Koriander
wird oft als Gewürz in internationalen Gerichten verwendet, aber
auch in Suppen und Soßen. Koriander ist mit Petersilie, Karotten und
Sellerie verwandt. Korianderblätter können ganz verarbeitet werden,
die Samen dagegen werden getrocknet oder gemahlen benutzt. Lesen Sie
nachfolgend, wie gesund Koriander ist.
Senkt den Blutzuckerspiegel
Ein
dauerhaft erhöhter Blutzucker
führt langfristig zu Typ-2-Diabetes. Koriandersamen,
Korianderextrakt und Korianderöl können die Senkung des Blutzuckers
unterstützen, indem sie die Wirkung von Enzymen anregen, die dafür
sorgen, dass Zucker aus dem Blut in der Leber gespeichert wird. Eine
Studie
mit fettleibigen Ratten und hohen Blutzuckerwerten zeigte, dass schon
geringe Mengen von Koriandersamenextrakt den Blutzucker innerhalb von
sechs Stunden senkte und ähnlich wirksam war wie das
Diabetesmedikament Glibenclamid. Eine vergleichbare Studie
an Ratten mit Diabetes und der gleichen Dosis Koriandersamenextrakt,
zeigte im Vergleich mit einer Kontrollgruppe ebenfalls eine Senkung
des Blutzuckerspiegels und eine Erhöhung der Insulinausschüttung.
Stärkt das Immunsystem und wirkt
antioxidativ
Koriander
enthält verschiedene Antioxidantien,
die Zellschäden durch freie Radikale verhindern. Die enthaltenen
Antioxidantien scheinen im Körper entzündungshemmend
zu wirken. Dazu gehören sekundäre Pflanzenstoffe wie Terpene,
Quercetin
und Tocopherol,
die im Labor krebshemmende, abwehrstärkende und nervenschützende
Wirkungen gezeigt haben. Eine Laborstudie
ergab, dass die Antioxidantien im Koriandersamenextrakt Entzündungen
hemmten und das Wachstum von Lungen-, Prostata-, Brust- und
Darmkrebszellen verlangsamten.
Gut fürs Herz
Einige
Laborstudien
deuten an, dass Koriander die Risikofaktoren für Herzerkrankungen
wie Bluthochdruck und hohes LDL-Cholesterin senken kann.
Korianderextrakt scheint eine harntreibende Wirkung zu haben und
führt daher überschüssiges Wasser und Natrium aus dem Körper ab.
Das senkt den Blutdruck. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Koriander
den Cholesterinspiegel senkt. Eine Studie
zeigte, dass bei Ratten, die Koriandersamen bekamen, das „schlechte“
LDL-Cholesterin deutlich sank und das „gute“ HDL-Cholesterin
anstieg. Zudem bemerken viele Menschen, dass sie weniger Salz
(Natrium) verwenden, wenn sie scharfe Kräuter und Gewürze essen,
was der Herzgesundheit zugutekommt. Bei Bevölkerungsgruppen, die
unter anderem viel Koriander
essen, ist die Anzahl der Herzerkrankungen oft geringer – besonders
im Vergleich zur westlichen Ernährung, die mehr Salz und Zucker
beinhaltet.
Gut fürs Gehirn
Viele
Gehirnerkrankungen
wie Parkinson, Alzheimer und Multiple Sklerose sind
entzündungsbedingt.
Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Korianders beugen solchen
Krankheiten vor. Eine Tierstudie
ergab, dass Korianderextrakt die Nervenzellen schützt bei einem
durch Drogenkonsum verursachten Epilepsieanfall, wahrscheinlich durch
seine antioxidative Wirkung. Bei Mäusen verbesserte Korianderblatt
das Gedächtnis, was darauf hindeutet, das die Pflanze vielleicht
auch bei Alzheimer wirkt. Koriander lindert auch Angststörungen und
war in Tierversuchen ähnlich wirksam wie das klassische
Beruhigungsmittel Diazepam. Hier sind allerdings weitere klinische
Forschungen nötig.
Gut für Darm und Verdauung
Koriandersamenöl
fördert einen gesunden Stoffwechsel. Eine achtwöchige Studie mit 32
Reizdarm-Patienten zeigte, dass dreimal täglich 30 Tropfen eines
pflanzlichen Medikamentes
mit Koriander Magenschmerzen, Blähungen und Unwohlsein reduzierte.
Korianderextrakt wird in der traditionellen iranischen Medizin als
Appetitanreger eingesetzt, was eine Studie an Ratten nachweisen
konnte.
Bekämpft Infektionen
Koriander
enthält antimikrobielle Verbindungen, die bei bestimmten Infektionen
und Nahrungsmittelvergiftungen helfen. Dodecenal,
ein antibiotischer Inhaltsstoff des Korianders, bekämpft Bakterien
wie Salmonellen, die lebensbedrohliche Infektionen verursachen
können. Zudem zeigte eine Laborstudie,
dass Koriandersamen eines der verschiedenen indischen Gewürze ist,
dass Erreger von Harnwegsinfektionen bekämpft.
Schützt die Haut
Koriander
wirkt positiv bei Hautproblemen
wie Ausschlag oder Hautentzündungen. Eine Studie
zeigte, dass Korianderextrakt allein nicht in der Lage war,
Windelausschlag bei Säuglingen zu behandeln, aber zusammen mit einem
Feuchtigkeitsspender wirkte die alternative Behandlung. Andere
Studien
ergaben, dass die Antioxidantien in Korianderextrakt Zellschäden,
die die Hautalterung beschleunigen, vorbeugen sowie Hautschäden
durch UVB-Strahlung. Darüber hinaus verwenden viele Leute den Saft
aus Korianderblättern bei Hauterkrankungen wie Akne, Pigmentbildung,
fettiger oder trockener Haut. Für diese Anwendungen gibt es
allerdings keine wissenschaftlichen Grundlagen.
Einfach in der Anwendung
Alle
Teile der Korianderpflanze sind essbar, aber die Samen und Blätter
schmecken sehr unterschiedlich. Die Samen haben einen erdigen
Geschmack, während die Blätter scharf und zitronig schmecken –
obwohl so mancher findet, dass der Geschmack eher seifenähnlich ist.
Ganze Samen können in Backwaren, fermentiertem und gebackenem Gemüse
und Linsengerichten verwendet werden. Beim Erhitzen wird das Aroma
freigesetzt und danach können sie gemahlen werden für die Beigabe
in Nudeln und Teigwaren. Die Korianderblätter eignen sich besonders
für Suppen, kalte Nudelsalate, Linsengerichte, frische Tomatensoße
oder thailändische Nudelgerichte. Man kann sie auch zusammen mit
Knoblauch, Erdnüssen, Kokosmilch und Zitronensaft zu einer
Currypaste pürieren für Soßen und Marinaden.
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