Donnerstag, 2. Juli 2020

Cashewnüsse: gesund mit viel Eiweiß, Vitaminen und Mineralien


Cashew-Nüsse sind vielseitig, reich an Eiweiß, Vitaminen und Mineralien. Sogar veganer Käse und Milch lassen sich aus den Nüssen herstellen.

 

Durch die Coronakrise ist der Konsum von Cashewnüssen weltweit drastisch gesunken. Die Bauern bleiben auf einem Überschuss sitzen, darum ist es höchste Zeit diese gesunde Nuss ins Rampenlicht zu stellen. Cashewnüsse werden von Ernährungsexperten empfohlen, was sicher nicht ohne Grund geschieht. Cashewnüsse gehören zu einer ausgewogenen Ernährung auf jeden Fall dazu.

Milder und leicht süßer Geschmack

Cashewnüsse schmecken mild und süßlich, ein Geschmack, den viele Menschen mögen. Auch gemahlene Cashewnüsse sind wegen ihrer glatten Textur geliebt. Die Cashewnuss stammt ursprünglich aus Brasilien. Auf dem Cashewbaum, den man auch Kaschubaum oder Nierenbaum nennt, wachsen die birnenförmigen Kaschuäpfel, an deren Ende sich die „Elefantenläuse“ bilden, die weltweit als Cashew-Nüsse beliebt sind.

Nährwert der Cashew-Nüsse

Die Cashew-Nuss ist sehr reich an verschiedenen Nährstoffen. Vor allem Mineralien wie Magnesium, Kupfer Phosphor und Selen sind in größeren Mengen vorhanden. Darüber hinaus enthält die Nuss viele B-Vitamine, Vitamin E, gesund Fettsäuren und Ballaststoffe. Zusätzlich liefern Karotine und Polyphenole eine starke antioxidative Wirkung. Reichlich Magnesium und Phosphor halten Nerven, Muskeln, Zähne und Knochen gesund. Tryptophan, aus dem der Körper den Botenstoff Serotonin herstellt, wirkt gegen Depressionen, schlechte Laune, fördert Entspannung und Schlaf. Ernährungsexperten empfehlen die Nuss aber auch wegen ihres hohen Eiweißgehaltes.

Flexitarier

Viele Menschen zählen sich heute zu den Flexitariern. Sie verzichten an einem oder mehreren Tagen pro Woche auf Fleisch und tierische Produkte. An solchen Tagen sind Cashew-Nüsse eine ausgezeichnete Ergänzung, um genügend Eiweiß aufzunehmen. Sowohl die Verwertbarkeit als auch das Aminosäurenprofil dieser Nuss ist nach Ansicht von Wissenschaftlern ausgezeichnet. Die Wissenschaftler halten Cashew-Nüsse auch für eine ausgezeichnete Zwischenmahlzeit für Schulkinder. Es bleibt allerdings wichtig, zu variieren, denn wenn Sie nur Cashew-Nüsse für die Eiweißzufuhr verwenden, ist das nicht gesund. Forscher weisen darauf hin, dass Cashew-Nüsse Tannine enthalten. Diese Gerbstoffe können die Aufnahme einiger Mikronährstoffe behindern. In Maßen konsumieren, lautet also wie immer die Devise.

Allergische Reaktionen nehmen zu

Forscher berichten, dass Allergien gegen die Cashew-Nuss immer häufiger auftreten. Zwar weniger oft als eine Erdnussallergie, aber dafür heftiger. Wer Pistazien nicht gut verträgt, kann oft auch Cashew-Nüsse nicht gut vertragen. Das ist naheliegend, denn sowohl Cashew-Nüsse als auch Pistazien gehören zur selben Familie der Sumachgewächse.

Abnehmen mit Cashew-Nüssen?

Cashew-Nüsse enthalten, wie gesagt, viele Fette, Ballaststoffe und Eiweiß (18 Gramm pro 100 Gramm Nüsse). Laut Forschern bremsen sie den Appetit und fördern ein normales Gewicht. Obwohl Cashew-Nüsse besonders reich an Kalorien ist, werden sie durch die Ballaststoffe beileibe nicht alle aufgenommen. Laut Forschungen nimmt der Körper nur 84 Prozent der Kalorien aus Cashew-Nüssen tatsächlich auf. Das ändert sich allerdings, wenn diese Nüsse fein gemahlen werden.

Gesundheitlicher Nutzen

Wissenschaftler sind von diesen Nüssen sehr begeistert und berichten, dass sie die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems verbessern können, indem sie die Blutfette regulieren. Der regelmäßige Verzehr dieser Nüsse senkt außerdem den Blutdruck. Auch das Risiko für Typ-2-Diabetes nimmt durch Cashew-Nüsse ab. Und wer bereits an Typ-2-Diabetes leidet, kann durch regelmäßiges Essen von Cashew-Nüssen den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Carotinoide wie Lutein und Zeaxanthin in Cashew-Nüssen sorgen für gesunde Augen.

Rohe Cashew-Nüsse sind giftig

Zwischen der harten Schale und der Cashew-Nuss selbst befindet sich eine Schicht des Giftstoffs Urushiol, das man auch in Giftefeu findet. Urushiol ruft bei Hautkontakt heftige Reaktionen wie Juckreiz, Rötungen, Ausschlag, Blasen, Schwellungen und Fieber hervor. Aber auch im Verdauungstrakt und in den Nieren kann Urushiol Entzündungen verursachen. Darum werden Cashew-Nüsse immer erhitzt, was das Urushiol zerstört. Auch als roh verkaufte Cashew-Nüsse sind tatsächlich kurz gedämpft.

Vorsicht bei gerösteten Nüssen

Viele Cashew-Nüsse im Supermarkt sind geröstet. Das bedeutet, dass sie in Pflanzenöl gebacken wurden, also eigentlich frittierte Nüsse. Es ist nun aber schon länger bekannt, dass frittierte Nahrung der Gesundheit schadet. Pflanzenöl fügt unnötige Kalorien hinzu und ist oft reich an Omega-6-Fettsäuren. Zu viel Omega-6 wirkt sich ebenfalls ungünstig auf die Gesundheit aus. Außerdem oxidiert es schnell, wenn es erhitzt wird. Die rohen Cashew-Nüsse sind aus den genannten Gründen die bessere Wahl, auch wenn sie eigentlich gar nicht roh sind. Sie sind aber am wenigsten verarbeitet. Wenn Sie dennoch geröstete Cashew-Nüsse möchten, dann können Sie die Nüsse gut zu Hause im Ofen rösten. Die Nüsse selbst backen in gesundem Fett mit ein wenig Meersalz, ist ebenfalls wenig Aufwand. Für etwas Abwechslung beim Geschmack kann man auch ein wenig Teriyaki-Soße hinzufügen.

 

Cashew-Nüsse lassen sich vielseitig verwenden:

als Creme auf Brot oder Cracker

in Joghurt oder Hafermüsli

zu Gemüsegerichten

fein gemahlen zusammen mit Datteln

einfach als kleine Zwischenmahlzeit

gemahlen als Basis für ein Curry oder einen cremigen Smoothie

als knackiges i-Tüpfelchen auf dem Salat

als veganer Käse oder vegane Milch

Cashew-Nussmilch

Man kann aus Cashew-Nüssen auch leicht selbst Milch herstellen. Weichen Sie 130 Gramm Cashew-Nüsse für 15 Minuten in warmem Wasser ein. Es funktioniert auch bei Zimmertemperatur, dauert aber dann 90 Minuten. Gießen Sie die Cashe-Nüsse ab und geben sie sie zusammen mit 800 Milliliter Wasser in einen Mixer. Ungefähr eine Minute zerkleinern und Ihre eigene Cashew-Nussmilch ist fertig. Man kann je nach Geschmack noch Datteln, Honig oder Ahornsirup zufügen. Eine dickflüssige Cashew-Nussmilch eignet sich gut als Kaffeesahne oder als Basis für leckeren Kakao.

Vielseitige Nüsse

Die Möglichkeiten mit Cashew-Nüsse sind endlos. Vielleicht sind Sie beim Lesen bereits begeistert von dieser Nusssorte. Es ist allerdings wichtig, nicht jeden Tag große Mengen der Nüsse zu essen, denn Abwechslung sorgt dafür, dass Risiken verteilt werden. So profitieren Sie von allen Vorteilen der Cashew, ohne gleichzeitig die Nachteile der Antinährstoffe zu erfahren. Antinährstoffe sind natürliche oder künstliche Lebensmittelstoffe, die die Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und anderen gesunden Nährstoffen behindern. Also dann, ran an die Nuss und guten Appetit!

 

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