Spargel ist ein ausgezeichneter Lieferant für das Antioxidans Glutathion. Glutathion entgiftet, stärkt das Immunsystem und wirkt antioxidativ.
Spargel ist eine der reichsten Glutathion-Quellen. Dicht gefolgt von Avocado. Wichtige Funktionen des Nährstoffs Glutathion sind: entgiftend, das Immunsystem beeinflussend, DNA-schützend und antioxidativ.
Ohne Glutathion sinkt die Leistungsfähigkeit
Im Prinzip kann der Körper Glutathion aus den drei Aminosäuren Cystein, Glutamin und Glycin selbst herstellen. Die Kombination aus Stress, ungesunder Ernährung oder Krankheiten wie Virusinfektionen kann dazu führen, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, ausreichende Mengen Glutathion zu produzieren. Dieser Glutathionmangel führt zu Zellschäden und zu Einschränkungen der Leistungsfähigkeit. Unsere Energie und Widerstandskraft sinkt und Entzündungen treten häufiger auf.
Spargel ist reich an Glutathion
Spargel (Asparagus officinalis subsp. officinalis) ist eine Pflanze, die in freier Wildbahn hauptsächlich in Küstengebieten und entlang von Flüssen vorkommt. Dieses Gemüse verdankt seinen Namen der Aminosäure Asparagin. Die Pflanze wird wegen ihrer jungen Triebe als Gemüse angebaut. Es gibt weißen, grünen und violetten Spargel auf dem Markt. Die Spargelsaison dauert jährlich von April bis Juni.
Verschiedene Spargelsorten
Spargel gibt es in unterschiedlichen Sorten. Eine Spargelstange kann weiß sein, dann ist sie im Dunkeln unter der Erde gewachsen und wird gestochen, wenn der Kopf nur wenige Millimeter aus dem Boden ragt. Wird Spargel erst gestochen, wenn die Stangen etwas länger sind, färbt er sich violett. Wenn der Spargel knapp über dem Boden geschnitten wird und Kopf und Stange zusammen ungefähr 17 bis 22 Zentimeter lang sind, ist der Spargel grün. Grüner Spargel hat einen kräftigeren und würzigeren Geschmack als weißer Spargel. Weißer Spargel hat kein Tageslicht bekommen und produziert daher kein Blattgrün (Chlorophyll). Chlorophyll ist das grüne Pigment in Pflanzen und bindet ausgezeichnet Schwermetalle, die dann vermehrt über Urin und Kot ausgeschieden werden. Chlorophyll werden auch entgiftende, antioxidative und DNA-schützende Eigenschaften zugeschrieben.
Wann ist Spargel frisch?
Achten Sie beim Spargelkauf darauf, dass die Köpfe geschlossen sind und die Schnittfläche der Spargelstange nicht verfärbt oder eingetrocknet ist. Spargel darf auch nicht sauer riechen. Frischer Spargel hat glänzende Stangen und wenn man sie sanft aneinander reibt, sollte man ein leichtes Quietschen hören.
Spargel verarbeiten
Schneiden Sie die Stangen 1,5 Zentimeter über der Schnittfläche ab und legen sie für 30 Minuten in kaltes Wasser. Dadurch lassen die Stangen sich leichter schälen. Weißen Spargel vom Kopf her schälen. Dünne Stangen müssen nicht geschält werden, ebenso wenig wie grüner Spargel. Spargel lässt sich am besten mit einem Sparschäler oder einem speziellen Spargelschäler schälen. Ein schlecht geschälter Spargel ist faserig. Schälen Sie violetten Spargel ebenfalls vom Kopf her und entfernen Sie holzige Teile. Legen Sie den Spargel bis zum Kochen in Wasser, damit er saftig bleibt.
Spargel kochen oder dünsten
Bringen Sie den Spargel in reichlich kaltem Wasser mit einer Prise Salz zum Kochen. Das geht gut in einem speziellen Spargeltopf, in dem die Stangen stehend gekocht werden, so dass die Köpfe nicht unter Wasser sind. Aber man kann natürlich auch einen normalen Topf verwenden. Spargel kann auch gedünstet werden. Die Zubereitungszeit hängt von der Dicke des Spargels ab. Weißer Spargel ist in 6 bis 10 Minuten gar, grüner Spargel in 3 bis 6 Minuten. Den Gargrad des Spargels prüfen, indem Sie in den dicksten Teil einer Spargelstange stechen.
Nehmen Sie den Spargel, sobald er kocht, vom Herd und lassen ihn je nach gewünschtem Biss 15 Minuten lang bei geschlossenem Deckel durchgaren. Danach den Spargel vorsichtig aus dem Kochwasser nehmen und gut abtropfen lassen.
Spargel lässt sich auch in der Pfanne braten, weißer Spargel etwa 2 bis 3 Minuten, grüner Spargel 3 bis 5 Minuten. Frittieren dauert bei weißem Spargel etwa 2 bis 3 Minuten, bei der grünen Variante 3 bis 4 Minuten. Weißen Spargel dünstet man 8 bis 13 Minuten, den grünen Spargel 8 bis 10 Minuten. Beim Dünsten von Spargel bleiben die gesunden Nährstoffe natürlich besser erhalten als bei anderen Zubereitungsmethoden.
Lagerung von Spargel
Wickeln Sie weißen Spargel direkt nach dem Einkauf in ein feuchtes Geschirrtuch und legen ihn in den Kühlschrank. Grünen und violetten Spargel lagern Sie am besten in einer offenen Plastiktüte im Kühlschrank. Spargel kann auch eingefroren werden, sowohl blanchiert als roh. Unblanchiert ist Spargel kurze Zeit haltbar im Gefrierfach. Blanchierter Spargel (2 bis 4 Minuten) hält sich in einer gut verschlossenen Plastiktüte oder einer Gefrierdose bei mindestens -18 Grad ein Jahr.
Gesundheitsvorteile von Spargel
Spargel enthält unter anderem Vitamin K, die Vitamine B1, B2, B6, E und Folsäure. Außerdem ist er reich an Mineralien wie Kalium, Magnesium, Phosphor und geringe Mengen an Eisen, Jod, Natrium, Kupfer, Mangan, Zink, Fluor und Selen.
Spargel enthält zudem Inulin. Dieser Ballaststoff besteht aus Fruktosepolymeren. Diese Pflanzenballaststoffe werden schlecht verdaut und sorgen genau wie nicht lösliche Ballaststoffe für mehr Sättigung, guten Stuhlgang und sind ein Nährboden für gesunde Darmbakterien.
Weil Spargel unter anderem Kalium enthält, wirkt er entwässernd und regt die Nierenfunktion an. Spargel ist die reichste Quelle für Glutathion, dicht gefolgt von Avocado. Glutathion spielt eine wichtige Rolle bei der Leberentgiftung und beim Abfangen freier Radikaler und Giftstoffe.
Ein Mangel an Glutathion kann diese Folgen verursachen:
Schlechte Funktion der Verbindung Hypothalamus-Hypophyse-Nebenniere,
Energieverlust und Müdigkeit
weniger Schutz gegen Vireninfektionen
lässt den Magnesiumgehalt in den Zellen sinken
verursacht Krankheiten wie chronische Erschöpfung, Allergien und Gelenkbeschwerden
sorgt für eine niedrige Anzahl an NK-Zellen (natürliche Killerzellen), Anhäufung von Giftstoffen, die nicht in der Leber entgiftet werden,
Spargel ist reich an Salvestrolen
Spargel ist reich an Salvestrolen. Salvestrole gehören wie die Saponine zu den Phytoalexinen. Das sind Verbindungen, die eine Pflanze herstellt, um sich gegen Angreifer wie Bakterien, Pilze, Viren und Insekten zu schützen. Salvestrole haben eine abwehrsteigernde Wirkung. Sie sind bitter und kommen in nennenswerten Mengen nur in biologisch angebautem Gemüse, Obst und Kräutern vor. Salvestrole landen beim Kochen weitgehend in der Kochflüssigkeit. Schütten Sie daher den Sud nicht weg, sonder verwenden Sie ihn zum Beispiel für Brühe.
Glutathion gegen Nervenschäden
Vielleicht hat Spargel-Extrakt auch eine positive Wirkung auf den Umgang mit psychologischem Stress. Oxidativer Stress spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung und dem Fortschritt verschiedener neurodegenerativer Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer. So wurden in den Gehirnzellen von Betroffenen sehr niedrige Glutathion-Spiegel gefunden. Wenn eine Zelle 70 bis 80 Prozent ihrer Glutathion-Kapazität verloren hat, stirbt sie meist ab. Die Wiederherstellung des Glutathion-Spiegels durch die Gabe von Glutathion oder eine seiner Vorstufen scheint bei verschiedenen neurodegenerativen Krankheiten den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.
Spargel beugt Diabetes vor
Eine Studie aus dem Jahr 2012 zeigte, dass Spargel die Ausscheidung von Insulin und die Wirkung der insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse verbessert und damit das Risiko für Typ-2-Diabetes senkt.
Eine kleine Studie mit 28 Teilnehmern untersuchte den Einfluss der Schale und des untersten Teils der Spargelstange auf die Symptome des metabolischen Syndroms. Das metabolische Syndrom wird gekennzeichnet durch hohen Blutdruck, hohen Blutzucker und hohes Cholesterin. Es zeigte sich, dass die Verwendung von Schale und unterstem Stangenteil für eine deutliche Verbesserung von Blutdruck, Cholesterin und Nüchternblutzucker sorgten.
Spargel beugt Krebs vor
Saponine aus Spargel unterdrücken die Einwanderung und Übernahme von Tumorzellen in gesunde Zellen und spielen möglicherweise eine Rolle bei der Krebsvorbeugung. Wer an Gicht leidet, sollte Spargel in Maßen essen, weil Spargel reich an Purinen ist, die beim Abbau von Harnsäure entstehen.
Der typische Spargel-Urin
Spargel verleiht einige Stunden nach dem Verzehr dem Urin einen starken Geruch. Dieser Geruch entsteht bei der Aufnahme schwefelartiger Stoffe, sogenannter Mercaptane, die zahlreich in Spargel vorkommen. Diese Substanzen findet man ebenfalls in faulen Eiern, Zwiebeln und Knoblauch. Aber nicht jeder produziert nach dem Spargelessen den bekannten Spargel-Urin und nicht jeder nimmt diesen Geruch wahr. Wahrscheinlich besitzen manche Menschen nicht die nötigen Enzyme, um Asparaginsäure umzuwandeln. Zudem hat der eine ein stärkeres Riechvermögen als der andere.
Glutathion in der Nahrung
Glutathion lässt sich direkt über die Nahrung aufnehmen. Spinat, Spargel, Avocado und Okra sind reich an diesem starken Antioxidans. Auch der regelmäßige Verzehr von Kurkuma wird mit einem höheren Glutathion-Spiegel im Körper in Verbindung gebracht. Hingegen wirkt sich Alkohol sehr negativ auf den Glutathion-Spiegel aus. Täglicher Alkoholgenuss kann dafür sorgen, dass die Menge an Glutathion in der Lunge um 80 bis 90 Prozent abnimmt. Eine gute ergänzende Form ist S-Acetyl-L-Glutathion.
Vitamin C hält den Glutathionspiegel stabil
Man kann das Glutathion also erhöhen, indem man die richtigen Nahrungsmittel isst. Besonders Gemüse, die reich an Schwefel sind, fördern die Produktion. Das gilt für Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl und alliumreiche (schwefelhaltige) Gemüse wie Zwiebeln, Schalotten und Knoblauch. Um den Glutathionstatus im Körper möglichst hoch zu halten, ist es wichtig, viel Vitamin C aufzunehmen.
Man kann zusätzlich Vitamin C einnehmen oder Nahrung mit viel Vitamin C essen. Reichlich Vitamin C findet man vor allem in roten Paprika, Kohl und Kiwis. Das Mineral Selen kann ebenfalls die Menge an Glutathion im Körper erhöhen. Selen findet sich reichlich in Paranüssen, Chiasamen, Sonnenblumenkernen und Fisch. Weil Glutathion aus drei Aminosäuren hergestellt wird, ist es wichtig, genügend schwefelhaltige Eiweiße in der Ernährung zu haben.
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