Sonntag, 5. April 2020

Welche Symptome weisen auf Lungenentzündung?


Nicht nur das neue Coronavirus Sars-CoV-2 kann eine Lungenentzündung hervorrufen, auch andere Krankheitserreger verursachen eine Pneumonie. Was sind die Symptome?
Wie entsteht eine Lungenentzündung?
Eine Lungenentzündung oder Pneumonie ist eine ernste Infektionskrankheit, die das Lungengewebe schädigt. Eine Pneumonie entsteht meistens nachdem Mikroorganismen wie Bakterien, Viren oder Schimmelpilze mit der Atemluft in die Lunge gelangen. Es kann sich dabei um Mikroorganismen von anderen Personen handeln, die Träger des Virus oder der Bakterien sind. Es gibt allerdings auch einige Mikroorganismen wie Pneumokokken und Staphylokokken, die sich von Natur aus in Mund und Rachen befinden. Dort sind sie harmlos, es sei denn das Immunsystem ist geschwächt.
Oft bekommen Menschen eine Lungenentzündung, nachdem sie zuerst eine Erkältung oder eine Grippe hatten. Dadurch ist die Schleimhaut geschädigt und das Abwehrsystem unserer Lungen ist geschwächt, aber das ist nicht immer der Fall.
Risikopersonen
Manche Menschen sind empfindlicher für Lungenentzündung als andere und/oder haben im Falle einer Lungenentzündung ein größeres Risiko für schwere Komplikationen oder sogar den Tod.

Kinder unter zwei Jahren;
Senioren (ab 50 und vor allem ab 65 Jahren);
geschwächte, bettlägerige, gelähmte oder bewusstlose Patienten;
Menschen mit schweren chronischen Krankheiten wie Diabetes, Niereninsuffizienz, Leberzirrhose, Mukoviszidose oder COPD;
Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie bei AIDS aufgrund einer HIV-Infektion. Auch Therapien mit Immunsuppressiva, also Medikamenten, die das Immunsystem unterdrücken wie nach Organtransplantationen oder Chemotherapien schwächen die körpereigene Abwehr;
Menschen, die rauchen, übermäßig viel Alkohol trinken oder unterernährt sind. Raucher haben ein doppelt so hohes Risiko als Nichtraucher;
Krankenhauspatienten sind besonders anfällig. Nicht nur, weil sie – vor allem bei einem langen Aufenthalt – geschwächt sind. In Krankenhäusern sind auch mehr Infektionsquellen (Träger und Infizierte) und mögliche Ansteckungswege (Wunden, Katheter etc.) vorhanden;
Patienten nach einer Bauchoperation oder die nach einem Unfall weniger tief atmen und schwerer abhusten können haben ein erhöhtes Risiko;
Personen, die künstlich beatmet werden müssen, haben ebenfalls ein höheres Risiko für eine Lungenentzündung. Ursache sind verschiedene Faktoren: Der Beatmungsschlauch in der Luftröhre erleichtert es Keimen aus Mund und Rachen weiter in die Lunge zu wandern. Zudem kann man nicht husten, was einen natürlichen Abwehrmechanismus darstellt, um Schleim abzuführen.
Symptome einer Lungenentzündung
Nehmen Sie direkt Kontakt mit einem Arzt auf, wenn Sie Symptome einer Lungenentzündung bei sich feststellen. Bei einer Lungenentzündung entwickeln sich meist schon nach wenigen Stunden schwere Symptome. Die Beschwerden können variieren je nach Krankheitserreger.

Die wichtigsten Symptome sind:

Schmerzhafter Husten
Auswurf, manchmal gelbgrün oder blutig
Fieber oder eine zu niedrige Körpertemperatur
Schmerzen in der Brust, die beim Einatmen stärker werden
Kurzatmigkeit
Atemnot
erhöhter Puls
Delirium oder Verwirrtheit

Bei alten Menschen fehlen oft die typischen Symptome. Bei ihnen können Verwirrtheit oder Benommenheit auf eine Lungenentzündung weisen.
Röntgen oder Computertomographie der Lunge
Einige dieser Symptome treten auch bei anderen Krankheiten auf wie Grippe, Bronchitis, Asthma, Lungenembolie oder Tuberkulose. Wenn der Arzt eine Lungenentzündung vermutet, wird er meist ein Röntgenfoto oder eine Computertomographie anordnen. Auch werden schleimiger Auswurf und Blut im Labor untersucht, um festzustellen, welche Mikroorganismen die Lungenentzündung hervorrufen. Bei der Hälfte der Patienten mit Lungenentzündung lässt sich das allerdings oft nicht genau feststellen.

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