besser ist, fermentierte Milchprodukte
zu konsumieren oder sie direkt mit einem Wattepad auf die Haut
aufzutragen. Das muss noch genauer erforscht werden.
Fazit
Buttermilch
kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs senken.
Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass Buttermilch positive
Auswirkungen auf die Darmflora und das Immunsystem hat. Solange Sie
also keine (schwere) Laktose-Intoleranz haben: Buttermilch ist für
jeden gut.
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